Jakarta Sehenswürdigkeiten – Meine 20 Highlights für die Hauptstadt des Staus
Jakarta – die boomende Millionenmetropole, oft nur als „Hauptstadt des Staus“ bekannt – hat mich positiv überrascht. Sicher, der Verkehr ist legendär chaotisch. Doch ist Jakarta sehenswert?
Auf jeden Fall! Die Stadt bietet weit mehr als Hupkonzerte und Abgase: historische Viertel, glitzernde Wolkenkratzer, Streetfood-Paradiese und eine Vielfalt an Kultur, die Dich staunen lässt. In diesem Reisebericht nehme ich Dich mit auf meine persönliche Tour durch Indonesiens Hauptstadt.
Du erfährst, was Dich abseits des Verkehrschaos erwartet, und bekommst praktische Tipps für Jakarta, damit Dein eigener Trip unvergesslich wird.
Jakarta kompakt!
Jakarta ist kein klassisches Schönwetter-Postkartenziel. Es ist laut, verrückt, fordernd – aber genau das macht seinen Reiz aus. Du fragst Dich vielleicht immer noch, „Ist Jakarta sehenswert?“ Meine persönliche Antwort nach all den Erlebnissen: ein klares Ja! Jakarta ist die pulsierende Seele Indonesiens in einer Stadt vereint.
In keinem anderen Ort des Landes wirst Du eine solche Bandbreite an Eindrücken sammeln: Hochhäuser neben Wellblechhütten, Tradition neben Tech-Startups, Moschee neben Kathedrale, Saté-Spieß neben Starbucks-Becher. Klar, man muss sich auf Jakarta einlassen – auf den Verkehr, auf die Menschenmassen.
Meine Empfehlung zur Aufenthaltsdauer: Plane 2–3 volle Tage für Jakarta ein, gerade genug, um die wichtigsten Jakarta Highlights abzuhaken und doch tief genug einzutauchen. Mach Jakarta am besten am Anfang Deiner Indonesienreise – so bekommst Du einen Crashkurs in urbanes Indonesien, der Dich für den Rest des Landes wappnet.
Meine Top 5 Jakarta Sehenswürdigkeiten
1. Altstadt von Jakarta – Nostalgische Zeitreise in die Kolonialzeit
Die Altstadt von Jakarta (Kota Tua) katapultiert Dich mitten ins 18. Jahrhundert. Pflastersteine, weiße Kolonialgebäude und antike Straßenlaternen lassen Dich vergessen, dass ein paar Blocks weiter die Hochhäuser wachsen. Ich schlendere über den Fatahillah-Platz, auf dem einst die holländische Verwaltung residierte.
Heute spielen hier Straßenkünstler Gitarre, Kinder lachen auf gemieteten bunten Fahrrädern mit Tropenhut und im berühmten Café Batavia nippe ich an einem Eistee – umgeben von kolonialem Flair und Schwarzweiß-Fotos längst vergangener Tage. Die Atmosphäre: nostalgisch, lebendig, ein Hauch von „Klein-Amsterdam“ in den Tropen.
In der Altstadt findest Du gleich mehrere Jakarta Attraktionen: das Jakarta History Museum im alten Rathaus, das Wayang Museum mit unheimlich schönen Puppen oder das Museum Bank Indonesia in einem prächtigen Jugendstil-Gebäude.
2. Fatahillah Square – Das Herz der Altstadt
Auf dem Fatahillah Square schlägt das Herz der Kota Tua, Jakartas Altstadt. Umgeben von weißen Kolonialgebäuden und Museen, stehst Du plötzlich mitten in der Vergangenheit. Ich war sofort fasziniert von den knallbunten Leihfahrrädern, mit denen die Einheimischen im Retro-Look über das Kopfsteinpflaster radeln.
Mein persönliches Highlight: ein kühles Getränk im legendären Café Batavia, während draußen das Treiben tobt. Von dort oben hast Du einen perfekten Blick über den Platz.
