Österreich hat für Städtereisende ein besonderes Leuchten. Hier reiht sich prachtvolle Geschichte an alpine Natur und kreative Genusskultur.
Als ich meine erste Rundreise durch die schönsten Städte Österreichs machte, war ich überwältigt: kaiserliche Boulevards, atemberaubende Bergkulissen und gemütliche Gassen voller Leben auf engstem Raum.
Von den weltbekannten Klassikern wie Wien, Salzburg und Innsbruck bis zu unterschätzten Perlen à la Steyr oder Villach. Jede Stadt erzählt ihre eigene unvergessliche Geschichte.
In diesem Guide nehme ich Dich mit auf eine Reise durch zwölf wunderschöne Städte in Österreich. Du erfährst, was ihren Charme und Flair ausmacht, welche Highlights Du nicht verpassen darfst, und bekommst meine persönlichen Tipps, die Deinen Städtetrip authentisch und einzigartig machen.
Also lehn Dich zurück und lass Dich inspirieren. Vielleicht ist Dein nächstes Städte-Abenteuer in Österreich ja nur eine Zugfahrt entfernt.
1. Wien
Das Kunsthistorische Museum in Wien: umrahmt von Abendlicht und der eindrucksvollen Reiterstatue am Maria-Theresien-Platz.
Kaiserflair, Kaffeehauskultur und Kulturmagie
Wien empfängt Dich elegant, historisch und gemütlich. Kaum woanders verschmelzen kaiserlicher Prunk und entspannte Kaffeehauskultur so harmonisch. Als ich durch die breite Ringstraße flanierte, fühlte ich mich in die Zeit der Habsburger zurückversetzt. Imperialer Glanz wohin das Auge blickt.
Zugleich liegt über Wien eine angenehme Langsamkeit, dieses berühmte Wiener Gemütlichkeit-Gefühl, wenn Du im Kaffeehaus sitzt und die Zeit einfach konsumierst (Wiener Kaffeehäuser gehören nicht umsonst seit 2011 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe).
Highlights: Das musst Du in Wien gesehen haben
In Wien reiht sich ein Wahrzeichen ans nächste: Der gotische Stephansdom (Wiener Wahrzeichen und spirituelles Herz der Stadt) ragt mitten in der Altstadt empor. Sein Südturm bietet Dir eine atemberaubende Aussicht über die Dächer.
Die prachtvolle Ringstraße umschließt die Innenstadt wie ein kaiserliches Band und führt Dich vorbei an der Oper, dem Parlament, dem Rathaus und mehr. Architektur-Overload vom Feinsten.
Kunst- und Kulturfans zieht es ins MuseumsQuartier, wo historische Hofstallungen in ein quirliges Kulturareal mit modernen Museen und gemütlichen Höfen verwandelt wurden.
Und natürlich darf ein Abstecher in die Hofburg und zum Schloss Schönbrunn nicht fehlen, um vollständig ins Kaiserflair einzutauchen. Beides absolut königlich, jeweils.
Mini-Tipps: Insider-Erlebnis in Wien
Beginne den Tag frühmorgens in einem echten Wiener Kaffeehaus abseits der Touristenpfade. Ich konnte nicht widerstehen, im altehrwürdigen Café Jelinek einen Verlängerten zu trinken. Um 8 Uhr morgens, überwiegend Stammgäste, Kaffeeduft und Zeitungen rascheln. Herrlich unaufgeregt und der perfekte Start in den Tag.
Abends dann vielleicht noch ein Abstecher in einen Heurigen am Stadtrand? Ein Achtel Wiener Gemischter Satz mit Blick auf die Weinberge. Unbezahlbar!
Deine Fragen zu Wien, meine Antworten!
Wie viele Tage sollte ich für Wien einplanen? Mindestens 3 Tage sind empfehlenswert, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt in Ruhe zu erleben. Wien hat so viel zu bieten (vom Stephansdom bis Schönbrunn), dass Du mit 3–4 Tagen ein gutes Gefühl für die Kulturmagie der Stadt bekommst.
Welche kulinarische Spezialität muss ich in Wien probieren? Unbedingt eine Original Sacher-Torte im Hotel Sacher oder ein Stück Apfelstrudel mit Schlagobers in einem traditionellen Kaffeehaus. Auch ein Wiener Schnitzel (zum Beispiel beim Figlmüller) gehört dazu. Genuss auf Wiener Art!
Lohnt sich der Vienna City Pass? Ja, wenn Du viele Museen und Attraktionen besuchen willst. Der Vienna Pass inkludiert über 60 Sehenswürdigkeiten und öffnet Dir Türen wie die Hofburg und das Riesenrad. Rechne vorher grob durch, was Du anschauen möchtest. Oft sparst Du mit dem Pass Zeit und Geld, primär bei kurzem Aufenthalt mit viel Programm.
2. Salzburg
Salzburg verführt Dich mit barocker Skyline, Alpenkulisse und weltberühmter Festung.
Barockperle zwischen Bergpanorama
Salzburg, ach Salzburg! Die Stadt hat etwas Märchenhaft-Musikalisches an sich. Elegant barock und doch umgeben von beeindruckenden Alpenhügeln. Romantisch ist hier gar kein Ausdruck.
Ich schlenderte durch die Getreidegasse und konnte mir ein leises Pfeifen von “Do-Re-Mi” nicht verkneifen. Überall spürt man Mozarts Geist und die UNESCO hat die Altstadt nicht umsonst 1996 zum Weltkulturerbe gekürt.
Salzburg ist also nicht nur eine Barockperle, sondern auch eine Bühne: Ob die Festspielmusik aus den Fenstern klingt oder ein Straßenmusiker an der Salzach Geige spielt, die Stadt verzaubert alle Sinne.
Highlights: Das bietet Salzburg an Sehenswürdigkeiten
Über der Stadt thront die mächtige Festung Hohensalzburg, eine der größten erhaltenen Burganlagen Europas. Der Ausblick von dort oben auf die barocken Kuppeln und die Berge hat mir den Atem geraubt.
Unten in der Altstadt lockt die Getreidegasse mit ihren schmiedeeisernen Zunftschildern. Hier wurde Mozart geboren, und trotz der vielen Menschen spürst Du zwischen den jahrhundertealten Häusern den Zauber vergangener Zeiten.
Ein paar Schritte weiter findest Du Dich im Mirabellgarten wieder: geometrische Blumenbeete, das Schloss Mirabell und im Hintergrund die Festung. Was könnte schöner sein?
Salzburg hat zudem verwinkelte Altstadtgassen, barocke Kirchen wie den Dom und gemütliche Biergärten: Stiegl-Keller über der Stadt mit Blick. Prost!
Über allem liegt der Klang der Musik: Im Juli/August zu den Festspielen ohnehin an jeder Ecke. Aber auch sonst klingt Salzburg mehr oder weniger immer nach Mozart.
Mini-Tipps: Salzburg von seiner lokalen Seite
Spare Dir den großen Trubel auf der Festung und spaziere lieber am frühen Abend auf den Mönchsberg (entweder zu Fuß oder mit dem Mönchsberg-Aufzug). Dort oben habe ich beinahe allein gesessen und dem Sonnenuntergang zugesehen, wie er die Stadt in goldenes Licht taucht. Beste Aussicht ohne Menschenmassen!
Anschließend kannst Du direkt im Café (220GRAD Rupertinum) vom Museum der Moderne noch einen Drink nehmen. Kultur und Panorama in perfekter Harmonie.
Und noch ein Tipp für Romantiker: Nach Einbruch der Dunkelheit an der Salzach entlang schlendern, Mozartkugel naschen und die beleuchtete Skyline genießen. Unvergesslich.
Deine Fragen zu Salzburg, meine Antworten!
Welche Sehenswürdigkeit in Salzburg ist ein Muss? Die Festung Hohensalzburg ist das absolute Must-See. Sie bietet nicht nur Geschichte zum Anfassen, sondern auch grandiose Ausblicke (und zählt zu den größten Burgen Europas). Auch Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse und der Mirabellgarten solltest Du nicht verpassen.
Wie viel Zeit sollte ich für Salzburg einplanen? Zwei volle Tage sind ideal, um Salzburgs Highlights zu entdecken. An Tag 1 kannst Du Altstadt, Dom, Getreidegasse und Festung erkunden. Tag 2 bietet sich für Schloss Hellbrunn (Wasserspiele!) oder einen Ausflug ins Umland an.
Ist Salzburg teuer? Salzburg ist etwas preisintensiver als kleinere Städte, besonders in der Hochsaison und rund um die Festspielzeit. Mit etwas Planung (Salzburg-Card für Eintritte, lokal essen abseits der Touristenspots) kannst Du aber auch mit mittlerem Budget viel erleben. Die Salzburg-Card z. B. deckt viele Eintritte und den ÖPNV ab. Für intensive Sightseeing-Tage sehr lohnend.
3. Innsbruck
Die berühmte bunte Häuserreihe am Inn. Ein Postkartenmotiv, das Innsbruck sofort erkennbar macht.
Alpenmetropole mit Jugendstilherz
Servus in Innsbruck! Hier spürst Du sofort die frische Bergluft und das sportliche, alpine Flair. Gleichzeitig überrascht Innsbruck mit farbenfroher Altstadt-Architektur und einem Hauch Jugendstil-Romantik. Ein Mix, den ich so nicht erwartet hatte.
