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Nordschwarzwald nachhaltig erleben: Ausflugsziele und Tipps im Nagoldtal

Werbung | Grüne Tannen, klares Wasser und verträumte Fachwerkstädtchen – der Nördliche Schwarzwald ist wie gemacht für bewusste Auszeiten. Hier kannst Du dem Alltag entfliehen und tief durchatmen.

Statt Massentourismus erwarten Dich echte Erlebnisse und viele schöne Orte im Nordschwarzwald. Im Nagoldtal findest auch Du Deinen Wohlfühlort.

Nachhaltig reisen bedeutet hier: mit der Bahn anreisen, vor Ort das E-Carsharing nutzen oder mit dem E-Bike auf Tour gehen. Es heißt, Outdoor-Abenteuer achtsam genießen – vom Panorama-Rundweg bis zur wilden Monbachschlucht.

Es heißt aber auch, regional schlemmen: vom Frühstück mit Blick in die Wälder bis zum Bio-Schnaps als Souvenir. In diesem Guide zeige ich Dir meine liebsten Nordschwarzwald Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten – mit ganz viel Herz und authentischen Tipps.


Nagoldtal kompakt!

  • Bundesland: Baden-Württemberg
  • Region: Nordschwarzwald
  • Bekannte Städte: Nagold, Altensteig, Wildberg, Bad Liebenzell und Calw
  • Kulinarik der Region: Maultaschen, Schwarzwälder Schinken, Wild aus heimischen Wäldern, Schwarzwälder Kirschtorte und regionale Edelbrände
  • Typische Aktivitäten: Wandern, Radfahren, E-Biken, Waldbaden, Thermenbesuche und Fachwerk-Städtetouren
  • Naturräume & Besonderheiten: Schwarzwaldhöhen und -täler, Kloster Hirsau, Stadt Nagold, Augenblickrunden, Nagoldtal-Radweg, Thermalquellen in Bad Liebenzell, wildromantische Schluchten und stille Waldpfade

Was Dich erwartet

Praktische Tipps zur nachhaltigen Anreise ins Nagoldtal, traumhafte Wander- und Radrunden, entspannte Stunden in Thermen und Cafés, lebendige Städtchen wie Nagold und Bad Liebenzell, dazu Empfehlungen für regionales Essen, Einkaufen und Übernachten mit gutem Gewissen.

Alles ist persönlich getestet (ja, ich habe mich für Dich durch Kuchen und Kuckucksuhren probiert ) und mit einer Prise Humor garniert. Also schnapp Dir Deine Wanderschuhe – los geht’s bewusst und direkt rein ins Nordschwarzwald-Abenteuer!


1. Anreise & Fortbewegung im Nordschwarzwald

In Sachen Mobilität kannst Du im Nordschwarzwald richtig nachhaltig unterwegs sein – und dabei wirklich flexibel. Hier meine Tipps, wie Du umweltfreundlich ins Nagoldtal kommst und Dich vor Ort fortbewegst.

Mit der Bahn entspannt anreisen

Am einfachsten reist Du mit der Bahn an. Vom ICE-Knoten Stuttgart oder Karlsruhe geht es weiter mit der Regionalbahn direkt in den Schwarzwald. Eine der schönsten Strecken ist die Kulturbahn Pforzheim–Calw–Nagold–Horb.

Schon die Anfahrt bietet Dir Aussichten auf Wälder und Täler, sodass die Vorfreude steigt. In Bad Liebenzell Bahnhof steigst Du mitten im Kurort aus – idealer geht’s nicht! Viele Orte im Nagoldtal haben Bahnhöfe oder S-Bahn-Anschlüsse.

Für Übernachtungsgäste gibt es zudem die KONUS-Gästekarte, mit der Du Bus und Bahn im gesamten Schwarzwald kostenlos nutzen kannst. So kannst Du das Auto getrost daheim lassen und im Nordschwarzwald wandern, ohne Dich um Parkplätze zu sorgen.


E-Auto von deer – flexibel bleiben

Du möchtest auch abgelegenere Ecken erkunden? Kein Problem: Im Nördlichen Schwarzwald gibt es E-Carsharing mit deer. Darüber kannst Du ein Elektroauto stunden- oder tageweise mieten – etwa direkt in Nagold oder Bad Liebenzell.

Für ca. 80,- € am Tag (24 Stunden) steht Dir ein flitzer-ready E-Auto zur Verfügung, inklusive genug Reichweite (rund 250 km) für alle Tagesausflüge im Nordschwarzwald.

Ladestationen? Sind vorhanden – an vielen Hotels, Parkplätzen und selbst in kleineren Orten findest Du Strom für den Akku. Ich habe den Service ausprobiert: App runterladen, Auto reservieren, einsteigen und lautlos durch die Täler surren.

  • Besonders cool: Beim deer-Carsharing fährst Du mit gutem Gewissen, denn der Strom ist aus erneuerbaren Quellen und Du teilst Dir das Fahrzeug mit anderen, statt es zu besitzen.

E-Bike – den Schwarzwald mühelos erradeln

Wenn Du wie ich die Mischung aus frischer Luft und Aktivität liebst, schwing Dich aufs E-Bike! Im Nordschwarzwald gibt es vielerorts E-Bike-Verleihstationen – häufig direkt an Bahnhöfen oder bei Tourist-Infos.