An Wochenenden wird es hier richtig voll: Familien picknicken, Kinder jagen Tauben, irgendwo trommelt eine Straßenband.
3. Jakarta History Museum – Das alte Rathaus
Das prächtige Gebäude des Jakarta History Museums diente einst als Rathaus von Batavia – die dicken Mauern könnten wohl so einige Geschichten erzählen.
Schon beim Betreten habe ich die knarzenden Dielen unter meinen Füßen gespürt und den leicht muffigen Geruch alter Holzvitrinen in der Nase. Herrlich authentisch!
In den Ausstellungsräumen entdeckst Du Kolonialmöbel, antike Landkarten und Gemälde, die Jakartas Weg von einer Hafenstadt zur Millionenmetropole nachzeichnen.
Ein bisschen Gänsehaut gab’s im Kellerverlies: Dort unten befinden sich dunkle Zellen, in denen zur Kolonialzeit Gefangene gehalten wurden. Ziemlich schaurig, aber unglaublich spannend zugleich – nichts für schwache Nerven, wenn Du mich fragst.
4. Museum of Fine Art and Ceramics – Kunst trifft Kolonialflair
Direkt am Fatahillah Square gelegen, entführt Dich dieses Museum in eine andere Welt: Kunstliebhaber kommen hier auf ihre Kosten, und das in kolonialer Atmosphäre.
Das Gebäude selbst – einst ein Gerichtshof aus holländischer Zeit – hat mit seinen hohen Decken und großen Fenstern schon viel Charme versprüht, bevor Du auch nur ein Gemälde gesehen hast.
Drinnen erwarten Dich indonesische Gemälde verschiedener Epochen, filigrane Keramiken und sogar einige Holzschnitzereien. Zugegeben, nicht jede Vitrine ist perfekt beleuchtet und manche Beschriftungen sind nur auf Indonesisch.
Aber genau das hat meinen Entdeckergeist geweckt: Ich fühlte mich wie ein Forscher im eigenen Museum, der die Schätze selbst entschlüsseln muss.
5. Monas (National Monument) – Panorama über der Megacity
Ein Besuch in Jakarta ohne den Monumen Nasional, kurz Monas, wäre wie Paris ohne Eiffelturm. Mitten auf dem Merdeka-Platz ragt dieser 132 Meter hohe Marmorturm in den Himmel – gekrönt von einer 35 Kilogramm schweren Goldflamme.
Als ich vor dem Monument stehe, fühle ich mich winzig klein. Unten im Sockel gibt es ein kleines Museum zur indonesischen Unabhängigkeit – patriotisch und durchaus interessant. Doch der eigentliche Clou: Du kannst mit dem Aufzug hinauffahren zur Aussichtsplattform!
Nach etwas Wartezeit (Tipp: möglichst frühmorgens da sein, um die Schlangen zu vermeiden) geht’s hinauf. Oben empfängt Dich ein 360-Grad-Blick über Jakarta.
Von hier oben erkenne ich das Gewimmel der Stadt im Miniaturformat: die Moschee, Hochhaus-Silhouetten, ein grüner Parkfleck hier und da.
Bei klarem Wetter siehst Du sogar bis zur Küste und den Inselchen der Bucht. Wow-Moment garantiert!
6. Nationalmuseum (Museum Nasional) – Schatzkammer der Archipele
Wenn Du mehr über Indonesiens Kultur erfahren möchtest, ist das Nationalmuseum – liebevoll auch „Museum Gajah“ (Elefanten-Museum) genannt, wegen der Elefantenstatue davor – Dein Place to be.
Ich betrete die prächtige weiße Halle und werde von klimatisierter Luft und einem Panorama indonesischer Geschichte empfangen: hier eine steinerne Buddha-Statue aus Borobudur, dort goldene Königskronen aus Java, kunstvolle Batikstoffe und Dayak-Schnitzereien aus Borneo. Das Museum beherbergt über 140.000 Exponate – quasi ein Mini-Indonesien unter einem Dach.