Als ich zum ersten Mal die bunten Häuser am Inn vor dem Nordkette-Massiv sah, blieb ich ehrfürchtig stehen: Wow-Moment! Diese Alpenmetropole ist lebendig und jung (Studierendenstadt), aber auch tief verwurzelt in ihrer Tiroler Tradition.
Und überall glitzern im Hintergrund die Berggipfel. Selbst vom Café-Tisch in der Maria-Theresien-Straße aus schaust Du direkt auf schneebedeckte Gipfel. Da schlägt das Herz eines jeden Bergliebhabers höher.
Innsbruck ist sportlich (zweimal Olympische Winterspiele, sag ich nur), alpin (logisch) und trotzdem richtig gemütlich und farbenfroh. Die Häuserfassaden leuchten pastell, als wollten sie mit der Natur um die Wette strahlen.
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Ein Tag in Innsbruck: Dein 24 Stunden Guide
Highlights: Innsbrucks Must-Sees
Nummer eins ist das Goldene Dachl, Innsbrucks Wahrzeichen. Ein spätgotischer Prunkerker mit 2657 feuervergoldeten Schindeln, der in der Altstadt funkelt.
Drumherum erstreckt sich die mittelalterliche Altstadt mit dem Stadtturm und dem Helblinghaus: eng, verwinkelt und voller Leben.
Doch das eigentliche Highlight liegt über der Stadt: Mit der Nordkettenbahn kannst Du vom Stadtzentrum in ca. 20–30 Minuten auf über 2.256 m Höhe schweben! Vom Congress mit der futuristischen Hungerburgbahn und dann weiter per Seilbahn bis zum Hafelekar. Plötzlich stehst Du Auge in Auge mit den Alpen. Für mich war die Nordkette ein absolutes Top-Erlebnis: diese Aussicht, dieser Thrill!
Fun Fact: Die Nordkettenbahn überwindet 1.500 Höhenmeter in gut 20 Minuten. Quasi Express in die Alpen.
Wieder unten solltest Du die Maria-Theresien-Straße entlangbummeln: eine breit angelegte Prachtstraße mit Shops, Cafés und der Annasäule, wo Einheimische und Besucher gemütlich flanieren. Hier hab’ ich mir ein Eis geholt und einfach Leute geschaut. Vor dem Panorama der Nordkette einfach traumhaft.
Mein Innsbruck-Abendritual? Such Dir ein Plätzchen unten am Ufer des Inn. Ich hab’ mich mit einem Mitbringsel vom Markt (Tiroler Speck und Brot) an den Fluss gesetzt, die Füße beinahe im Wasser. Die untergehende Sonne tauchte die Berge in rosa Licht, und die Bergsilhouetten spiegelten sich im Inn. Dieses Schauspiel mit dem Rauschen des Flusses im Ohr. Magisch und komplett gratis.
Alternativ lohnt auch ein Abstecher auf ein Abendbier im Stiftskeller in der Altstadt oder eine Auffahrt mit der letzten Gondel zur Seegrube für einen Sundowner über der Stadt.
Deine Fragen zu Innsbruck, meine Antworten!
Lohnt sich die Nordkettenbahn auch im Sommer? Absolut! Die Nordkettenbahn ist ganzjährig ein Highlight. Im Sommer kannst Du oben wandern, im Winter Skifahren. Die Aussicht auf Innsbruck und die Alpen ist immer spektakulär. Bei klarer Sicht siehst Du endlos weit.
Tipp: Morgens früh fahren, da ist es oft am klarsten.
Kann man Innsbruck gut an einem Tag besichtigen? Du kannst die wichtigsten Orte (Altstadt, Goldenes Dachl, Stadtturm) an einem Tag schaffen. Aber für die volle Erfahrung, inkl. Bergfahrt oder Schloss Ambras, empfehle ich mindestens zwei Tage. So kannst Du die Mischung aus Stadt und Berg wirklich genießen, ohne Stress.
Benötige ich in Innsbruck ein Auto? Nein. Innsbruck lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden, und öffentliche Verkehrsmittel sowie die Hungerburgbahn bringen Dich bequem überall hin. Das Auto kannst Du getrost stehen lassen. Parken in der Altstadt ist ohnehin knifflig. Lieber mit Bus/Bahn anreisen oder den City-Bus nutzen.
4. Graz
Der Grazer Uhrturm: das ikonische Wahrzeichen hoch über den roten Dächern der Altstadt.
Österreichs kreative Genussstadt
Die zweitgrößte Stadt Österreichs versprüht ein junges, mediterranes Flair und ist gleichzeitig eine kulinarische Hochburg. Hier im Süden ticken die Uhren etwas langsamer, die Menschen sitzen gerne draußen bei Espresso und der Wind weht warm durch die Renaissance-Arkadenhöfe.
Graz fühlt sich stellenweise an wie Italien (kein Wunder, Architekten aus Italien prägten die Stadt), ist aber gleichzeitig super innovativ und experimentierfreudig.
2011 wurde Graz sogar zur UNESCO City of Design ernannt, und das merkst Du an jeder Ecke: Kreative Street Art, moderne Architekturperlen neben uralten Gemäuern. Eine spannende Melange.
Und dann diese Genusshauptstadt-Atmosphäre: Als kreative Genussstadt Österreichs (offizieller Titel seit 2008 als „GenussHauptstadt“) dreht sich in Graz viel ums gute Essen und Trinken.
Ich habe selten so viele coole Cafés, hippe Farmer’s Markets und ausgefallene Restaurants dicht beieinander gesehen. Mediterran, jung, kreativ: Graz lebt und lässt leben, mit einem Lächeln und einem Glas steirischem Wein in der Hand.
Highlights: Graz entdecken!
Das Zentrum von Graz steht komplett unter UNESCO-Welterbe. Wenn Du erst mal auf dem Schlossberg stehst (dem grünen Hügel mitten in der Stadt) und auf das rote Dächermeer blickst, verstehst Du warum: Wunderschöne Altstadt.
Auf dem Schlossberg selbst wartet das Wahrzeichen von Graz, der Uhrturm, ein uriger Glockenturm mit riesigen Zifferblättern. Hier oben habe ich beim Schlag der Glocke richtig Gänsehaut bekommen. Der Blick über Graz mit dem Uhrturm im Rücken: Instagram-würdig hoch zehn.
In der Stadt unten solltest Du unbedingt das Kunsthaus Graz besuchen, ein futuristischer, blob-artiger Bau, der von den Grazern liebevoll „Friendly Alien“ genannt wird. Diese blaue, biomorphe Kunsthalle steht im spannenden Kontrast zu den Barock- und Jugendstilbauten ringsum. Graz eben: Alt trifft neu in bestem Einvernehmen.
Gleich daneben spannt sich die Murinsel über den Fluss Mur. Eine schwimmende Insel aus Stahl, halb Brücke, halb Plattform, die abends schön beleuchtet ist.
Nicht zu vergessen: Die Altstadt-Gassen selbst sind ein Highlight. Vom Hauptplatz mit dem Rathaus schlenderst Du durch die Herrengasse (Shopping und prachtvolle Bauten wie das Landhaus) bis zum Franziskanerplatz, auf dem Studenten in Scharen Kaffee trinken.
Schloss Eggenberg etwas außerhalb ist auch UNESCO-Teil und sehr sehenswert, wenn Zeit ist.
Mein persönliches Highlight war aber eher kulinarisch: Überall Kürbiskernöl, Buschenschanken (Heurige) mitten in der Stadt und fantastisches Streetfood am Kaiser-Josef-Markt. Graz ist lecker!
Und als Abend-Action: junge Szeneviertel wie Lend oder Gries mit Street-Art und Bars.
Mini-Tipps: Graz wie die Einheimischen
Auf der Schlossbergstiege den Sonnenuntergang mitnehmen! Es gibt einen Aufzug, aber ich empfehle die romantische, verwinkelte Schlossbergstiege. Als ich gegen Abend hochgestiegen bin (knapp 260 Stufen. Machbar!), wurde ich mit einem Farbenspiel der Extraklasse belohnt. Die Sonne ging hinter den sanften Hügeln unter, tauchte Graz in goldenes Licht, und unten begannen die Lichter der Stadt zu funkeln. Danach hab’ ich mir in der Aiola Upstairs Bar auf dem Schlossberg einen Cocktail gegönnt, während es dunkel wurde. Besser geht’s kaum.
Für Foodies noch ein Extra-Tipp: Unbedingt eine Brettljause (Platte mit Schinken, Käse, Aufstrich) in einer Grazer Buschenschank probieren, z. B. am Stadtrand in St. Leonhard gibt’s welche. Und natürlich ein Kürbiskernöl-Souvenir mitnehmen!
Deine Fragen zu Graz, meine Antworten!
Warum nennt man Graz GenussHauptstadt? Graz wurde 2008 offiziell zur GenussHauptstadt Österreichs ernannt. Die Region ist bekannt für kulinarische Spezialitäten wie Kürbiskernöl, hervorragende Weine und Märkte mit regionalen Produkten. In Graz findest Du unzählige Cafés, Bauernmärkte (z. B. Kaiser-Josef-Markt) und innovative Lokale, die frische steirische Küche anbieten. Ein Paradies für Foodies!