So kannst Du zum Beispiel in Bad Liebenzell ein E-Mountainbike mieten und damit auch knackige Anstiege locker meistern. Mit elektrischem Rückenwind erreichst Du Aussichten, wo normale Radler ins Schwitzen kommen.

Die Rad-Infrastruktur ist top: Viele Wege sind gut ausgeschildert, es gibt Ladestationen und Einkehrmöglichkeiten speziell für Radler.

Die Kombination aus Bahn & Bike ist unschlagbar: Lass Dich vom Zug ins Tal bringen und erkunde dann die grünen Hügel per Rad – ganz ohne Stau und Parkplatzstress.


Kombination – clever unterwegs mit Bus & Bike

ÖPNV + Fahrrad = perfekt im Nordschwarzwald! Du kannst zum Beispiel mit der Bahn ins Nagoldtal fahren und Dein Fahrrad mitnehmen – ideal, um Teilstrecken zu überbrücken.

Viele Wanderungen und Radtouren lassen sich als Einweg planen, denn Bus oder Bahn bringen Dich wieder zum Start zurück. Auch Buslinien verbinden die kleineren Orte; die Fahrer sind an Wanderer und Biker gewöhnt und nehmen Dich gern mit.


Fernradwege – das Paradies für Langstreckenradler

Der Nordschwarzwald wird von mehreren Fernradwegen durchzogen, die Dich auf bestens ausgeschilderten Routen durch die Region führen. Hier drei Highlights für Radfans, um gleich mit dem Rad anzureisen:

Nagoldtalradweg (ca. 93 km)

Vom Ursprung der Nagold in Besenfeld bis zur Mündung in die Enz in Pforzheim radelst Du immer am Fluss entlang durch das idyllische Nagoldtal.

Der familienfreundliche Weg (meist bergab) führt durch hübsche Orte wie Nagold, Wildberg und Calw. Perfekt, um das Tal gemütlich in zwei Tagen zu erfahren – mit Picknick an der Nagold und Fachwerk-Romantik en route.

Heidelberg–Schwarzwald–Bodensee-Radweg

Diese anspruchsvolle Route verbindet die Neckarstadt Heidelberg mit dem Bodensee und streift dabei den Nordschwarzwald.

Zwei Etappen führen von Pforzheim über Calw nach Horb am Neckar. Du fährst durch dichte Wälder, vorbei an Burgen und Flüssen. Wenn Du Lust auf eine mehrtägige Bikepacking-Tour hast, erlebst Du hier schöne Orte im Schwarzwald im Dauerpack.

Radroute Deutsche Fachwerkstraße

Für Kultur- und Genussradler gibt es eine besondere Themenroute: Zwischen dem Neckartal und dem Schwarzwald verbindet sie malerische Fachwerkstädte im Nordschwarzwald.

Zwei Routen führen auch durch den Nördlichen Schwarzwald. Unterwegs kommst Du an urigen Altstädten, Schlössern und vielen Fotomotiven vorbei.

Ideal, um sportlich und doch genussvoll von einem Café zum nächsten Fachwerkmarktplatz zu radeln.

Deine Fragen zu nachhaltiger Mobilität im Nordschwarzwald, meine Antworten!

  • Benötige ich ein eigenes Auto im Nordschwarzwald?
    Nein. Dank guter Bahn- und Busverbindungen sowie Angeboten wie E-Carsharing kommst Du auch ohne Auto überallhin. Mit der kostenlosen KONUS-Gästekarte fährst Du Bus & Bahn sogar gratis. Falls nötig, leih Dir vor Ort ein E-Auto oder E-Bike.
  • Lohnt sich die Schwarzwald Card?
    Das kommt darauf an. Die Schwarzwald Card ist ein Freizeitpass, mit dem Du über 200 Attraktionen im gesamten Schwarzwald einmalig kostenfrei nutzen kannst – z. B. Bäder, Museen, Lifte. Im Nagoldtal sind z. B. Paracelsus-Therme oder der Baumwipfelpfad inkludiert. Wenn Du viel erleben willst, kann sie sich lohnen. Für reine Mobilität brauchst Du sie nicht (dafür gibt’s KONUS). Schau Dir am besten die enthaltenen Angebote an: Planst Du mindestens 2-3 davon, dann ja, dann spart die Card Geld und Du erlebst mehr für weniger.

3. Augen auf – Deine Outdoor-Erlebnisse

Der Nordschwarzwald ist ein Outdoor-Paradies – perfekt für bewusste Entdecker wie Dich und mich. Hier heißt es: Augen auf und tief durchatmen!

Statt den nächsten Rekord im Gipfelsturm zu brechen, zählt der Augenblick: die kleinen Momente am Wegesrand, das Vogelzwitschern, das Spiel von Licht und Schatten im Tannengrün. Ich nehme Dich mit zu meinen liebsten Outdoor-Erlebnissen im Nagoldtal.

AugenBlick-Runde Bad Liebenzell-Beinberg

Panoramawanderung mit Aha-Effekt: Gleich vorweg mein Favorit unter den Wanderungen in der Region: die AugenBlick-Runde Bad Liebenzell. Dieser 13 km lange Rundweg (mittlere Schwierigkeit, etwa 4 Std.) startet entspannt am Kurpark in Bad Liebenzell (praktisch direkt am Bahnhof!).