Besonders faszinierend fand ich den Schatzraum: In einem abgedunkelten Tresorraum glitzern antike Gold- und Edelsteinfunde, dass einem die Kinnlade runterklappt. Etwa ein königlicher Dolch mit Diamantbesatz oder filigrane Goldornamente aus dem alten Java – Indiana-Jones-Moment inklusive.
Auch toll: die Ethnologie-Abteilung. Ich staune über traditionelle Hochzeitskleider verschiedener Ethnien und sogar ganze Nachbauten von Sumba-Gräbern und Papua-Spiritusmasken. Es ist, als würdest Du eine Reise durch alle 17.000 Inseln Indonesiens machen, ohne Jakarta zu verlassen.
7. Glodok (Jakartas Chinatown) – Zwischen Tempeln und Garküchen
Glodok, das Chinatown von Jakarta, ist ein sinnliches Durcheinander aus roten Lampions, dampfenden Woks und dem Knattern unzähliger Motorroller.
Sobald Du das chinesische Viertel betrittst, ändern sich Atmosphäre und Gerüche schlagartig: Hier duftet es nach gebratenem Knoblauch, Räucherstäbchen und süßem Gebäck.
Ich tauche in die schmalen Gassen von Petak Sembilan ein – dem traditionellen Markt. Über mir flattern rote Wimpelketten mit Schriftzeichen, neben mir stapeln Händler Drachenfrüchte, Durian und lebende Frösche (ja, die gibt’s hier zum Kaufen fürs Abendessen!).
Das Herz von Glodok ist der Vihara Dharma Bhakti Tempel (auch Jin De Yuan genannt), der älteste buddhistisch-taoistische Tempel der Stadt, erbaut 1650.
Ich trete ein durch ein Tor flankiert von steinernen Löwen – und Peng! – plötzlich umfängt mich mystischer Halbdunkel, durchbrochen von hunderten glühenden Räucherstäbchen. Gläubige stecken Kerzen an, beten mit gesenktem Kopf vor goldenen Buddha-Statuen.
8. Yayasan Wihara Dharma Jaya – Tempel der Ruhe in Kemayoran
Mitten im Großstadtgetümmel einen Ort der Stille finden? Ja, den gibt es! Die buddhistische Yayasan Wihara Dharma Jaya ist ein verstecktes Kleinod abseits der üblichen Touristenpfade – und genau deshalb so besonders.
Als ich das erste Mal durch das unscheinbare Tor trat, umfing mich sofort der Duft von Räucherstäbchen. Die Hektik Jakartas schien plötzlich meilenweit entfernt. Im dämmrigen Licht des Tempels ziehen goldene Buddha-Statuen und kunstvolle rote Laternen Deine Blicke auf sich. In einer Ecke murmelte ein Mönch leise Gebete, während ein paar Gläubige andächtig ihre Opfergaben abstellten.
9. SCBD – Jakartas moderner Business District
Stell Dir glänzende Wolkenkratzer, schicke Cafés und eine futuristische Skyline vor – willkommen im SCBD, dem modernsten Viertel der Stadt. Nach all den historischen Orten fühlte ich mich hier wie in einer anderen Welt: Plötzlich umgeben von Glasfassaden und Anzugträgern, die eilig zu Meetings huschen.
Klassische Sehenswürdigkeiten gibt es hier im eigentlichen Sinn zwar weniger, dafür spürst Du den Puls der Megacity hautnah. Ich bin an einem Sonntagmorgen hergekommen, als die Hauptstraße wegen der Car-Free-Day-Aktion für Autos gesperrt war.
Wer Großstadtvibes mag, sollte abends noch einmal vorbeischauen: Wenn die Lichter der Bürotürme angehen, wirkt der SCBD besonders beeindruckend. Überall eröffnen hippe Bars und Restaurants – perfekt, um den Tag stilvoll ausklingen zu lassen.
10. Istiqlal-Moschee – Größte Moschee Südostasiens
Gleich gegenüber dem Rathaus der Stadt thront Südostasiens größte Moschee: die Istiqlal-Moschee. „Istiqlal“ bedeutet Unabhängigkeit – ein symbolischer Name in dem mehrheitlich muslimischen Land.