Was macht Graz als City of Design aus? Graz hat seit 2011 den Titel UNESCO City of Design. Das bedeutet, die Stadt fördert kreatives Schaffen in Design, Architektur und Kunst. Sichtbar wird das an moderner Architektur wie dem Kunsthaus oder der Murinsel, an vielen Graffiti und Designshops in der Stadt. Es gibt jährliche Events wie den Designmonat Graz. Kurz: Graz sprudelt vor Kreativität, was Du als Besucher überall spüren kannst.
Wie viel Zeit sollte man für Graz einplanen? Zwei volle Tage sind ideal. An Tag 1 die Altstadt erkunden (Hauptplatz, Herrengasse, Dom, Uhrturm/Schlossberg) und vielleicht das Kunsthaus. Tag 2: Dann Schloss Eggenberg ansehen und das Lendviertel erkunden oder an einer Food-Tour teilnehmen. Graz ist kompakt! Aber um das südländische Flair zu genießen, stress Dich nicht und nimm Dir lieber einen zusätzlichen Tag Zeit, um auch mal gemütlich in einem Straßencafé zu sitzen.
5. Linz
Der Hauptplatz von Linz begrüßt Dich mit barockem Charme und einem klaren Statement: L-i-n-z.
Zukunftsfreude trifft Donaucharme
Linz ist modern, kunstfreundlich, wandelbar. Eine Stadt, die sich neu erfunden hat. Früher kannte man Linz als graue Stahlstadt, doch heute sprüht sie vor Zukunftsfreude und Kultur. Ich war ehrlich überrascht, wie lebendig und hip Oberösterreichs Hauptstadt herüberkommt.
Die Donau fließt mitten durch die Stadt und verleiht ihr einen angenehmen Charme: An der Promenade sitzen Menschen, trinken Kaffee, joggen oder schauen einfach den Schiffen nach.
Linz vereint historisches Erbe (im Altstadtviertel rund um den Hauptplatz) mit supermoderner Architektur und Medienkunst. 2009 war Linz Europäische Kulturhauptstadt. Seitdem hat sich viel getan: Industrieanlagen wurden zu Kulturzentren, Street-Art findet sich in Seitengassen, und mit dem Ars Electronica Center hat Linz quasi ein Museum der Zukunft als Wahrzeichen.
Diese Stadt zeigt, dass Wandel möglich ist. Von der Stahl- zur Kunstmetropole und zwar ohne den bodenständigen Charakter zu verlieren. Die Linzer sind stolz auf ihre Stadt, das merkt man. Als Besucher spürt man sofort dieses Innovationstreiben, gepaart mit echter oberösterreichischer Gemütlichkeit.
Highlights: Linz für Entdecker!
Allen voran das Ars Electronica Center (AEC) (10/10 für Technikfreaks und Neugierige). Dieses futuristische Glasgebäude direkt an der Donau wird auch das „Museum der Zukunft“ genannt. Hier kannst Du 3D-Projektionen, VR-Welten und interaktive Kunst bestaunen. Abends leuchtet die Fassade in bunten Farben, ein echter Hingucker vom anderen Donauufer aus.
Gegenüber liegt das Lentos Kunstmuseum. Auch ein moderner Bau, der nachts pink-blau leuchtet.
Dazwischen flaniert man an der Donaupromenade entlang, was vor allem im Sommer wundervoll ist: Eis essen, auf Bänken sitzen, Straßenmusik zuhören. Linz hat da eine richtig entspannte Seite.
Der Hauptplatz von Linz ist einer der größten österreichischen Plätze: barocke Häuser, die Dreifaltigkeitssäule in der Mitte, und von hier zweigt die Landstraße ab, eine Einkaufsstraße mit vielen Geschäften. Ich war an einem Samstag dort, der Platz war voller Marktstände. Ein Traum für Foodies!
Wer auf Aussicht steht, fährt mit der Pöstlingbergbahn (nostalgische Bergbahn) hinauf zum Pöstlingberg. Oben hast Du eine tolle Aussicht über Linz und kannst die barocke Wallfahrtsbasilika besuchen. Die Fahrt ist Nostalgie pur: holprig und charmant durch die Vororte. Als Zeitreise: Die Pöstlingbergbahn ist über 100 Jahre alt.
Ach ja, Linzer Torte nicht vergessen. Das Rezept der weltweit ältesten Torte stammt von hier.
Mini-Tipps: Linz authentisch erleben!
Eine Fahrt mit der Pöstlingbergbahn solltest Du Dir gönnen. Ich habe es am späten Nachmittag gemacht, als goldenes Licht über der Donau lag. Oben angekommen, habe ich mich mit einem Radler (Mix aus Bier und Limo) in den Gastgarten neben der Basilika gesetzt. Du siehst von dort aus die ganze Stadt zu Deinen Füßen liegen, die Donau schlängelt sich wie ein Band durch Linz. Einfach herrlich. Und als es dunkel wurde, funkelten unten das Ars Electronica Center und Lentos in Neonfarben: Zukunft trifft Barock vor meinen Augen.
Unten in der Stadt noch ein Tipp: Besuch die Tabakfabrik. Ein ehemaliges Industriegelände, das jetzt Kreativzentrum ist, mit Street-Art, Events und coolen Design-Shops. Hier spürst Du den jungen Puls der Stadt.
Und vergiss nicht, eine Linzer Torte als Mitbringsel einzupacken. Oma und Opa werden Dich dafür lieben!
Deine Fragen zu Linz, meine Antworten!
Was ist das Besondere am Ars Electronica Center? Das AEC in Linz wird Museum der Zukunft genannt. Es bietet interaktive Ausstellungen rund um Technologie, Kunst und Gesellschaft: von Robotik über KI bis Sound-Lab. Besonders abends ein Highlight, da es bunt beleuchtet ist. Für alle Altersklassen spannend und ein Aushängeschild der modernen Seite von Linz.
Wie hat sich Linz von der Stahlstadt zur Kulturstadt entwickelt? Linz hat einen großen Wandel durchgemacht. 2009 als Kulturhauptstadt Europas erhielt die Stadt viel Schwung. Es wurden neue Kulturstätten geschaffen (Musiktheater, Museen), Industriebauten wie die Tabakfabrik in Kreativzentren umgewandelt. Heute ist Linz UNESCO City of Media Arts (seit 2014) und stolz auf seine Mischung aus Industrie und Innovation. Die Stahlwerke gibt es zwar noch, aber Linz zeigt: Industrie und Kultur können Hand in Hand gehen. Was Dir als Besucher eine spannende Vielfalt bietet.
Lohnt sich Linz für einen Tagesausflug? Ja, Du kannst Linz an einem Tag gut erkunden: Vormittags Altstadt und Hauptplatz, nachmittags Ars Electronica Center oder Pöstlingberg, abends Donauufer. Aber um das Flair wirklich zu genießen (und z. B. auch mal abends die Musikszene oder ein Konzert mitzunehmen), sind 2 Tage besser. Linz hat viele Gesichter. Ein zusätzlicher Tag erlaubt Dir z. B. auch einen Abstecher ins Mauthausen Memorial in der Nähe für historisch Interessierte.
6. Klagenfurt
Der Lindwurmbrunnen in Klagenfurt: ein mythisches Wahrzeichen zwischen Barock und Kärntner Lebensart.
Kärntner Lebenslust am Wörthersee
Klagenfurt versprüht pure südländische Lebenslust. Kaum zu glauben, dass man noch in Österreich ist und nicht schon in Italien! Die Stadt ist entspannt, charmant und sonnendurchflutet. Pastellfarbene Renaissance-Häuser, gemütliche Straßencafés am Alten Platz und überall dieses Gefühl von Urlaub.
Klagenfurt ist die Hauptstadt Kärntens, aber mit gut 100.000 Einwohnern angenehm überschaubar und ruhig, fast provinziell im positiven Sinne. Entschleunigung ist hier Programm: Die Leute sitzen mit einem Gelato auf den Bänken, man grüßt sich, alles geht seinen gemächlichen Gang.
Und dann gibt es da noch den Wörthersee. Türkisblaues Wasser, das der Stadt dieses gewisse Riviera-Feeling verleiht. Ich hatte wirklich das Gefühl, in einer kleinen Süd-Perle zu sein, wo das Leben ein Stückchen genussvoller abläuft.
Highlights: Was Klagenfurt zu bieten hat
Zentraler Mittelpunkt ist der Alte Platz, eine Fußgängerzone mit historischen Häuserfassaden und Arkadenhöfen. Hier habe ich im Phoenix Book Café einen Eiskaffee genossen. Leute beobachten und Architektur bewundern inklusive.
Gleich ums Eck liegt der Neue Platz mit dem Klagenfurter Rathaus und dem berühmten Lindwurm-Brunnen (dem Stadtmaskottchen).
Ein Muss in Klagenfurt ist das Minimundus. Der „Welt in Miniatur“-Park am Stadtrand: Über 150 Miniaturmodelle berühmter Gebäude aus aller Welt sind hier ausgestellt. Vom Eiffelturm bis zum Taj Mahal, alles im Maßstab 1:25. Klingt kitschig, aber ich hatte tatsächlich Spaß wie ein Kind, die Details zu entdecken! Besonders mit Familie ein Hit.
Und dann natürlich der Wörthersee selbst: Von Klagenfurts Ufer (Strandbad oder Metnitzstrand) aus kannst Du schwimmen, Stand-Up-Paddeln oder einfach in der Sonne liegen. Das Wasser zählt zu den wärmsten Alpenseen (im Hochsommer bis zu 25°C warm und türkisblau). Bacherlwarm, wie die Kärntner sagen.