Von dort folgst Du der Nagold durch den Kurpark und SOPHI Park, streifst am historischen Bad Liebenzell Kurhaus vorbei und tauchst ins ruhige Kollbachtal ein. Immer wieder hält die Natur kleine Wunder fürs Auge bereit – ein moosgrüner Baum hier, ein Reh am Waldrand da.

Nach stetigem Anstieg erreichst Du Beinberg, ein kleines Hochdorf, wo Dich am Ortsrand der offizielle Naturpark-AugenBlick erwartet: Eine Panoramatafel und gemütliche Sitzbank laden ein, die Aussicht zu genießen.

Wow – unter Dir liegt das Nagoldtal im Miniaturformat, rundherum Wellen von Waldhügeln bis zum Horizont. Ich konnte mich kaum sattsehen an diesem Nordschwarzwald Wander-Kino.

Nach einer Verschnaufpause (Tipp: nimm Dir eine Vesper mit, oben picknicken mit Aussicht ist unbezahlbar!) geht’s durch duftenden Wald am Aussichtspunkt Schönblick vorbei zurück nach Bad Liebenzell.

  • Diese Tour vereint alles, was Wandern im Nordschwarzwald ausmacht: plätschernde Bäche, stille Pfade, weite Blicke und am Ende vielleicht ein Fußbad in der Nagold.

Weitere AugenBlick-Runden im Nordschwarzwald

Wusstest Du, dass es im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord an vielen Orten solche AugenBlick-Panoramapunkte gibt? Jede AugenBlick-Runde ist ein Highlight: perfekte Beschilderung, schöne Aussichten und oft mit ÖPNV erreichbar. Hier ein paar weitere, die sich lohnen:

AugenBlick-RundeOrtHighlights
Hornberger Höhe RundeAltensteig (Nagoldtal)Start im Fachwerkdorf Berneck, Aufstieg zur Hornberger Höhe (706 m) mit Panoramablick über das obere Nagoldtal, idyllische Wald- und Wiesenpfade.
Wächtersberg RundeWildberg (Nagoldtal)Vom Bahnhof Wildberg hoch zum Naturpark-AugenBlick am Wächtersberg – fantastischer Blick über Wildberg und das Nagoldtal. Grillstelle und Sitzgruppe laden zur Pause ein.
Himmelsglück RundeSchömberg (Plateau)Kurzer barrierefreier Spazierweg (2 km) vom Kurpark Schömberg zum 50 m hohen Aussichtsturm Himmelsglück.
Zavelsteiner AugenBlickBad Teinach-ZavelsteinWanderung rund um die Burgruine Zavelstein mit herrlicher Sicht ins Teinachtal. Kombination aus Natur und Kultur (Fachwerkstädtchen Zavelstein) – besonders toll zur Krokusblüte im Frühjahr.

Radtour rund um Bad Liebenzell

Mit dem E-Bike zu Sternen, Steinen und Schluchten: Du magst es lieber auf zwei Rädern?

Dann habe ich eine geniale Rundtour (etwa 30 km) für Dich, die ich gemeinsam mit Bergebernd unternommen habe. Sie zeigt Dir Bad Liebenzell und Umgebung von ihrer spannendsten Seite. Schnapp Dir ein (E-)Bike und los geht’s!

Zuerst folgst Du dem Nagoldtal-Radweg in Richtung Monbachtal: Dort wartet die wildromantische Monbachschlucht Bad Liebenzell auf Dich. Stell das Rad ab und spaziere ein Stück in die Schlucht hinein – moosbewachsene Felsen, ein plätschernder Bach und kleine Holzbrücken lassen Dich glauben, im Märchenwald zu sein.

Wieder im Sattel, trittst Du bergauf nach Bieselsberg, wo die Sternwarte Bieselsberg residiert. Bei klarem Himmel kannst Du hier nachts den Sternenhimmel bestaunen – aber auch tagsüber ist der Ort speziell.

Weiter geht’s zum kleinen Ort Schwarzenberg, der ein mystisches Geheimnis birgt: einen Steinkreis. Tatsächlich steht dort oberhalb des Dorfes ein nachgebildeter keltischer Steinkreis – einer der größten Deutschlands.

Von Schwarzenberg schwingst Du Dich wieder aufs Rad und erreichst bald Schömberg. Hier erwartet Dich der Aussichtsturm Himmelsglück, den Du Dir jetzt redlich verdient hast.

Steig die Treppen hoch (ja, die letzten Kalorien verbrennen!) oder nutze den Fahrstuhl – und genieße erneut einen 360°-Traumblick. Vielleicht siehst Du von hier oben sogar bis zur Schwäbischen Alb und deren markanten Bergen wie der Hohen Zollern?

Apropos Zollern

Nach so viel frischer Luft knurrt der Magen.

Zum Glück ist es nicht weit zum Restaurant Zollernblick-Fuchsbau im Ortsteil Oberlengenhardt.

In dieser gemütlichen Gastwirtschaft mit Terrasse gibt’s herzhaftes Schwarzwald-Essen – Flädlesuppe, Maultaschen, hausgemachte Spätzle und ein kühles Bier vom Fass.

Im Nordschwarzwald schöne Orte genießen klappt eben auch kulinarisch!