Schon beim Betreten des Moscheehofs fühle ich eine ehrfurchtgebietende Ruhe, obwohl das Gebäude bis zu 200.000 Gläubige fasst. Der schiere Maßstab ist beeindruckend: Marmorböden, riesige Säulen und eine Hauptkuppel mit 45 Metern Durchmesser.
Als Besucher bekommst Du am Eingang einen Umhang gestellt (selbst als nicht-muslimische Frau darf man rein, solange man bedeckt ist – sehr gastfreundlich!).
Drinnen herrscht gedämpftes Licht. Ich laufe barfuß über kühle Steinfliesen. In den oberen Galerien beten ein paar Leute leise, ein Muezzin-Ruf hallt in der Ferne. Obwohl ich nur Gast bin, fühle ich mich willkommen und spüre den spirituellen Herzschlag der Stadt.
11. Kathedrale von Jakarta – Neogotik im Tropenland
Gleich vis-à-vis der Istiqlal-Moschee erhebt sich die St. Mary’s Cathedral – und man reibt sich erst einmal die Augen: Neugotische Türme mit Ornamenten, die ebenso gut in Europa stehen könnten, nur dass hier Palmen daneben wachsen.
Ich trete ein und spüre einen willkommenen Kühle-Schock; die hohen Gewölbedecken und Ventilatoren sorgen für frischen Wind, wortwörtlich. Du befindest Dich in einem der wichtigsten Gotteshäuser der indonesischen Katholiken, erbaut 1901, komplett in weiß-grau gehalten und voller feiner Verzierungen.
Ein Highlight ist die kleine Ausstellung im oberen Stock (wenn offen): Dort kann man liturgische Gewänder und alte Fotos der Kathedrale sehen – spannend für Kulturgeschichts-Fans.
12. Trendviertel Senopati – Hip, jung und kulinarisch spannend
Du suchst das Brooklyn von Jakarta? Dann ab ins Viertel Senopati! Hier reiht sich ein stylishes Lokal ans nächste – von trendigen Brunch-Cafés über Foodtrucks bis zu schicken Cocktailbars.
Abends pulsiert die Szene: Aus den Bars wummert Musik, auf den Gehsteigen lachende junge Leute, und die Luft duftet nach gegrillten Saté-Spießen und Gourmet-Burgern zugleich.
Kulinarisch kannst Du in der Senopati-Gegend auf Weltreise gehen. Heute Sushi und Ramen, morgen Tapas oder indonesische Fusion-Küche – langweilig wird’s garantiert nicht.
13. Pasar Baru – Shopping mit Tradition
Willst Du in Jakarta shoppen gehen wie anno dazumal? Dann statte dem Pasar Baru einen Besuch ab. Dieser „Neue Markt“ ist in Wahrheit einer der ältesten der Stadt (eröffnet 1820!) und ein absolutes Kontrastprogramm zu den glitzernden Malls.
Unter dem historischen Torbogen tauchst Du ein in eine andere Zeit: Links und rechts säumen enge Läden und Marktstände die Fußgängerzone. Hier gibt’s alles von Stoffen und traditionellen Batik-Kleidern über Sportartikel bis hin zu Kamerazubehör – ein wahres Paradies für Schatzsucher.
14. Cikini – Künstlerflair mit Patina
Cikini versprüht einen ganz eigenen Charme – hier triffst Du auf das Jakarta vergangener Tage, gemischt mit kreativer Energie von heute. Im Viertel der Künstler und Denker findest Du nostalgische Cafés, Kunstgalerien und jede Menge Geschichte an jeder Ecke.
Ich bin an einem Sonntagnachmittag durch die schattigen Straßen von Cikini gebummelt und habe an den Mauern verblasste Wandmalereien entdeckt, die von vergangenen Kunstfestivals erzählten.