Ein Spaziergang entlang des Lendkanals, der vom Zentrum zum See führt, ist auch herrlich schattig und idyllisch.
Kulturell bietet Klagenfurt u. a. das Landesmuseum Kärnten und das kleine, schräge Robert Musil Literaturmuseum. Für Literaturfans: Klagenfurt ist die Heimatstadt des berühmten Schriftstellers.
Aber ehrlich: In Klagenfurt spielt sich das Leben draußen ab. Italienisches Flair kommt auf, wenn Du abends am Alten Platz ein Glas Spritz trinkst.
Nicht zu vergessen die Stadtpfarrkirche St. Egid mit ihrem Aussichtsturm. Wer die 225 Stufen hochsteigt, hat einen netten Stadtblick.
Mini-Tipps: Klagenfurt mit Local Touch
Wenn Du im Sommer in Klagenfurt bist, starte den Tag mit einem morgendlichen Bad im Lendkanal. Ja, richtig gelesen! Es gibt versteckte Badestellen entlang des Kanals, wo frühmorgens Einheimische ins Wasser hüpfen, bevor es die Touris tun. Anschließend schmeckt das Frühstücks-Croissant doppelt gut.
Tagsüber empfehle ich eine Fahrradtour rund um den Wörthersee (es gibt Radwege und E-Bike-Verleih). So entdeckst Du malerische Orte wie Pörtschach oder Velden.
Und zum Abschluss: Abends an der Seeuferpromenade beim Strandbad sitzen, die Füße im Wasser baumeln lassen und dem Sonnenuntergang zuschauen, wie er den See glitzern lässt.
Deine Fragen zu Klagenfurt, meine Antworten!
Was macht den Wörthersee so besonders? Der Wörthersee ist Kärntens größter See und bekannt für sein türkisblaues, warmes Wasser (im Sommer oft über 24 °C). Rundherum ist mediterranes Klima, Palmen und Blumenpromenaden geben Riviera-Feeling. Er ist perfekt zum Schwimmen, Segeln, Stand-Up-Paddeln und die Strandbäder.
Ist Klagenfurt nur im Sommer interessant? Nein, auch abseits der Badesaison hat Klagenfurt Charme. Im Frühling und Herbst kannst Du wunderbar radeln oder wandern (z. B. am Kreuzbergl). Im Winter gibt’s einen hübschen Weihnachtsmarkt in der Altstadt. Und Minimundus hat einen Indoor-Bereich für Schlechtwetter. Natürlich ist die Stadt im Sommer am lebendigsten, aber sie lohnt sich das ganze Jahr über, besonders wenn Du gemütliches Kleinstadtflair magst.
Kann man von Klagenfurt aus einen Abstecher nach Slowenien oder Italien machen? Ja, das Dreiländereck ist nah! Slowenien ist nur etwa 50 km entfernt (Laibach/Ljubljana ca. 1,5h mit dem Auto), Italien (Tarvisio) ähnlich nah. Tagesausflüge sind machbar und reizvoll, wenn Du mobil bist.
7. Bregenz
Bregenz zeigt Dir seine schönste Seite: historische Architektur vor majestätischer Alpenkulisse.
Kunst, See und Berge in einem Blick
Bregenz, die Hauptstadt Vorarlbergs, hat mich mit ihrer entspannten, seenahe Atmosphäre sofort für sich eingenommen. Die Stadt liegt direkt am Ufer des Bodensees und bietet das unvergleichliche Erlebnis, Kunst, See und Bergpanorama auf einmal genießen zu können.
Architekturfans kommen hier ins Staunen: Bregenz ist architektonisch spannend, mit moderner Baukunst (Kunsthaus Bregenz, vorarlberg museum) neben der historischen Oberstadt.
Aber trotz dieser kulturellen Highlights bleibt Bregenz total bodenständig und ruhig. Als ich abends an der Seepromenade entlangschlenderte, waren da Angler mit ihren Ruten, Jugendliche mit Eis in der Hand und Paare, die auf Bänken den Sonnenuntergang betrachteten.
Kein Großstadttrubel. Eher das Flair einer sommerlichen Kleinstadt, die zufällig eine Bühne von Weltformat besitzt. Ja, Bregenz ist bekannt für seine Festspiele und die spektakuläre Seebühne, aber abseits der Festspielzeit geht es gemütlich zu.
Highlights: Bregenz auf einen Blick
Top-Attraktion ist die Bregenzer Seebühne. Sie ist die weltweit größte schwimmende Bühne mit rund 7000 Sitzplätzen, wo jeden Sommer atemberaubende Opernaufführungen stattfinden. Auch wenn Du keine Vorstellung besuchst, lohnt es sich, tagsüber mal am Festspielgelände vorbeizugehen: Die Bühnenbilder sind gigantisch und beeindruckend (z. B. riesige Madame-Butterfly-Figuren, die aus dem See ragen).
Film-Fun-Fact: Diese Seebühne diente sogar als Kulisse in einem James-Bond-Film (Ein Quantum Trost).
Dann wäre da der Pfänder: Mit der Pfänderbahn schwebst Du in wenigen Minuten hinauf auf etwa 1064 m. Oben erwartet Dich ein Panorama über den gesamten Bodensee. Ich hab’ oben mit einem Weitblick bis nach Deutschland und die Schweiz gestanden.
Unten in der Stadt solltest Du durch die Oberstadt spazieren, den ältesten Teil Bregenz’. Kopfsteinpflaster, die Martinsturm-Kapelle und gemütliche Gässchen. Es fühlt sich an, als wärst Du in einem Dorf von anno dazumal, dabei glitzert unten das ultramoderne Kunsthaus.
Apropos: Das Kunsthaus Bregenz ist ein minimalistischer Glaskubus von Architekt Peter Zumthor, international gefeiert. Auch wenn Du nicht hereingehst, bestaune die coole Fassade.
Und für Museumsfans: Das vorarlberg museum gleich daneben hat tolle Ausstellungen zur Region und ein mega stylishes Foyer. Stichwort: Beton-Blumenwand.
Und natürlich der See selbst: Die Uferpromenade in Bregenz ist traumhaft zum Flanieren, mit Ausblick auf Segelboote und die Bergkette im Hintergrund.
Mini-Tipps: Bregenz auf der Zunge
Abends am Hafen sitzen und den Bodensee glitzern sehen. Das ist mein Geheimrezept für Bregenz-Liebe. Such Dir eine Bank oder bring eine Picknickdecke mit, vielleicht holst Du Dir vorher in der Innenstadt (z. B. beim Traditionsbäcker Fetz) eine Kleinigkeit. Ich hab’ mich mit einem lokalen Craft-Bier ans Hafenbecken gesetzt. Die untergehende Sonne taucht den Bodensee in Orange und Rosa, manchmal spielen Straßenmusiker leise Melodien. Was könnte besser sein als das? Dieses einfache Vergnügen ist unbezahlbar.
Wenn Du Lust hast, dreh danach noch eine Runde mit dem Schiff: Abends gibt’s Panoramafahrten auf dem Bodensee, wo Bregenz vom Wasser aus noch einmal anders wirkt.
Last but not least: Falls Du zur Festspielzeit da bist und keine Karten hast, kannst Du oft eine öffentliche Probe kostenlos anschauen oder zumindest vom Ufer einen Blick auf die Show erhaschen.
Deine Fragen zu Bregenz, meine Antworten!
Wann sind die Bregenzer Festspiele und was wird gespielt? Die Festspiele finden jeden Sommer rund im Juli/August statt. Jedes Jahr (bzw. alle zwei Jahre) gibt es eine große Opernproduktion auf der Seebühne (z. B. Madame Butterfly, Rigoletto etc.). Daneben Orchesterkonzerte und Oper im Festspielhaus. Tickets sind begehrt; wenn Du die Chance hast, unbedingt hingehen. Es ist ein einmaliges Erlebnis, Oper unter freiem Himmel mit dieser Kulisse!
Lohnt sich Bregenz auch außerhalb der Festspielzeit? Auf jeden Fall. Bregenz hat mit Kunsthaus, vorarlberg museum, Pfänderbahn und See genug zu bieten. Im Sommer kannst Du baden (Strandbad Bregenz) oder Schiffstouren machen, im Winter ist es ruhiger, aber die Bergnähe lockt (Ski-/Rodelmöglichkeiten auf dem Pfänder). Und die entspannte Stimmung am Bodensee ist zeitlos schön, egal ob August oder November.
Kann man von Bregenz aus andere Bodensee-Städte besuchen? Ja, sehr gut sogar. Lindau (Deutschland) ist nur 15 Minuten mit dem Zug, Friedrichshafen etwa 60 min. Mit dem Schiff erreichst Du auch Konstanz oder Meersburg (lohnend als Tagesausflug). Und in die Schweiz (z. B. St. Gallen) ist es ebenfalls nicht weit. Bregenz ist ein toller Ausgangspunkt, um die internationale Bodenseeregion zu erkunden.
8. St. Pölten
St. Pöltens Hauptplatz mit der prächtigen Dreifaltigkeitssäule. Ein barockes Highlight im Herzen der Stadt.
Barockstadt mit moderner Seele
St. Pölten, die Hauptstadt Niederösterreichs, wird oft unterschätzt. Völlig zu Unrecht, wie ich finde! Die Stadt ist überraschend urban, aber gleichzeitig angenehm ruhig und strukturiert.
Wusstest Du, dass St. Pölten erst seit 1986 Landeshauptstadt ist und damit die jüngste Hauptstadt Österreichs? Genau dieser „Neustart“ ist spürbar: Neben der liebevoll restaurierten Barock-Altstadt ist hier in den vergangenen Jahrzehnten ein hypermodernes Regierungsviertel aus dem Boden gestampft worden.
Dieser Mix aus Barock und Moderne verleiht St. Pölten eine ganz eigene Identität. Als ich durch die barocke Fußgängerzone schlenderte (übrigens eine der ältesten Fußgängerzonen Österreichs!), fühlte es sich erst an wie in einer klassischen Kleinstadt mit hübschen Fassaden, Kirchen und Plätzen.
Doch keine 15 Gehminuten weiter stand ich plötzlich vor futuristischen Bauwerken aus Glas und Stahl. Hallo, 21. Jahrhundert! Das hat mich echt erstaunt. St. Pölten ist also überschaubar, hat aber Ecken, die sehr urban wirken.
Insgesamt spürt man aber den gemächlichen Rhythmus: Hier gibt es kein überlaufenes Touristengewusel, man nimmt sich Zeit. Die Einheimischen sind stolz auf ihre Kultur (Theater, Konzerte im Festspielhaus) und genießen gleichzeitig die entspannten Parks und Seen am Stadtrand.
Und ein Tipp vorweg: Wenn Du Architektur liebst, wirst Du staunen, was diese kleine Stadt alles auffährt!
Highlights: St. Pölten lässt Dich staunen
Die Altstadt steckt voller barocker Schätze. Allen voran der Domplatz mit dem imposanten barocken Dom. Ein stiller, schöner Platz, auf dem Wochenmärkte stattfinden, und der Dom selbst hat eine atemberaubende Innenausstattung.
Unweit ist der Rathausplatz mit dem gelb-weißen Rathaus und der Dreifaltigkeitssäule (im Sommer toll, weil viele Schanigärten).
Besonders hübsch fand ich den Herrenplatz, an dem moderne Cafés in alten Gemäuern residieren.
Für einen Überblick über die historische Seite empfehle ich das Institut der Englischen Fräulein: ein Klostergebäude mit toller Gartenanlage dahinter. So weit, so barock.
Doch dann: das Landhausviertel und Kulturbezirk. Hier stehen die markanten Zwillingsbauten von Landesbibliothek und -archiv, und das hypermoderne Festspielhaus St. Pölten (ein Konzert- und Theaterhaus in coolem Design)
Der auffällige Klangturm ist ein 77 Meter hoher Turm mit Aussichtsplattform. Komplett futuristisch gestaltet. Von oben siehst Du schön den Kontrast: auf einer Seite die Altstadt mit Kirchtürmen, auf der anderen die modernen Bauten und dahinter Felder und Wälder.
Im Kulturbezirk befindet sich auch das Museum Niederösterreich (für Kunst- und Naturfans interessant).
St. Pölten hat außerdem mehrere Parks (Hammerpark, Stadtwald), die für entspannte Spaziergänge super sind.
Und wenn Zeit ist: der Viehofner See und der Ratzersdorfer See am Stadtrand. Kleine Badeseen, wo die St. Pöltner im Sommer chillen.
Mini-Tipps: St. Pölten zum Genießen
Kaffee im Regierungsviertel. Design-Fans lieben es. Ja, das klingt erst einmal komisch, aber genau das habe ich gemacht. Im modernen Regierungsviertel gibt es das stylishe Landhaus Stüberl (im Erdgeschoss des Landhaus-Gebäudes), wo Du zwischen Glasfassaden und Designer-Möbeln Deinen Cappuccino schlürfst. Als ich dort saß, hatte ich das Gefühl, in einer Hauptstadt der Moderne zu sein. Ein kompletter Szenenwechsel nach all dem Barock. Mir gefiel diese Abwechslung extrem.
Danach bin ich zurück in die Altstadt und habe beim Café Emmi noch einen Cheesecake gegessen. Kontrastprogramm vom Feinsten!
Noch ein Tipp: St. Pölten hat überraschend coole Street-Art an manchen Wänden, halte die Augen offen.
Und falls Du im Sommer da bist, schau, ob gerade ein Festival oder Konzert im Freien läuft. St. Pölten hostet z. B. das Frequency Festival, und generell steppt in der warmen Jahreszeit öfter der Bär am Rathausplatz (kostenlose Konzerte etc.).
Deine Fragen zu St. Pölten, meine Antworten!
Warum ist St. Pölten die jüngste Landeshauptstadt? Weil 1986 per Volksentscheid entschieden wurde, dass St. Pölten Hauptstadt von Niederösterreich wird. Vorher hatte NÖ keine eigene Hauptstadt (Regierung saß in Wien). Als jüngste Landeshauptstadt Österreichs hat St. Pölten viel investiert, um ein modernes Regierungszentrum aufzubauen. Daher das auffällige neue Landhausviertel mit zeitgenössischer Architektur.
Lohnt ein Stopp in St. Pölten auf dem Weg von Wien nach Linz/Salzburg? Wenn Du Zeit hast und Dich für Barock oder moderne Architektur interessierst, ja! Die Altstadt ist klein, aber fein. In 2–3 Stunden kann man Dom, Rathausplatz etc. sehen. Und das moderne Viertel ist einzigartig in Österreich. Außerdem ist St. Pölten per Zug nur etwa 20 Min von Wien entfernt, eignet sich also auch als Halbtagsausflug.
Gibt es spezielle Events in St. Pölten? Ja, z.B. das Frequency Festival (ein großes Musikfestival im August) zieht viele junge Besucher an. Im Sommer gibt es oft Open-Air-Konzerte und im Juli das barocke Festival Barockfestival St. Pölten. Auch der Christkindlmarkt in der Altstadt ist stimmungsvoll.
9. Krems an der Donau
Die Landesgalerie in Krems setzt einen modernen Akzent inmitten der traditionsreichen Wachau.
Wachauer Altstadttraum
Krems ist historisch, genussvoll, sonnig. Ein echtes Altstadtträumchen an der Donau. Sobald Du durch das Steiner Tor, das Wahrzeichen und Stadttor, schreitest, fühlst Du Dich ins Mittelalter versetzt. Die Gassen von Krems (und dem Stadtteil Stein) winden sich vorbei an prächtigen Bürgerhäusern, kleinen Weingütern, barocken Kirchen.
Gleichzeitig merkst Du: Wir sind in der Wachau, einer der schönsten Kulturlandschaften Österreichs (UNESCO-Welterbe seit 2000).
Das heißt: Wein und Marillen sind hier nicht nur Wörter, sondern Lebensgefühl. Krems strahlt im Sommer in hellem Sonnenlicht, umgeben von Weinbergen. Man spürt förmlich die Wärme, die die Wachauer Marillen (Aprikosen) reifen lässt.
Die Stadt ist klein, aber fein, mit vielen Heurigen (Weinlokalen) und einer entspannten Donaunähe. Krems hat zudem einen kreativen Touch: eine Kunstmeile mit modernen Museen, die zeigen, dass hier nicht alles von gestern ist.
Summa summarum: Eine sonnige Genießerstadt mit Geschichte in jedem Pflasterstein und immer einem Achterl Wein in Reichweite.
Highlights: die schönsten Seiten von Krems
Beginnen wir am Steiner Tor, mit dem eindrucksvollen Stadttor aus dem 15. Jahrhundert, das die Fußgängerzone einleitet. Es ist das letzte erhaltene Stadttor und quasi das Symbol für Krems.
Dahinter erstreckt sich die Altstadt: enge Gassen, hübsche Innenhöfe, farbenfrohe Fassaden.
Unbedingt zur Gozzoburg spazieren, einem gotischen Stadtschloss mitten in der Stadt, und zur Pfarrkirche St. Veit (barock, von Stararchitekt Fischer von Erlach entworfen).
Ein Highlight für Kunstfans: die Kunstmeile Krems. Entlang der ehemaligen Tabakfabrik und modernen Neubauten findest Du gleich mehrere Museen: die Landesgalerie Niederösterreich (Top moderne Kunst in spannendem Architekturwürfel), das Karikaturmuseum (einziges Karikaturmuseum in Österreich, sehr unterhaltsam) und die Kunsthalle Krems mit wechselnden Ausstellungen internationaler Künstler.
Zur Erholung lockt dann die Donaulände: Spaziere zur Donaupromenade, setz Dich ans Ufer und sieh den Schiffen zu. In Krems gibt es auch tolle Aussichtspunkte: Z. B. vom Frauenbergkirche-Plateau hast Du einen Blick über die Altstadt und den Fluss.
Ach, und weil Krems ja aus zwei Zentren besteht: Vergiss nicht Stein an der Donau, den westlichen Stadtteil. Dort gibt’s die pittoreske Stadtpfarrkirche St. Nikolaus und viel Weinbau-Flair. Ein Gläschen in einem Heurigen in Stein bei Sonnenuntergang? Ja, bitte!
Mini-Tipps: Krems intim erleben
Weinprobe in der Abendsonne. Besser geht’s kaum. Krems ist umgeben von Weingütern. Viele Heurige haben ab spätem Nachmittag geöffnet, z. B. Heuriger Stoiber, Heuriger Müllner oder Weingut Mayer-Resch.
Hol Dir unbedingt etwas mit Marille: sei es Marillenmarmelade, Marillenknödel im Restaurant oder Marillen-Eis. Die Wachau ist berühmt dafür (Aprikosen heißen hier Marillen).
Und wenn Du Zeit hast, mach von Krems aus eine Donau-Schifffahrt durch die Wachau bis Melk. Das Stift Melk ist spektakulär, und unterwegs siehst Du Dürnstein etc. Krems ist der perfekte Start- oder Endpunkt für ein solches Schiffserlebnis.
Deine Fragen zu Krems, meine Antworten!
Was ist das Besondere an der Wachau und Krems? Die Wachau (das Donautal zwischen Krems und Melk) ist UNESCO-Welterbe, berühmt für ihre terrassierten Weinberge, Marillenhaine und mittelalterlichen Städtchen. Krems liegt am östlichen Ende dieser Region und bietet somit sowohl historische Altstadtkultur als auch den Genuss der Wachau: Weinverkostungen, Heurigenbesuche, Donauausflüge. Es ist diese Kombination aus Natur, Kultur und Kulinarik, die Krems & Wachau so einzigartig macht.
Wie komme ich am besten von Wien nach Krems? Krems ist nur etwa 80 km von Wien entfernt. Mit dem Zug benötigst Du ca. 1 Stunde, mit dem Auto ähnlich. Ideal für einen Tagesausflug oder Wochenendtrip. Es gibt sogar Donau-Schiffsverbindungen im Sommer. Viele machen auch Radtouren entlang der Donau. Wien nach Krems per Rad ist jedoch eher zwei Tagesetappen.
Kann man in Krems gut Wein einkaufen? Ja, auf jeden Fall. In Krems und Umgebung gibt es zahlreiche Winzerab-Hof-Verkaufsstellen und Vinotheken. Unter anderem die Winzer Krems bieten Touren und einen Shop. Auch das Wein.Sinn Erlebnis in Krems ist toll, um Wachauer Weine zu verkosten. Du kannst Dir also ein paar Flaschen Grünen Veltliner oder Riesling als Souvenir mitnehmen. Qualitätswein aus erster Hand.
10. Hallstatt
Hallstatt glänzt mit Seeidylle, Bergen und seinem weltberühmten Dorfpanorama.
Postkartenmotiv und Bergidylle
Hallstatt ist märchenhaft, alpin, pittoresk. Anders kann man es nicht sagen. Dieses kleine Dorf (ja, offiziell Stadt ist es nicht, aber in jedem Österreich-Städte-Guide muss Hallstatt einfach vorkommen) sieht aus wie aus dem Bilderbuch: Holzhäuser klammern sich an den steilen Berghang, unten spiegelt der Hallstätter See alles doppelt so schön wider.
Hallstatt hat diese fast kitschige Schönheit, die einem das Gefühl gibt, man sei in einem Disney-Filmset gelandet. Und tatsächlich: Es ist eines der meistfotografierten Motive weltweit, so sehr, dass es in China 1:1 nachgebaut wurde. Kein Scherz, ein chinesisches Unternehmen hat Hallstatt in Guangdong kopiert. Das Original ist einfach unfassbar schön.
Trotz aller Berühmtheit bewahrt Hallstatt eine ruhige, fast mystische Aura. Besonders außerhalb der Stoßzeiten. Es ist alpin geprägt (ältester Salzabbau der Welt, Gebirgslandschaft) und märchenhaft romantisch.
Stell Dir vor: Du hörst das Läuten der Kirchturmglocke, im Hintergrund rauscht leise ein Wasserfall, und vor Dir dieses perfekte Dorf am See.
Highlights in Hallstatt
Das ganze Dorf an sich ist das Highlight.
Schlendere zum zentralen Marktplatz: kleine Cafés, ein Brunnen, Fachwerk und Blumenschmuck, von Bergen umrahmt. Hier musste ich mich kneifen, weil es so malerisch ist.
Direkt am See steht die Evangelische Kirche mit ihrem spitzen Turm. Das Wahrzeichen, das auf jeder Postkarte prangt.
Gegenüber, etwas erhöht, die Katholische Pfarrkirche mit dem berühmten Beinhaus. Im Karner nebenan sind kunstvoll bemalte Schädel gelagert. Makaber, aber faszinierend.
Ein absolutes Muss ist das Salzbergwerk Hallstatt, erreichbar mit einer Standseilbahn oder zu Fuß über einen steilen Pfad. Es ist das älteste Salzbergwerk der Welt (7000 Jahre Salzgeschichte!). Die Tour ins Berginnere war aufregend. Mit Holzrutschen rutscht man in die Tiefe und erfährt viel über das „weiße Gold“.
Oben am Salzberg hast Du auch einen Skywalk-Aussichtspunkt, „Welterbeblick“ genannt. Ein Steg, der 360 m über dem Abgrund schwebt.
Hallstatt selbst gehört ja zum UNESCO-Welterbe Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut seit 1997.
Was noch? Der Hallstätter See an sich. Mach eine kleine Elektrobootfahrt, das habe ich am Nachmittag getan, um das Panorama vom Wasser aus zu genießen.
Auch sehr empfehlenswert: der Waldbachstrub-Wasserfall etwas außerhalb, ein idyllisches Plätzchen. Aber eigentlich reicht es schon, durch die eine Hauptgasse zu spazieren und immer wieder stehenzubleiben, weil jeder Blickwinkel bilderbuchreif ist.
Mini-Tipps
Früh da sein. Der Ort wirkt ohne Menschen wie ein Traum. Später am Tag wird es voll, denn Hallstatt zieht Besucher aus aller Welt an. Also, nutze die frühen Morgenstunden (oder den Abend nach Abreise der Tagesgäste), um das authentische Hallstatt-Gefühl zu erleben.
Und noch ein Tipp: Die chinesischen Touristengruppen kommen meist gegen 10 Uhr. Bis dahin hast Du das Dorf (fast) für Dich.
Wenn Du Lust auf Wandern hast: ein kurzer, aber steiler Weg führt zur Aussichtsplattform „Welterbeblick“ (wenn Du die Bahn sparen willst) und weiter zur Rudolfsturm-Berggaststätte. Toll für einen Kaffee mit View.
Und zu guter Letzt: Trau Dich ruhig, in den eisklaren Hallstätter See zu springen (im Sommer); es gibt beim Freibad/Strand einen Zugang. Es ist kühl, aber bei Hitze wunderbar erfrischend.
Deine Fragen zu Hallstatt, meine Antworten!
Warum ist Hallstatt so berühmt? Hallstatt gilt als eines der weltweit schönsten Dörfer. Die einzigartige Lage zwischen See und Felswand, die alten Häuser, das Salzbergwerk (ältester Salzabbau der Welt) und die lange Geschichte (Hallstatt-Kultur der Eisenzeit) machen es so besonders. Zudem ist es UNESCO-Welterbe. Social Media hat das seine getan: Bilder von Hallstatt gehen viral. Und ja, die Chinesen haben eine Kopie gebaut, was den Hype noch verstärkte.
Wann ist die beste Zeit, Hallstatt zu besuchen? Möglichst früh am Tag oder in der Nebensaison. In der Hochsaison (Sommer) strömen ab 10 Uhr Busse ins Dorf, dann wird’s sehr voll. Im Frühjahr/Herbst unter der Woche ist es ruhiger. Auch Winter hat seinen Reiz (Hallstatt im Schnee!). Aber generell: Frühmorgens oder spät nachmittags hast Du mehr Ruhe. Vielleicht sogar eine Übernachtung einplanen, um die Abendstimmung zu genießen.
Wie komme ich nach Hallstatt, wenn ich kein Auto habe? Hallstatt ist etwas abgelegen, aber erreichbar: Mit dem Zug fährst Du bis Bahnhof Hallstatt (Strecke Attnang-Puchheim – Bad Ischl – Obertraun). Von dort setzt eine Fähre über den See ins Dorf. Die Fähre ist auf die Zugzeiten abgestimmt und allein die Überfahrt ist toll! Alternativ Busverbindungen z. B. ab Salzburg via Bad Ischl. Ohne Auto machbar, und offen gestanden ist Hallstatt klein genug, Du benötigst dort kein Auto vor Ort.
11. Steyr
Steyr begeistert Dich mit seiner malerischen Altstadt, beeindruckenden Kirchen und der Lage am Zusammenfluss von Enns und Steyr.
Renaissance trifft Romantik
Steyr nennt sich selbst die Romantikstadt, und ich kann bestätigen: Dieser Ort hat ein zeitlos schönes, verträumtes Flair. Die Stadt liegt an der Mündung zweier Flüsse (Enns und Steyr) und wirkt wie aus der Zeit gefallen.
Regional und authentisch geht es hier zu; Steyr ist kein Touristenhotspot wie Hallstatt, sondern eine echte österreichische Kleinstadt, die ihr historisches Erbe pflegt.
Renaissance trifft Romantik. Tatsächlich findest Du in Steyr Bauten aus Gotik, Renaissance, Barock und mehr, doch alles fügt sich harmonisch zu einem malerischen Stadtbild.
Als ich über den Hauptplatz schlenderte, fühlte ich mich wie in einem Gemälde: Bürgerhäuser mit Schmiedeeisen-Schildern, Arkadenhöfe, ein stattliches Schloss am Hügel, wow!
Gleichzeitig verspürt man die Ruhe: Hier in Steyr geht es gemütlich zu, man kennt sich, grüßt sich. Ich hab’s geliebt, wie zeitlos der Ort wirkt, fast wie ein lebendiges Museum, aber ohne künstlich zu sein.
Steyr ist über 1000 Jahre alt und gilt als eines der Architekturjuwelen Österreichs. Gerade in den lauschigen Altstadtgassen oder entlang der Flüsse kommt richtig Romantik auf.
Fun Fact: Steyr hat einen eigenen kleinen Weihnachtsort namens Christkindl. Ja, hier „wohnt“ das Christkind!
Highlights: Drammen Sehenswürdigkeiten
Herzstück ist der Stadtplatz, den manche für einen der schönsten Plätze Europas halten. Und tatsächlich: Er ist ein lang gezogener Hauptplatz, gesäumt von prachtvollen Bürgerhäusern aus verschiedenen Epochen (Gotik bis Rokoko).
Besonders heraus sticht das Bummerlhaus, ein gotisches Bürgerhaus mit markanter Fassade. Eines der ältesten erhaltenen Bürgerhäuser Österreichs.
Am Ende des Platzes fließt die Steyr vorbei, dort thront auch das Schloss Lamberg auf einem Hügel. Romantik pur.
Ein Highlight zur Weihnachtszeit ist die Wallfahrtskirche Christkindl (etwas außerhalb), samt berühmtem Postamt, wo Kinder ihre Wunschzettel ans Christkind schicken.
In der Altstadt selbst solltest Du durch die Enge Gasse schlendern (der Name ist Programm, verwinkelt und malerisch) und hoch zur Stadtpfarrkirche. Die schöne gotische Kirche wird auch die „kleine Schwester des Stephansdoms“ genannt.
Ein Kleinod ist auch das Viertel Steyrdorf jenseits der Steyr-Brücke: Kopfsteinpflaster, verträumte Hinterhöfe (z. B. Dunklhof), kleine Handwerksläden. Sehr authentisch!
Steyr hat zudem das Museum Arbeitswelt in einer alten Fabrik an der Steyr, das die Industriegeschichte beleuchtet.
Aber das Schönste an Steyr ist wirklich das Gesamtbild und die Lage am Fluss-Zusammenfluss. Unbedingt zur Mündung von Enns und Steyr gehen (beim Zusammenfluss): Hier steht auch das berühmte Hotel Minichmayr*. Das Panorama dort : zwei Flüsse vereinen sich, Altstadt links, Schloss rechts. Ist magisch, besonders im Abendlicht.
Mini-Tipps
Abends am Zusammenfluss von Enns und Steyr sitzen. Genau das habe ich gemacht: Ich hab’ mir beim Bäcker eine Jause geholt, bin runter an die Steyr (da gibt’s Steinstufen am Ufer nahe dem Zusammenfluss) und habe dort dem Wasser zugeschaut. Die Lichter der Altstadt spiegelten sich in den Flüssen, es war windstill, über mir der Sternenhimmel und kein anderes Geräusch als das sanfte Rauschen. In dem Moment verstand ich, warum Steyr Romantikstadt heißt.
Wer’s etwas „luxuriöser“ will: Geh auf die Terrasse des Hotels Minichmayr, trink ein Gläschen und genieße den Blick von oben.
Noch ein Tipp: Steyr hat viele Events übers Jahr (Schlosskonzerte, Adventmarkt, Oldtimer-Rallyes etc.). Besonders der Steyrer Christkindlmarkt im Advent ist wundervoll nostalgisch.
Und wenn Du gerne radelst: Steyr liegt am Ennsradweg. Eine Radtour flussaufwärts durch den Nationalpark Kalkalpen ist großartig.
Deine Fragen zu Steyr, meine Antworten!
Was macht Steyr architektonisch so besonders? Steyr ist über 1000 Jahre alt und ein wahres Architekturjuwel. Am Hauptplatz stehen Bürgerhäuser aus fast allen Epochen dicht beieinander: Gotik neben Renaissance, Barock neben Rokoko, und sie bilden trotzdem ein harmonisches Gesamtbild. Die Stadt war einst reich durch Eisenhandel, was man an den prächtigen Bauten sieht. Der Begriff „steinreich“ soll übrigens aus Steyr stammen, weil sich nur die Reichen Steinhäuser leisten konnten. Nach Wien, Salzburg und Graz hat Steyr die meisten historischen Bauten unter Denkmalschutz in Österreich. Kurz: Für Fans historischer Städtebaukunst ist Steyr ein Muss.
Lohnt sich Steyr auch außerhalb der Weihnachtszeit? Absolut. Zur Weihnachtszeit ist Steyr mit dem Christkindlmarkt und der Wallfahrtskirche Christkindl natürlich besonders beliebt. Stichwort „Christkindlstadt“. Aber auch im Frühling/Sommer ist es traumhaft, die Altstadt zu erkunden, in Schanigärten zu sitzen oder an den Flüssen spazieren zu gehen. Im Sommer kannst Du in der Steyr sogar baden an manchen Stellen (sehr erfrischend!).
Ist Steyr leicht erreichbar? Steyr liegt ca. 40 km südlich von Linz. Mit dem Zug (z. B. ab Linz) dauert es etwa 45 Minuten direkt zum Steyrer Bahnhof. Von Wien sind es ca. 2 Stunden (mit 1 × Umsteigen oft). Mit dem Auto gut über Autobahn A1 (Abfahrt Enns) erreichbar. Es ist also bequem als Tagesausflug von Linz oder als Zwischenstopp zwischen Wien und Salzburg (kleiner Umweg) machbar. Durch die Lage am Rande des Nationalparks Kalkalpen lassen sich Kultur und Natur in Steyr super verbinden.
12. Villach
Villach verbindet lässiges Lebensgefühl an der Drau mit einer grandiosen Alpenkulisse.
Südliches Flair im Herzen Kärntens
Villach ist locker, lebendig, urlaubig. Ein Stück Süden in Österreich. Als zweitgrößte Stadt Kärntens versprüht Villach echtes mediterranes Flair: Die Nähe zu Italien und Slowenien ist spürbar in der entspannten Lebensart, der Kulinarik und sogar im Dialekt.
Die Draustadt (Villach liegt an der Drau) hat eine hübsche Altstadt, die aber nicht museal, sondern voll Leben ist: Märkte, Feste (z. B. der Villacher Kirchtag, ein riesiges Volksfest), Cafés mit Aperol-spritzenden Gästen. Alles ohne Stress, mit einem Lächeln.
Villach ist locker drauf: Hier duzt man sich schnell, genießt das Leben. Dazu umgeben traumhafte Berge und Seen die Stadt (der Ossiacher See, Faaker See sind nah). Man ist hier quasi im Urlaub daheim.
Lebendig ist es auch, gerade im Sommer mit vielen Touristen auf Durchreise Richtung Adria, und im Winter mit Skigebieten rundum. Villach hat mich sofort willkommen geheißen: eine Stadt, die nicht zu groß, nicht zu klein ist, wo Altstadtflair und südliches Dolce Vita sich mischen.
Highlights: Villachs Facetten entdecken
Hauptplatz Villach, breit, langgestreckt, gesäumt von pastellfarbenen Häusern. Hier spielt sich das Stadtleben ab.
In der Mitte die Stadtpfarrkirche St. Jakob mit ihrem hohen Turm (kann man besteigen für Rundblick).
Über eine Brücke gelangst Du zum Drau-Ufer: eine Promenade, auf der man flanieren oder im Sommer an Strandbars chillen kann, während Ausflugsschiffe gemächlich vorbeigleiten.
Villach hat auch Thermen: ganz bekannt Warmbad Villach am Stadtrand, eine natürliche Thermalquelle, wo man in warmem Wasser mit Blick ins Grüne badet. Ideal nach Bergtour oder einfach zum Relaxen.
Wer Kultur mag: Das Relief von Kärnten (ein riesiges 3D-Reliefmodell des Bundeslands) ist kurios und interessant, und das Museum der Stadt Villach bietet regionale Geschichte.
Für Ausflüge: der Faaker See mit seinem türkisen Wasser ist nur 10 Min entfernt (Sommer-Badeparadies), und die Gerlitzen Alpe zum Wandern/Skifahren in Sichtweite.
Mini-Tipps: Villach genussvoll erleben
Espresso in der Morgenwärme des Hauptplatzes. Das klingt simpel, aber glaub mir: Ich hab mich morgens in ein Straßencafé am Villacher Hauptplatz gesetzt, einen Espresso (italienischer geht’s nicht) und ein Kipferl bestellt, die Sonne schien schon kräftig und es fühlte sich an wie in Udine oder Triest. Diese südliche Entspanntheit am Morgen hat richtig gut getan, bevor ich losgezogen bin.
Danach unbedingt den Villacher Kirchtag besuchen: Falls Du Anfang August da bist, das ist das größte Brauchtumsfest Österreichs. Die ganze Stadt im Ausnahmezustand mit Tracht, Musik und Tanz.
Deine Fragen zu Villach, meine Antworten!