Gestärkt rollst Du bergab Richtung Bad Liebenzell. Ein letzter Stopp bietet sich kurz vor dem Ziel an der Maisenbacher Sägmühle an: Dort befindet sich ein kleines Wassermuseum und ein historisches Sägewerk.

Ein toller Ort, um mehr über die Nutzung der Wasserkraft im Schwarzwald zu lernen. Nach diesem Kultur- und Naturmix schließt Du in Bad Liebenzell den Kreis.

Deine Fragen zu Outdoor-Erlebnissen im Nordschwarzwald, meine Antworten!

  • Gibt es leichte Rundwanderwege im Nordschwarzwald?
    Ja, neben anspruchsvolleren Touren bietet der Nordschwarzwald auch viele einfache Rundwege wie die oben. Die AugenBlick-Runde Schömberg Himmelsglück mit 2 km Länge ist perfekt für Einsteiger oder einen kleinen Spaziergang mit Aussicht. Auch im Monbachtal gibt es eine leichte Rundwanderung entlang des Bachs, die nur etwa 1 Stunde dauert.

4. Bad Liebenzell entdecken

Willkommen in Bad Liebenzell im Schwarzwald, dem Kurort, der mich mit seinem Mix aus Thermal-Wellness, Naturidylle und charmantem Städtchen überzeugt hat.

Hier findest Du Wellness und Wandern in perfekter Harmonie: Morgens eine Runde durch den Wald, nachmittags die müden Muskeln im warmen Thermalwasser entspannen – so fühlt sich Urlaub an!

Bad Liebenzell liegt malerisch an der Nagold, umgeben von sanften Schwarzwaldhängen. Das Städtchen hat sich seinen gemütlichen Charakter bewahrt, bietet aber zugleich moderne Akzente wie den skurril-schönen SOPHI Park (ein Philosophen-Themenpark im Kurpark).

Bad Liebenzell Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse

  • Burg Liebenzell: Hoch über der Stadt thront die Bad Liebenzell Burg aus dem 12. Jahrhundert. Ein steiler, aber kurzer Fußweg führt hinauf. Oben erwarten Dich die Ruine mit Wehrtürmen und ein traumhafter Blick übers Nagoldtal. Mit dem Internationalen Forum Burg Liebenzell befindet sich sogar eine Art Jugendherberge in der Burg (nur für Gruppen).
  • Pro Tipp: Der Burgturm kann im Sommer täglich zwischen 9:00 und 18:00 Uhr bestiegen werden. Im Winter geschlossen!
  • Paracelsus-Therme & Sauna Pinea: Die Thermalquelle von Bad Liebenzell sprudelt seit Jahrhunderten – der berühmte Arzt Paracelsus lobte schon ihre Heilkraft. Heute kannst Du in der modernen Paracelsus-Therme drinnen und draußen baden, umgeben von Schwarzwald-Panorama. Besonders die Sauna Pinea (mit Naturholz gestaltet) ist ein Highlight – Aufgüsse mit regionalen Ölen, Ausblick ins Grün inklusive. Nach einer langen Wanderung gibt es nichts Besseres, als hier die Beine hochzulegen und die Wärme zu genießen. Wellness pur!
  • Kurpark & SOPHI Park: Direkt im Ort erstreckt sich ein liebevoll gestalteter Kurpark entlang der Nagold. Alte Bäume, Blumenbeete, plätschernde Brunnen – ein perfekter Ort zum Flanieren. Darin eingebettet liegt der SOPHI Park, ein Themenpark, der Philosophie und Natur verbindet: Zitate großer Denker, interaktive Stationen und Kunstobjekte regen zum Nachdenken an.
  • Apothekergarten Bad Liebenzell: Gleich neben der Paracelsus-Therme findest Du einen kleinen, feinen Apothekergarten. Über 160 Heilpflanzen wachsen hier – von Lavendel über Zitronenmelisse bis Arnika. Jede Pflanze ist beschildert mit Wirkung und Anwendung. Ein toller Ort, um Kräuterwissen zu schnuppern.
  • Monbachtal & Monakam: Vor den Toren Bad Liebenzells liegt das wildromantische Monbachtal (siehe Monbachschlucht-Tipp oben). Außerdem lohnt ein Abstecher in die Ortsteile Monakam und Beinberg auf den Höhen – kleine Dorfidyllen mit Aussicht. In Monakam befindet sich übrigens das Hirsch Genusshandwerk (dazu später mehr).

5. Nagold – Kleine Stadt, großes Erlebnis!

Nagold hat mein Herz im Sturm erobert. Die Nagolder Altstadt ist eine dieser seltenen Kleinstadtperlen, die historische Gebäude und modernes Leben ganz lässig vereinen.

Beim Spaziergang durch die Altstadt läufst Du über Kopfsteinpflaster, vorbei an liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern, entdeckst trendige Boutiquen neben traditionellen Bäckereien und überall spürst Du diesen besonderen Flair.

Starte Deinen Rundgang am besten an der markanten Stadtkirche Nagold mit ihrem hohen Turm – ein Orientierungspunkt in der Stadt. Schlendere von dort in die Altstadt und schau Dir auf jeden Fall die Alte Post an.

  • Pro Tipp: Das wunderschöne Fachwerkhaus hat für mich eines der beeindruckendsten Wirtshausschilder – und gut gegessen habe ich dort auch!

Nagold wurde 2012 als Austragungsort der Landesgartenschau ordentlich herausgeputzt, was man an den vielen Grünflächen und dem gepflegten Flussufer sieht. Am Ufer der Nagold findest Du den Stadtpark Kleb, der nach der Gartenschau angelegt wurde – perfekt für eine Pause auf der Parkbank mit Eis in der Hand.

Sehenswürdigkeiten in Nagold

  • Burgruine Hohennagold: Hoch über Nagold thront die imposante Ruine der Burg Hohennagold auf dem Schlossberg. Ein Wanderweg (ca. 20-30 Minuten Aufstieg) oder eine kurze Autofahrt führen hinauf. Oben erwartet Dich einer der besten Ausblicke der Region – die ganze Stadt Nagold im Schwarzwald liegt Dir zu Füßen, und bei klarer Sicht erkennst Du die Ausläufer des Schwarzwalds ringsum. Die Ruine selbst ist frei zugänglich.
  • Alte Post: Direkt im Herzen der Nagolder Altstadt findest Du dieses imposante Barockgebäude aus dem 18. Jahrhundert. Früher diente es als Poststation, heute ist die Alte Post ein Restaurant. Besonders schön: der Blick von der Außenterrasse über die Gassen der Innenstadt.
  • Rathaus & Fachwerkhäuser: Das Nagolder Rathaus ist ebenfalls ein Hingucker. Rund um den Marktplatz stehen weitere hübsche Fachwerkhäuser. Es lohnt sich, einfach ziellos durch die Gassen (Turmstraße, Marktstraße, Badgasse etc.) zu schlendern und die Details zu bestaunen. Hier eine alte Inschrift, dort ein verschnörkelter Holzbalkon – Nagold ist ein Fest für Fachwerkfans!
  • Stadtpark Kleb & Fluss Nagold: Nach all den kulturellen Eindrücken lädt der Stadtpark zum Entspannen ein. Der Park “Kleb” liegt entlang der Nagold und bietet Spazierwege, Spielplätze und Liegewiesen. Die Nagold selbst schlängelt sich malerisch durch die Stadt; Stege und Uferpromenaden bringen Dich nah ans Wasser.
  • Museum Steinhaus: Nur einen Steinwurf entfernt liegt das Steinhaus, eines der ältesten erhaltenen Steingebäude Süddeutschlands. Es stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert und beeindruckt mit seiner wuchtigen, romanischen Architektur. Drinnen erwartet Dich eine kompakte, aber spannende Ausstellung zur Stadtgeschichte.

Ach ja, und Nagolds Wochenmarkt nicht vergessen: Jeden Mittwoch und Samstagvormittag herrscht buntes Treiben, wenn die Markthändler frisches Obst, Gemüse, Schwarzwälder Schinken, Käse und Blumen anbieten.


6. Tagesausflüge mit dem E-Auto

Im Nagoldtal und Nördlichen Schwarzwald gibt es so viel zu entdecken, dass Dir garantiert nicht langweilig wird. Einige Highlights liegen etwas außerhalb der Städte – perfekt für Tagesausflüge im Nordschwarzwald.

Mit einem geliehenen E-Auto oder dem ÖPNV kannst Du diese Ziele entspannt ansteuern. Hier drei Ausflugstipps:

Altensteig – Fachwerkstadt wie im Bilderbuch

Etwa 30 km südwestlich von Nagold liegt Altensteig, ein Städtchen, das aussieht, als hätte jemand eine Handvoll bunter Fachwerkhäuschen an einen steilen Hang geklebt. Die Altstadt von Altensteig erhebt sich kegelförmig um ein Schloss – und ja, es ist so malerisch wie es klingt!

Parke Dein E-Auto unten und spaziere die engen Gassen hoch: vorbei an kleinen Läden, einem Heimatmuseum und hinauf bis zum Schloss Altensteig. Von dort oben hast Du eine traumhafte Aussicht über das Tal und die Wälder.

Altensteig ist Teil der Deutschen Fachwerkstraße, und das spürt man an jeder Ecke. Für Paare superromantisch, für Fotografen ein Paradies. Ich habe mich dort gefühlt wie auf einer Zeitreise ins Mittelalter.


Kloster Hirsau – Geschichte inmitten der Natur

Gleich bei Calw, etwa 20 Autominuten von Nagold, befindet sich das Kloster Hirsau. Die Ruinen dieser ehemals bedeutenden Benediktinerabtei (11. Jahrhundert) stehen in einem idyllischen Tal, umrahmt von grünen Hügeln. In dieser Form habe ich das bisher nur in Irland gesehen.

Mich hat Hirsau tief beeindruckt: die gewaltigen Überreste der romanischen Kirche, der Kreuzgang, der Klostergarten – alles zeugt von der Bedeutung dieses Orts. Hier wandelst Du auf den Spuren von Mönchen und kannst Dir gut vorstellen, wie das Klosterleben einst war. Infotafeln erklären die Geschichte, und in der erhaltenen Marienkapelle finden heute manchmal Konzerte statt.

  • Ein besonderer Tipp: das Café im Kloster nebenan – genieße hausgemachten Kuchen mit Blick auf die Klostermauern, einfach herrlich!

Besucherbergwerk Hella-Glück-Stollen – dem Schwarzwald unter die Haut schauen

Für ein völlig anderes Erlebnis steuere das Städtchen Neubulach (ca. 25 km von Nagold) an. Dort kannst Du im Hella-Glück-Stollen unter Tage gehen! Dieses historische Silber- und Kupferbergwerk wurde für Besucher ausgebaut.

In Schutzjacke und Helm folgst Du einem Guide tief in den Berg hinein (keine Angst, der Weg ist eben und gut beleuchtet). Du erfährst, wie schon im Mittelalter und in der frühen Neuzeit Bergleute hier schufteten, welche Mineralien gefunden wurden (Azurit zum Beispiel, daraus gewann man das “Schwarzwaldblau” als Malerfarbe) und welche Geschichten sich in den Stollen abspielten.

  • Wenn Du mit Öffis fahren willst: Altensteig erreichst Du per Bus, Hirsau per Bahn (Kulturbahn bis Calw, dann Bus), Neubulach ebenfalls per Bus.

7. Nachhaltiger Genuss: Essen, das besser schmeckt

Hand aufs Herz: Zu einem gelungenen Trip gehört auch das leibliche Wohl! Regionaler Genuss steht im Nordschwarzwald hoch im Kurs. Ich war begeistert, wie viele Gasthäuser, Cafés und Läden Wert auf lokale Produkte, Saisonalität und kurze Wege legen.

Beginnen muss ich mit meinem absoluten Lieblingsrestaurant im Nagoldtal, dem: Hirsch Genusshandwerk – Hier ist der Name Programm: Im historischen Gasthaus Hirsch im Dorf Monakam kocht Andreas, ein junger Koch mit großer Vision.

Er und sein Team kreieren handwerklich-authentische Gerichte, die ganz auf Regionalität setzen. Der Kräutergarten hinterm Haus, Wildkräuter aus dem Wald, Fleisch vom Bauern nebenan – frischer geht’s nicht.

Ich habe dort ein saisonales 4-Gänge-Menü gegessen (u.a. Tartar vom Jungrind, Stundenei von Monakamer Hühnern und geschmorter Lammnacken) und jeder Bissen war himmlisch. Dazu servieren sie Bier aus der Region und selbstgebrannten Obstbrand als Digestif – das Rezept vom Opa geerbt!

Das Hirsch Genusshandwerk wurde sogar im Guide Michelin erwähnt. Stichwort: Michelin Grüne Sterne für Nachhaltigkeit.

  • Was mir gefällt: Es ist gehobene Küche, aber unprätentiös. Man sitzt im gemütlichen Fachwerk-Ambiente, die Betreiber kommen an den Tisch, erklären Speisen und Zutaten, es wird viel gelacht.
  • Gut zu wissen: Unbedingt vorreservieren, es ist sehr beliebt!

Mehr Gasthäuser mit guter Küche

  • Pfrondorfer Mühle: ein Landgasthof in einer ehemaligen Mühle etwas außerhalb Nagolds. Uriges Ambiente, schöne Terrasse am Bach.
  • Zollernblick Fuchsbau: Bereits erwähnt als Radstop – ein gemütliches Restaurant am Waldrand mit tollem Ausblick Richtung Schwäbische Alb.
  • Hochdorfer Brauhaus: Ein echter Geheimtipp für Bierliebhaber. Diese Brauereigaststätte braut eigenes Bier (Hochdorfer Kronenbrauerei) und serviert dazu zünftige Küche.

Neben Restaurants lohnt es sich, auf Wochenmärkten & Hofläden nach Leckereien zu stöbern. Den Nagolder Wochenmarkt haben wir schon besprochen – hier kannst Du Dich mit Bauernbrot, Bio-Gemüse und Schwarzwälder Schinken eindecken.

  • Und noch ein Highlight: Schwarzwälder Kirschtorte geht immer – am besten selbstgemacht. Meine Empfehlung auch hier: Café im Kloster serviert eine fantastische Kirschtorte. Finger lickin’ good!

8. Nachhaltig übernachten: Wohlfühlen mit Haltung

Nach so vielen Eindrücken benötigst Du natürlich auch einen Ort zum Ausruhen – und warum nicht gleich eine Unterkunft wählen, die Deine nachhaltige Einstellung teilt? Im Nordschwarzwald gibt es Hotels, Pensionen und ungewöhnliche Unterkünfte, die nicht nur komfortabel sind, sondern auch mit grünen Konzepten punkten.

Ein Vorzeige-Beispiel ist das OSCARS Hotel 1415* in Bad Liebenzell. Dieses moderne 4-Sterne-Hotel liegt direkt zwischen Kurpark und Sophi Park – besser geht’s kaum.

  • Das Besondere: Das Gebäudeensemble stammt teils aus dem Jahr 1415 (daher der Name) und wurde mit viel Liebe modernisiert. Historische Elemente treffen auf stylishes Design.

Die Betreiber setzen auf regionale Materialien, haben eine top moderne Wärmepumpen-Heizung installiert und bieten Ladestationen für E-Autos & E-Bikes. Im hauseigenen Garten-Bistro bekommst Du Slow-Food-Gerichte, und morgens genießt Du ein Schwarzwald Frühstück mit Aussicht auf den Park.

Ich hab mich dort extrem wohl gefühlt: Die Zimmer sind eine Mischung aus modernem Komfort und heimeligen Schwarzwald-Akzenten (viel Holz, warme Farben). Und mit jedem Aufenthalt unterstützt Du indirekt lokale Initiativen, denn OSCARS engagiert sich in der Region (z.B. Zusammenarbeit mit einer Behindertenwerkstatt für Dekorationen).

Natürlich ist das Oscars nicht die einzige Option. Es gibt zahlreiche nachhaltige Unterkünfte im Nordschwarzwald, von Hotels über Ferienwohnungen bis zu echt originellen Schlafplätzen. Hier eine kleine Auswahl in Tabellenform:

UnterkunftOrtNachhaltigkeits-Extras
Schwarzwald Panorama*Bad HerrenalbKlimaneutrales Wellnesshotel, GreenSign Level 5 zertifiziert. Photovoltaik, eigene Slow-Food-Küche mit Bio-Zutaten, Zero-Waste-Breakfast-Konzept. Spa mit Quellwasser.
Hotel Ochsen*Höfen an der EnzFamilienbetrieb seit Generationen. Regionale Küche mit Produkten vom eigenen Bauernhof. Solarthermie-Anlage heizt das Wasser, E-Ladestation vorhanden. Kooperation mit Naturpark für Outdoor-Programme.
Bienenwagen Melchger (Tiny House)*Wildberg-WächtersbergAußergewöhnliche Übernachtung im umgebauten historischen Bienenwagen! Minimalistisch-gemütlich, mit Solarstrom und Trockentoilette. Liegt idyllisch am Waldrand. Perfekt für Paare, die naturnah und originell schlafen wollen.
Wellnesshotel KroneLamm*Bad Teinach-ZavelsteinLuxus und Nachhaltigkeit vereint: Ausgezeichnet als Nachhaltiges Reiseziel-Partner. Gourmetküche (Slow Food), Natur-Spaprodukte. Traumlage im Fachwerkdorf Zavelstein mit Blick ins Teinachtal.
  • Noch ein Vorteil: Viele dieser Unterkünfte sind vom Tourismusverband Nachhaltiges Reiseziel geprüft – Du kannst Dich also darauf verlassen, dass Begriffe wie „umweltfreundlich“ nicht nur leere Worte sind.

9. Geheimtipps & besondere Begegnungen

Jetzt wird’s Zeit für ein paar Geheimtipps Nordschwarzwald, die nicht jeder auf dem Schirm hat – und für Begegnungen der besonderen Art. Reisen bedeutet ja auch, Geschichten zu hören und selbst Teil einer Geschichte zu werden.

Burgruine Hohennagold mit Urschelführung

Die Burgruine Hohennagold habe ich bereits als Sehenswürdigkeit erwähnt. Aber wusstest Du, dass es dort spezielle Führungen mit der „Wüsten Urschel“ gibt?

Laut Überlieferung war Ursula, genannt Urschel, die Tochter eines Grafen auf der Burg. Sie ist eine tragische Heldin aus Nagolds Stadtlegende. Als verstoßene Tochter eines Grafen half sie den Armen und wurde zur Symbolfigur für Mitgefühl und Stärke.

Bei der Urschelführung schlüpft eine Kostümführerin in die Rolle dieser Urschel und nimmt Dich mit auf einen amüsanten Rundgang durch die Ruine. Sie erzählt Anekdoten aus vergangenen Zeiten, plaudert über das mittelalterliche Alltagsleben und die eine oder andere pikante Geschichte.

Gleichzeitig lernst Du enorm viel über Nagolds Historie und die Burg. Die Führung dauert etwa 1–1,5 Stunden und kostet für die Gruppe einen fairen Preis (Tipp: Die Termine sind begrenzt, also bei der Touristinfo Nagold vorher anmelden oder nach öffentlichen Terminen fragen).

  • Tipp: Die „wüste Urschel“ hat auch einen Brunnen in Nagold – halt Ausschau danach unten in der Stadt!

Werde zum Schwarzwald-Viking: Axtwerfen & Bogenschießen

Hast Du schon mal eine Axt geworfen? Nein? Im Hochseilgarten Nagold kannst Du genau das ausprobieren! In diesem Outdoor-Abenteuerpark werden neben Klettern auch Axtwerfen und Bogenschießen als Aktivitäten angeboten.

Unter Anleitung von Lukas lernst Du, wie man Wurfäxte auf hölzerne Zielscheiben donnert – ein Riesenspaß und erstaunlich meditativ, finde ich. Nachdem ich ein paar Mal das Ziel getroffen hatte (okay, auch den einen oder anderen Fehlwurf ins Gras gab’s…), fühlte ich mich richtig empowered.

Bogenschießen ist etwas filigraner, aber nicht weniger cool: Mit traditionellen Bögen schießt Du Pfeil um Pfeil, fast wie Robin Hood in Sherwood Forest – nur dass wir im Schwarzwald sind. Für mich war das Axt- und Bogenschießen ein Riesengaudi.

  • Wichtig: Unbedingt vorher Termin buchen, z. B. übers Internet oder telefonisch, da spontan oft voll ist. Ach ja, und keine Angst – Sicherheit steht an erster Stelle, niemand kommt zu Schaden außer vielleicht dem Baumstumpf-Ziel.

10. Bewusst unterwegs: Tipps für nachhaltiges Reisen im Nordschwarzwald

Zum Schluss möchte ich Dir noch ein paar praktische Tipps mitgeben, wie Du im Nordschwarzwald bewusst und nachhaltig unterwegs sein kannst. Vieles davon gilt natürlich überall, aber gerade hier, wo Natur und Tourismus so eng verzahnt sind, kannst Du mit Deinem Verhalten einen großen positiven Unterschied machen:

  • Respektiere die Natur & bleib auf den Wegen: Die Wälder und Wiesen im Schwarzwald sind empfindliche Lebensräume. Bleib daher auf den markierten Wanderwegen und trampel keine neuen Pfade durchs Unterholz. So schützt Du Pflanzen und Tiere. Wildtiere wie Rehe, Füchse oder Auerhühner sind dankbar, wenn Du sie nicht unnötig aufschreckst.
  • Zero Waste unterwegs: Pack Deinen Rucksack clever! Nimm eine wiederbefüllbare Trinkflasche mit (das Schwarzwälder Wasser aus Quellen/Brunnen ist oft trinkbar – frag die Locals, z. B. der Trinkbrunnen im Kurpark Bad Liebenzell ist top). Verzicht auf Einwegplastik, indem Du Brotzeit in Boxen mitnimmst. Müll, den Du produzieren musst, nimm wieder mit ins Tal – nach dem Motto: Leave nothing but footprints. Ich hab mir angewöhnt, auf jeder Wanderung auch Müll anderer einzusammeln; ein kleiner Beitrag, der die Natur sauber hält.
  • Apps & Karten nutzen: Planen und Navigieren geht heute super easy und papierlos. Fürs Wandern empfehle ich die App Komoot oder Outdooractive – dort findest Du fast alle Touren im Nordschwarzwald mit Wegbeschreibung. Die Tourist-Info Schwarzwald hat auch eine eigene App mit Tourenvorschlägen. So benötigst Du keine gedruckten Broschüren (es sei denn, Du liebst klassische Karten – die Schwarzwaldvereins-Wanderkarte ist natürlich ein schönes Souvenir an sich).
  • Regeln in Schutzgebieten beachten: Ein Teil des Nordschwarzwalds ist Natur- oder Nationalpark. Achte auf Schilder, die z. B. auf Vogelschutzzeiten hinweisen (manche Trails können saisonal gesperrt sein wegen Brutzeit) oder Hund-an-der-Leine-Pflicht. Lagerfeuer im Wald sind tabu außer an offiziellen Feuerstellen – Waldbrandgefahr ist real! Lieber eine Stirnlampe einpacken, falls Du mal in die Dämmerung kommst.
  • Lokales unterstützen: Nachhaltig reisen heißt auch, die Region wirtschaftlich fair zu behandeln. Kauf beim Dorfmetzger statt beim Discounter und trink das regionale Bier und Wasser statt der weit importierten Marke. So bleibt mehr Wertschöpfung vor Ort und die Menschen haben etwas vom sanften Tourismus.

Mini-Packliste Nordschwarzwald

Zum Wandern im Nordschwarzwald benötigst Du kein High-Tech-Equipment, aber ein paar Basics:

  • Gute Wanderschuhe (rutschfeste Sohle für wurzelige Pfade, knöchelhoch für Halt) sind Gold wert.
  • Ein kleiner Rucksack mit Regenschutz (Wetter kann schnell wechseln) und Zwiebellook-Kleidung gehören dazu.
  • Und immer etwas Wasser und Snack mitnehmen – auch wenn die nächste Vesperstube meist nicht weit ist.

Fazit – Warum Du wiederkommen wirst

Wow, was für eine Reise! Während ich diese Zeilen schreibe, lasse die letzten Tage Revue passieren. Der Nordschwarzwald hat mich in vielerlei Hinsicht verändert – entschleunigt, inspiriert und mit neuer Energie aufgeladen.

Meine persönlichen Learnings: Die Ruhe hier oben in den Wäldern ist unbezahlbar. In einer Welt, die sich immer schneller dreht, habe ich im Nagoldtal gelernt, den Fuß vom Gas zu nehmen.

Die unzähligen Grüntöne der Tannen, Moose und Wiesen wirken wie Balsam für die Seele – Fifty shades of Green! Und diese Luft … tief einatmen, Augen schließen: Du riechst Holz, Harz und frisches Wasser.

Die Klosterruine Hirsau hat mir gezeigt, wie klein wir und unsere Zeit doch sind im Vergleich zur Geschichte – und gleichzeitig, wie bedeutsam jeder Moment der Stille sein kann, den wir uns gönnen.

Ob oben auf Burg Hohennagold oder in der Paracelsus-Therme, ich habe oft einfach innegehalten, geschaut, geatmet. Das nehme ich mit zurück in den Alltag.

Ganz ehrlich: Ich plane schon meinen nächsten Trip. Warum? Weil ich noch lange nicht alles gesehen und erlebt habe. Der Nordschwarzwald hat noch so viele Pfade, auf die ich neugierig bin – sei es ein weiterer AugenBlick-Rundweg oder mal eine Schneeschuhtour im Winter (muss traumhaft sein!).

Und weißt Du, was mir die Heimreise leicht macht? Die gute Zugverbindung! Ich steige in Bad Liebenzell in die Kulturbahn und bin ratzfatz in Pforzheim oder Stuttgart – kein Stau, kein Stress. In diesem Sinne: auf bald im Nordschwarzwald!

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