Im legendären Bakoel Koffie (einem Kaffeehaus, das seit 1878 existiert!) habe ich einen köstlichen Sumatra-Kaffee geschlürft – umgeben von antiken Möbeln und dem Klirren alter Tassen. Für einen Moment fühlte es sich an, als säße ich im Jakarta der 1930er Jahre.
15. Jalan Surabaya – Jakartas berühmtester Trödelmarkt
Auf der Jalan Surabaya schlagen Schatzjäger-Herzen höher! In dieser unscheinbaren Seitenstraße im Stadtteil Menteng erwartet Dich ein Flohmarkt unter freiem Himmel, der es in sich hat.
An dutzenden festen Ständen stapeln sich Antiquitäten, Kuriositäten und allerhand Klimbim aus Omas Zeiten. Alte Schallplatten von indonesischem Jazz, vergilbte Postkarten aus der Kolonialzeit, Messingkompasse, Porzellanvasen, Kameras mit Balgen und sogar handgeschnitzte Wayang-Puppen – hier findet wirklich jeder etwas Spannendes.
16. Grand Indonesia – Einkaufszentrum der Superlative
Shoppingcenter gibt es viele in Jakarta, aber Grand Indonesia toppt sie (fast) alle. Dieses gigantische Einkaufszentrum mitten im Zentrum erstreckt sich über zwei Gebäude mit unzähligen Etagen voller Shops, Restaurants und Entertainment.
Ich gebe zu, normalerweise meide ich Malls auf Reisen – doch Grand Indonesia hat mich dann doch umgehauen. Kaum betrittst Du die klimatisierte Halle, stehst Du vor einer glitzernden Flaniermeile, die scheinbar endlos weiterführt.
Internationale Modemarken, einheimische Designer-Boutiquen, ein Kino, ein kleiner Indoor-Vergnügungspark und sogar eine tanzende Springbrunnen-Show erwarten Dich hier unter einem Dach.
Ein Highlight für mich war der Foodcourt im obersten Stock: Von indonesischer Streetfood-Küche bis zu westlichen Fastfood-Ketten gibt es alles, was Dein hungriges Herz begehrt – ideal, um sich durch Jakartas kulinarische Vielfalt zu probieren, ohne das Gebäude zu verlassen.
17. Skye Bar – Sundowner über den Dächern Jakartas
Hoch über den Dächern der Stadt den Tag ausklingen lassen – die Skye Bar macht es möglich. Sie thront auf dem 56. Stock eines Wolkenkratzers und bietet Dir eine 360°-Aussicht, die Dir den Atem raubt.
Ich werde nie vergessen, wie ich mit einem fruchtigen Cocktail in der Hand beobachtet habe, wie die Sonne langsam hinter Jakartas Skyline versank und die Lichter der Stadt zu funkeln begannen. Wow-Moment pur!
Die Stimmung dort oben ist magisch: eine leichte Brise, Lounge-Musik im Hintergrund und das Gefühl, über allem zu stehen. Kein Wunder, dass die Skye Bar zu den heißesten Jakarta Tipps für den Abend zählt.
18. Museum MACAN – Kunst in moderner Architektur
Zeitgenössische Kunst in Jakarta? Ja, die gibt es – und wie! Das Museum MACAN (Museum of Modern and Contemporary Art in Nusantara) ist ein echter Gamechanger für die Kunstszene der Stadt.
In einem stylischen, lichtdurchfluteten Gebäude präsentiert es auf großzügigen Flächen sowohl indonesische als auch internationale Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Schon beim Eintreten war ich beeindruckt von der offenen Raumgestaltung: hohe Decken, klare Linien, überall spannende Installationen, Gemälde und Skulpturen, die perfekt in Szene gesetzt sind.
Besonders eine interaktive Spiegel-Installation hat es mir angetan – ich fühlte mich, als wäre ich Teil des Kunstwerks, und musste unwillkürlich lächeln.
Für Kunstfans ist das MACAN ein absolutes Highlight, aber auch als Laie habe ich mich keine Sekunde gelangweilt.