Was ist das Besondere am Villacher Kirchtag? Der Villacher Kirchtag ist Österreichs größtes Volksfest und findet jährlich Ende Juli/Anfang August statt. Eine Woche lang feiert Villach mit Trachtenumzug, Blasmusik, Tanz und unzähligen Standln (Ständen) in der Altstadt. Über 400.000 Besucher kommen. Die Stadt verwandelt sich in eine riesige Partyzone mit viel Tradition. Wenn Du auf Volkskultur stehst oder einfach gern feierst: unbedingt mal erleben!
Welche Seen liegen rund um Villach? Rund um Villach gibt es mehrere schöne Seen: den Faaker See (türkisblau, kleiner Alpensee. Top zum Baden und für Events wie European Bike Week), den Ossiacher See (größer, mit Schifffahrt und dem Stift Ossiach als Kulturspot) und etwas weiter den Wörthersee (bei Klagenfurt). Die Nähe dieser Seen macht Villach super als Basis für einen Seen-Hopping-Urlaub.
Ist Villach ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge? Ja, ideal. Du bist in einer halben Stunde in Slowenien (z. B. Kranjska Gora oder Bled etwa 45min) und ebenso schnell in Italien (Tarvisio etwa 30min). Die Bergregion Nockberge/Gerlitzen liegt vor der Tür zum Wandern oder Skifahren. Und Klagenfurt/Wörthersee ist 30min entfernt per Zug oder Auto. Villach selbst hat einen Hauptbahnhof, von dem internationale Züge abfahren. Perfekt angebunden. Also als zentraler Spot im Dreiländereck top geeignet.
Fazit: Welche Stadt passt zu Dir?
Österreich bietet Städtereisenden unglaublich vielfältige Erlebnisse: von kaiserlicher Pracht bis chilligem Seeflair. Welche Stadt passt also am besten zu Dir? Hier ein paar Empfehlungen aus meiner Erfahrung:
Für Kulturhungrige und Geschichtslover:Wien und Salzburg sind die unangefochtenen Klassiker. Wien mit seinem Kaiserflair, Museen en masse und weltstädtischem Charme wird Dich tagelang beschäftigen. Salzburg dagegen bietet auf kleinem Raum barocke Pracht, Musikgeschichte und Alpenblick. Ideal, wenn Du das Feeling einer überschaubaren Altstadt bevorzugst. Warum nicht beide kombinieren? In 2–3 Tagen Wien und 1–2 Tagen Salzburg bekommst Du die volle Dröhnung österreichischer Kulturmagie.
Für moderne Städtefans und Kreativgeister:Graz und Linz könnten Dein Ding sein. Graz, die schönste österreichische Stadt für mediterranes Flair und innovative Szene, punktet mit Designshops, Street-Art und junger Atmosphäre. Perfekt, wenn Du Dich treiben lassen und Kulinarik genießen willst. Linz dagegen zeigt die Zukunft: Ars Electronica, moderne Architektur an der Donau, coole Industrie-Chic-Vibes. Beide Städte sind nicht so überlaufen und bieten dennoch ein pulsierendes Stadtleben. Schöne Städte Österreichs müssen nicht immer alt und barock sein: Graz und Linz beweisen es.
Für Berg- und Seenliebhaber:Innsbruck und Bregenz liefern Dir das Berg- und Seenerlebnis frei Haus. Innsbruck ist die Hauptstadt der Alpen: Hier kannst Du vormittags das Goldene Dachl besichtigen und nachmittags auf 2.300m Höhe stehen. Unschlagbar, wenn Du Stadt und Natur verbinden willst. Bregenz wiederum hat mit Bodensee und Pfänder eine unschlagbare Kombi. Morgens eine Wanderung, abends Kultur am Seeufer. Beide Orte sind ideal für aktive Genießer, die gern draußen sind, aber auf städtisches Flair nicht verzichten wollen.
Für Südflair-Fans und Genießer:Klagenfurt und Villach bringen Dir Kärntens Sonne und Lockerheit nahe. Wenn Du auf italienisches Dolce Vita stehst, aber dennoch in Österreich bleiben magst, sind diese beiden goldrichtig. Klagenfurt mit dem Wörthersee ist top für Bade- und Romantikfreunde (Stichwort: zu zweit an der Seepromenade flanieren), während Villachs lebendige Altstadt und Nähe zu vielen Ausflugszielen ideal für einen aktiven Genussurlaub sind. Beide strahlen etwas Urlaubsfeeling aus, das Dich sicher in seinen Bann zieht.
Und die anderen? Hallstatt ist Pflicht für Fans von einzigartigen Fotosujets und mystischer Bergromantik. Aber lieber als Abstecher oder kurzer Aufenthalt, weil klein und touristisch. Steyr passt zu Dir, wenn Du abseits der Massen eine romantische Altstadtperle erleben willst (vielleicht als Zwischenstopp oder Tagesausflug ab Linz). Krems begeistert Genießer und Weinfans. Kombiniere es mit Wachau, wenn Du Wein, Landschaft und kleine Städte liebst. St. Pölten eignet sich, wenn Du Dich für den Kontrast von Barock und Moderne interessierst oder eine zentrale Basis in Niederösterreich suchst (z. B. für Ausflüge ins Umland).
Egal, wofür Du Dich entscheidest: Jede dieser schönsten Städte Österreichs hat ihren eigenen Reiz. Vielleicht machst Du ja einen Städtetrip-Marathon. Es lohnt sich, dieses Land Stadt für Stadt zu entdecken. Viel Spaß und gute Reise!
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Was sind die schönsten Städte in Österreich? Österreich hat viele schöne Städte. Klassiker wie Wien, Salzburg, Innsbruck, Graz gelten als die schönsten und meistbesuchten Städte Österreichs. Wie bieten imperiale Architektur, malerische Altstädte und oft atemberaubende Landschaftskulissen. Doch auch kleinere Städte wie Hallstatt (Dorfidylle pur), Steyr (Romantikstadt) oder Bregenz (Seelage) zählen zu den schönsten Städten Österreichs, jede auf ihre Art. Die schönsten österreichischen Städte verbinden Geschichte und Charme mit einzigartiger Lage, je nach persönlichem Geschmack kann also auch Villach mit seinem südlichen Flair oder Klagenfurt am Wörthersee dazu gehören.
Welche Stadt in Österreich ist am besten für ein romantisches Wochenende geeignet? Für Romantik pur würde ich Hallstatt vorschlagen. Es wirkt wie ein Märchen, besonders früh morgens oder abends, perfekt für Zweisamkeit. Auch Steyr mit seinem verträumten Altstadt-Flair am Fluss oder Salzburg, die Barockstadt mit Musik im Blut, sind top für Verliebte. Wenn ihr lieber Großstadt-Romantik wollt: Wien bietet kaiserliche Parks und den Donaukanal bei Nacht. Sehr stimmungsvoll!
Wie viele Tage sollte man für Wien einplanen? Für Wien empfehle ich mindestens 3 volle Tage, besser 4–5, um die Stadt entspannt zu erleben. In 3 Tagen schaffst Du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Stephansdom, Hofburg, Schloss Schönbrunn, ein Museum oder zwei, Prater etc.). Mit 4–5 Tagen kannst Du auch Bezirke außerhalb des Zentrums erkunden, vielleicht einen Heurigen-Abend einplanen und das Wiener Lebensgefühl abseits der Touristenpfade genießen. Wien hat unheimlich viel zu bieten. Von allen Städten in Österreich benötigt Wien die meiste Zeit. Tipp: Plane auch Pausen in Kaffeehäusern ein, das gehört zur Wien-Erfahrung dazu!
Gibt es günstige Bahntickets, um mehrere Städte in Österreich zu besuchen? Ja, die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) bieten Sparschiene-Tickets schon ab €9,90 für innersösterreichische Strecken. Diese muss man allerdings vorab buchen und sie sind zuggebunden. Wenn Du mehrere Städte bereisen willst, lohnt sich eventuell das ÖBB Einfach-Raus-Ticket für Gruppen (für 2–5 Personen, einen Tag unbegrenzt Regionalzüge fahren). Ideal, wenn man z. B. zu zweit von Salzburg über Linz nach Wien hüpfen will. Als Tourist kannst Du auch schauen, ob ein Interrail/Eurail Austria-Pass Sinn ergibt, wenn Du sehr viel herumreisen willst. Generell sind Zugverbindungen zwischen den Städten top, und mit etwas Vorausplanung kommst Du günstig von einer schönen Stadt zur nächsten.
Pro-Tipp: Auch Flixbusse verbinden Städte oft noch günstiger, aber etwas weniger komfortabel.
Welche Stadt in Österreich ist ein Geheimtipp abseits der Touristenmassen? Steyr würde ich als Geheimtipp nennen. Eine geschichtsträchtige, wunderschöne Stadt, die international kaum bekannt ist. Ebenso Krems an der Donau, kombiniert mit der Wachau, bietet viel Charme und Genuss, ohne überlaufen zu sein (außer vielleicht an schönen Wochenenden). Villach hat auch weniger Touristen als etwa Salzburg, dabei aber tolles Flair. Und Bregenz, außerhalb der Festspielzeit ruhig und sehr angenehm. Diese Städte zählt vielleicht nicht sofort jeder auf, wenn man nach den schönsten Städten Österreichs fragt, aber sie gehören definitiv dazu, ohne dass man sich die Aussicht mit Selfie-Sticks teilen muss. Perfekt für Individualreisende!