Im Gegenteil: Die Mischung aus farbenfrohen Gemälden, schrillen Videokunstwerken und meditativen Skulpturen hat mich richtig in den Bann gezogen.
Praktisch: Viele Beschreibungen sind auf Englisch, und es gibt ein Café für die kreative Pause zwischendurch. Plan ruhig zwei bis drei Stunden ein, denn es gibt viel zu entdecken.
19. Ancol Dreamland – Freizeitspaß am Meer
Zeit für Unterhaltung und frische Meeresbrise: Willkommen in Ancol Dreamland! Dieses gigantische Freizeitareal im Norden Jakartas ist so etwas wie die „Freizeithauptstadt“ innerhalb der Stadt.
Als ich durch das Tor fahre (ja, Ancol erhebt einen kleinen Eintritt von ca. 25.000 Rupiah p.P. schon fürs Gelände), merke ich sofort, wie die Luft salziger und die Laune heiterer wird. Hier kommt die Stadt an Wochenenden her, um zu entspannen – und das in allen erdenklichen Varianten.
Du stehst vor der Qual der Wahl: zuerst in den Vergnügungspark Dunia Fantasi (eine Art indonesisches Disneyland)? Ich habe es getan – Looping-Achterbahn und coole Themenfahrten inklusive.
Die Attraktionen tragen witzige Namen wie „Halilintar“ (Donner) für die Achterbahn oder „Istana Boneka“ (Puppenpalast) – der indonesische It’s a Small World. Ja, etwas kitschig, aber mit lokaler Note. Mein inneres Kind jubelte jedenfalls! Wer es nass mag, geht ins Atlantik Water Adventure – Jakartas Wasserpark mit Rutschen und Wellenbad, ideal, um der Hitze zu entfliehen.
Nach so viel Action laufe ich an den künstlichen Ancol-Strand. Hier planschen Familien im seichten Wasser, es gibt Liegestühle unter Strohschirmen und man vergisst fast, dass das Wasser eigentlich Teil des Hafens ist. Im Hintergrund ragen Frachtschiffe auf, während vorne Teenager Sandburgen bauen – diese Mischung macht den Charme aus.
Abends wird’s besonders schön: Dann kann man an der Uferpromenade entlang flanieren, Straßenkünstler beobachten oder in einem der Seafood-Restaurants super frische Fischgerichte genießen.
Ich habe im Restaurant Le Bridge gegessen, das auf einem Steg über dem Meer liegt – mit Blick auf den Sonnenuntergang und knusprigem Grillfisch auf dem Teller, perfekter Tagesabschluss!
20. Hafen Sunda Kelapa – Zwischen Piratenschiffen und Fischmarkt
Auf zum alten Hafen, wo Jakarta geboren wurde! Sunda Kelapa ist der historische Hafen Jakartas, einst Dreh- und Angelpunkt des Pfefferhandels der Niederländer.
Heutzutage ankern hier noch immer dutzende holzgerüstete Segelschiffe – sogenannte Pinisi-Schoner – die mit stolz geblähten Segeln und bemalten Rümpfen aussehen, als kämen sie direkt aus Fluch der Karibik.
Ich spaziere frühmorgens die Kais entlang, während Hafenarbeiter mit beeindruckender Muskelkraft Säcke und Kisten laden. Der Geruch von Salzwasser, Teer und ein Hauch Fisch liegt in der Luft – rau, authentisch, absolut filmreif.
Die Schiffe hier verkehren immer noch zu entlegenen Inseln – sie bringen Zement nach Kalimantan, holen Holz aus Sulawesi. Die schnittigen Bugspitzen der Segler reihen sich aneinander, im Hintergrund ragt ein alter Backsteinturm auf – das maritime Museum, ehemals ein Gewürzlager.
Bonus-Tipp: So überlebst Du den Verkehr in Jakarta
Jakarta ohne Stau ist wie ein Ozean ohne Wasser – der Verkehr gehört einfach dazu. Aber keine Sorge, mit ein paar Jakarta Tipps meisterst Du auch die Straßen dieser Megacity: