Es gibt unglaublich viele schöne Schweizer Städte, und jede davon verzaubert auf ihre Weise. Mal sind es die schneebedeckten Alpen am Horizont, mal glitzernde Seen mitten in der Stadt, mal jahrhundertealte Gassen voller Geschichte.
Schweiz-Neulinge können leicht den Überblick verlieren: Du fragst Dich, welche schönen Städte in der Schweiz Du auf keinen Fall verpassen darfst?
Keine Sorge! Ich nehme Dich mit auf eine inspirierende Reise durch die 15 schönsten Städte der Schweiz. Vom mediterranen Flair im Tessin bis zur Belle Époque im Jura, von lebhaften Metropolen bis zu gemütlichen Kleinstädten ist alles dabei.
Stell Dir vor, wie Du morgens an der Limmat in Zürich entlangspazierst, mittags in Luzern vor der Kapellbrücke stehst und abends in Lugano ein Gelato genießt.
Klingt traumhaft? Dann lass Dich von meinem Guide inspirieren! Gemeinsam entdecken wir die schönen Städte der Schweiz, die Dich am meisten begeistern werden.
1. Zürich
Zürichs Altstadt am Limmatquai mit Fraumünster und Grossmünster
Großstadt mit Alpenblick
Zürich ist Schweizer Großstadt durch und durch, dabei aber sauber, sicher und charmant. Die Stadt vereint moderne Weltstadt-Vibes (Finanzzentrum, internationales Publikum, trendige Quartiere) mit historischem Altstadt-Flair.
Als ich zum ersten Mal durch die Niederdorf-Gassen schlenderte, hörte ich Sprachen aus aller Welt und sah am Ende der Straße den glitzernden Zürichsee mit den Alpen im Hintergrund.
Genau dieser Mix macht Zürich so besonders: urbanes Leben, aber überall Wasser, Berge und Parks zum Abschalten. Morgens ein Geschäftsmeeting, mittags ein Sprung in die Limmat, abends ein Konzert im hippen „Züri-West“. Zürich kann alles!
Trotz seiner Größe wirkt die Stadt überschaubar und gemütlich: gelassene Zürcher in Cafés, saubere Straßen und pünktliche Trams. Du spürst überall die hohe Lebensqualität, für die Zürich regelmäßig top gerankt wird.
Kurz: Vielleicht die schönste Schweizer Stadt mit nahezu perfekter Balance aus Arbeit und Genuss.
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Meine Top Zürich Sehenswürdigkeiten
Ein Tag in Zürich: Dein 24 Stunden Guide
Highlights: Das musst Du in Zürich gesehen haben
Altstadt & Limmatquai: verwinkelte Kopfsteinpflaster-Gassen, charmante Gildehäuser und die Ufer der Limmat. Unbedingt den Blick vom Lindenhof auf die City genießen!
Grossmünster und Fraumünster: zwei ikonische Kirchen. Das Grossmünster mit seinen Doppeltürmen gilt als Wahrzeichen. Im Fraumünster bewundere die farbigen Chagall-Fenster.
Zürichsee und Utoquai: Flaniere an der Seepromenade, mach eine Schiffsrundfahrt auf dem Zürichsee und fühle Dich wie im Urlaub. Alpenpanorama inklusive.
Bahnhofstraße: Luxus-Shoppingmeile mit edlen Boutiquen. Auch wenn Du nichts kaufst, ist das Schaufensterbummeln hier ein Erlebnis.
Uetliberg: Fahre mit der S-Bahn auf Zürichs Hausberg. Vom Aussichtsturm genießt Du ein atemberaubendes Panorama auf Stadt, See und Alpen.
Mini-Tipps: Insider-Erlebnis in Zürich
Pack im Sommer deine Badesachen ein! In Zürich kannst Du mitten in der Stadt baden, z. B. im Flussbad Oberer Letten in der Limmat oder im Seebad Utoquai am See.
Abends lohnt ein Abstecher ins Trendviertel Zürich-West: Im Frau Gerolds Garten trifft man bei Streetfood und Drinks die Zürcher Szene in urban-gemütlicher Atmosphäre.
Deine Fragen zu Zürich, meine Antworten!
Was muss man in Zürich unbedingt gesehen haben? Die Altstadt mit Grossmünster und Fraumünster ist ein Muss, ebenso ein Spaziergang entlang des Zürichsees. Für den Überblick bietet sich der Uetliberg an. Kulturfans sollten dem Kunsthaus oder dem Schweizerischen Landesmuseum einen Besuch abstatten.
Wie viele Tage sollte man für Zürich einplanen? Für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten reichen 2 Tage. Ideal sind jedoch 3 Tage, um auch das Lebensgefühl mitzunehmen, z. B. an der Bahnhofstraße shoppen oder in einem Seebad relaxen.
Ist Zürich teuer? Ja, Zürich gehört zu den weltweit teuersten Städten. Vom Kaffee bis zum Hotel zahlt man mehr als anderswo. Mit der Zürich Card (für ÖV und Museen) und kostenlosen Angeboten wie Parks oder Badestellen kann man jedoch etwas sparen.
2. Bern
Die Zytglogge bildet das lebendige Zentrum der Berner Altstadt
Hauptstadt mit Kopfsteinpflaster-Charme
Bern wirkt fast dörflich beschaulich, obwohl es die Hauptstadt ist. Die Altstadt liegt malerisch auf einer Halbinsel, umflossen von der türkisgrünen Aare.
Beim Bummel unter den Lauben (Arkaden) spürst Du den Mittelalter-Charme: Sandsteinfassaden, hübsche Boutiquen, Straßenkünstler. Alles entspannt, nichts hektisch.
Ich war erstaunt, wie entschleunigt Bern ist: Hier nehmen sich die Leute Zeit, grüßen mit „Grüessech“ und sitzen an der Aare, die Füße im Wasser.
Das Berner Münster überragt die Altstadt, und vom Rosengarten-Park hast Du die perfekte Postkarten-Aussicht auf Stadt und Alpen.
Und natürlich erinnern die omnipräsenten Bären (im Wappen und live im Bärenpark) daran, dass Berns Gründungslegende an dieses Tier geknüpft ist.
Bern verbindet Geschichte und Gemütlichkeit. Keine andere Hauptstadt in Europa fühlt sich so entspannt an. Kein Wunder, ist die Altstadt UNESCO-Welterbe!
Highlights: Das bietet Bern an Sehenswürdigkeiten
Altstadt und Zytglogge: Berns Altstadt mit 6 km Arkaden (Laubengänge) lädt bei jedem Wetter zum Flanieren ein. Die Zytglogge-Uhr mit ihrem Glockenspiel ist ein Wahrzeichen. Erlebe das Figurenspiel zur vollen Stunde.
Bern Münster: Der gotische Münster ist die höchste Kirche der Schweiz. Steig die 344 Stufen auf den Turm hinauf. Die Aussicht über die Stadt bis zu den Alpen ist phänomenal.
Bundeshaus: Das Parlamentsgebäude mit der grünen Kuppel thront über der Aare. Schau zur vollen Stunde die Wasserspiele auf dem Bundesplatz an und spüre die politische Geschichte.
Rosengarten: Wunderschöner Park oberhalb der Altstadt. Mein Highlight: Im Rosengarten den Sonnenuntergang über Bern genießen. Die Altstadttürme glühen golden, dahinter erheben sich Eiger, Mönch und Jungfrau am Horizont.
Mini-Tipps: Bern von seiner lokalen Seite
Im Sommer unbedingt Aare-Schwimmen ausprobieren! Die Berner lassen sich an heißen Tagen mit wasserdicht verpackten Habseligkeiten die Aare hinuntertreiben. Kostenloser Wildwasserfluss. Als Neuling kannst Du am Ausstieg Marzili starten und flussabwärts treiben. Anschließend ein kühles Bier im Fraubrunnen (Beiz am Fluss). So erlebt man Bern wie ein Einheimischer.
Und: Dienstag und Samstagvormittag ist Zibelemärit (Wochenmarkt) auf dem Bundesplatz. Ideal, um lokalen Käse und Gemüse zu probieren.
Deine Fragen zu Bern, meine Antworten!
Warum ist Bern UNESCO-Weltkulturerbe? Wegen ihres hervorragend erhaltenen mittelalterlichen Stadtbildes. Die Berner Altstadt mit den Sandsteingebäuden, der Zytglogge und den Laubengängen hat seit dem 15. Jahrhundert ihr Aussehen kaum veränder. Das macht sie so einzigartig und schützenswert.
Kann man in Bern in der Aare schwimmen? Ja, Aareschwimmen ist sogar das Sommer-Highlight! Die Strömung ist stark, daher nur für geübte Schwimmer und am besten in Gruppen. Offizielle Aare-Badestellen wie das Marzili-Bad bieten sichere Einstiege und Ausstiege.
Wie viele Tage sollte man für Bern einplanen? Ein Tag reicht für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Altstadt, Münster, Bärenpark). Mit zwei Tagen kannst Du das entspannte Flair besser aufnehmen, Museen (z. B. Einstein-Haus oder Paul Klee Zentrum) besuchen und vielleicht einen Abstecher in die umliegende Natur machen.
3. Luzern
Die Kapellbrücke ist das Wahrzeichen Luzerns und vielleicht die schönste Holzbrücke Europas.
Postkartenidylle am Vierwaldstättersee
Luzern sieht aus, als wäre es einem Schweizer Märchenbuch entsprungen. Die Stadt liegt malerisch am Vierwaldstättersee, umringt von Bergen. Und genau so fühlt es sich auch an: Postkartenidylle pur.
Kein Wunder, dass viele Luzern als die schönste Schweizer Stadt betrachten. Ich erinnere mich, wie ich abends über die Kapellbrücke ging, das Holz knarrte unter meinen Schritten und die Laternen warfen ein warmes Licht auf die Reuss. Gänsehaut-Moment!
Luzern vereint den Charme einer Altstadt (farbig bemalte Fachwerkhäuser, gemütliche Plätze, belebte Uferpromenaden) mit der Grandesse eines internationalen Touristenmagneten.
Dabei bleibt es sympathisch und überschaubar: Du kannst vieles zu Fuß entdecken. Die Atmosphäre ist lebendig: Straßenmusiker am Seeufer, Ausflugsschiffe, die anlegen, und überall hört man staunende Besucher „wow“ sagen.
Luzern hat dieses gewisse etwas, das jeden in seinen Bann zieht: eine Mischung aus romantischer Historie und Urlaubsfeeling am Wasser.
Highlights: Luzerns Must-Sees
Kapellbrücke und Wasserturm: Die weltweit älteste überdachte Holzbrücke (erbaut 1333) ist das Wahrzeichen Luzerns. Schlendere über die Brücke und betrachte die historischen Gemälde unter dem Dach. Ein Selfie hier ist Pflicht. Am besten frühmorgens oder abends, wenn weniger Touristen da sind.
Altstadt und Rathausplatz: Bunte Häuser mit Fresken, gemütliche Cafés und mittelalterliche Gassen. Besonders schön: der Weinmarkt und der Kornmarkt mit dem prächtigen Rathaus. Lass Dich treiben und entdecke versteckte Hinterhöfe.
Löwendenkmal: Das „sterbende Löwe“-Relief, in den Fels gehauen, gedenkt gefallener Schweizergardisten. Mark Twain nannte es „das traurigste und bewegendste Stück Stein der Welt“. Ein kurzer Fußweg von der Altstadt führt Dich dorthin.
Vierwaldstättersee: Mach eine Schiffsrundfahrt mit einem nostalgischen Raddampfer. Vorbei an Buchten und Bergen verstehst Du, warum Luzerns Landschaft Künstler seit Jahrhunderten inspiriert. Tipp: bis nach Weggis oder Vitznau fahren und zurück.
Bergausflug Pilatus oder Rigi: Von Luzern aus kommst Du mit Bahn oder Gondel auf Hausberge wie den Pilatus (2.128 m) oder die Rigi. Ein Halbtagesausflug belohnt Dich mit spektakulärer Aussicht über die Zentralschweiz.
Mini-Tipps: Luzern persönlich erleben
Nimm Dir am Abend Zeit für einen Spaziergang entlang der Seepromenade (Nationalquai). Wenn die Sonne hinter den Bergen versinkt, liegen Stadt und See in goldenem Licht. Die Stimmung ist magisch, Straßenmusiker spielen und die Lichter der Kursschiffe spiegeln sich im Wasser.
Probier in Luzern unbedingt lokale Spezialitäten! Mein Favorit: die Luzerner Chügelipastete (eine Ragout gefüllte Blätterteigpastete) in der Wirtshaus Taube. Ein herzhaftes Stück Luzerner Küche.
Deine Fragen zu Luzern, meine Antworten!
Was muss man in Luzern gesehen haben? Die Kapellbrücke mit Wasserturm ist ein absolutes Muss. Daneben das Löwendenkmal und die Altstadt rund um den Rathausplatz. Empfehlenswert ist auch das Verkehrshaus der Schweiz (spannendes Technikmuseum) für Technik-Fans. Und natürlich der Vierwaldstättersee. Ob per Schiff oder vom Ufer im Lido-Strandbad genossen.
Ist Luzern wirklich die schönste Schweizer Stadt? Luzern rangiert oft ganz oben, wenn es um die schönsten Schweizer Städte geht. Die Kombination aus See, Bergen und einer historischen Altstadt ist schwer zu übertreffen. Ob es die schönste ist, ist Geschmackssache. Aber zweifellos gehört Luzern zu den malerischsten Orten der Schweiz.
Reicht ein Tag in Luzern? Man kann die Hauptsehenswürdigkeiten an einem Tag schaffen (Brücke, Löwe, Altstadt). Für vollen Genuss empfehlen wir jedoch 2 Tage: So hast Du Zeit für eine Bootsfahrt und vielleicht einen Abstecher auf den Pilatus oder zur Rigi.
4. Genf
Mit den gelben Mouettes gleitest Du entspannt über den Genfersee
Eleganz, Uhren und internationales Flair
Genf (Genève) ist Savoir-vivre auf Schweizer Art: eine elegante, französischsprachige Metropole, die zugleich Sitz zahlreicher internationaler Organisationen ist.
Die Stadt strahlt einen gewissen Luxus und kosmopolitischen Charme aus. Denk an feine Uhrengeschäfte, Schokoladenboutiquen und Diplomaten in den Straßencafés.
Am Ufer des Lac Léman (Genfersee) ragt der Jet d’Eau imposant in den Himmel, während am gegenüberliegenden Ufer die schneebedeckten Alpen (Mont Blanc inklusive) grüßen, wenn das Wetter klar ist.
Ich war beeindruckt, wie international Genf sich anfühlt: Man hört Bonjour, Hello, Guten Tag. Oft auf demselben Spaziergang.
Trotz all der Eleganz hat Genf auch eine gemütliche Seite: Im Quartier Carouge etwa mit seinen Märkten und Handwerksläden oder in der Altstadt auf den Stufen vor der Cathédrale St-Pierre, wo Studenten die Sonne genießen.
Genf ist eine Stadt der Uhren (Patek Philippe, Rolex & Co. haben hier ihren Sitz) und der Friedenstreffen (UNO, Rotes Kreuz). Genau diese Mischung macht den Reiz aus: weltstädtisch, aber am See ganz entspannt.
Highlights: Genf entdecken!
Jet d’Eau: Der gewaltige Wasserstrahl ist Genfs Wahrzeichen. Spaziere die Mole entlang bis fast zur Fontäne. Aber Vorsicht, Wind kann Dich nass machen! Besonders schön im Licht der untergehenden Sonne.
Altstadt und Cathédrale St-Pierre: Schlendere durch die verwinkelten Gassen der Vieille Ville. Besuch die Cathédrale St-Pierre und steig auf den Turm: toller Blick über die Dächer bis zum See. In den Cafés am Place du Bourg-de-Four spürst Du das südländische Flair.
UNO-Palast (Palais des Nations): Mach eine Führung durch das europäische UN-Hauptquartier. Beeindruckende Säle und Park mit Blick auf den See. Vor dem Eingang siehst Du den „Broken Chair“, eine Statue als Mahnmal gegen Landminen.
Uhrmacherwelt und Shopping: Genf ist das Mekka der Uhrmacherkunst. Im Patek Philippe Museum bestaune filigrane Zeitmesser seit dem 16. Jh. Flaniere die Rue du Rhône entlang. Schaufenster voll edler Uhren und Juwelen (auch wenn’s meist beim Schauen bleibt).
Parc des Bastions: Grünoase mit dem Reformationsdenkmal (gigantische Wand mit Figuren von Calvin & Co.). Hier spielen die Leute Schach an riesigen Freiluftbrettern Mach ruhig mit, die Genfer freuen sich über Gegner.
Mini-Tipps: Genf wie die Einheimischen
Spring auf eine der kleinen gelben Mouettes-Wasserfähren! Diese Shuttle-Boote (Teil des ÖV) bringen Dich für ein paar Franken über den Genfersee von Ufer zu Ufer. Eine Mini-Kreuzfahrt mit Top-Aussicht auf Jet d’Eau und Stadtpanorama, ideal als Verschnaufpause.
Gönn Dir in Genf Schokolade, z. B. bei La Maison du Chocolat in Carouge. Ein paar Pavés de Genève (köstliche Schokoladen-Trüffel) auf der Zunge zergehen lassen, während Du am Rhoneufer sitzt. So schmeckt das süße Leben in Genf!
Deine Fragen zu Genf, meine Antworten!
Was sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Genf? Der Jet d’Eau und die Altstadt (mit Cathédrale St-Pierre) stehen ganz oben. Dann der Besuch im internationalen Viertel: UNO-Palast oder Rotes Kreuz Museum. Auch schön: das Ufer des Genfersees im Englischen Garten mit der Blumenuhr. Ein Fotomotiv, das Genfs Uhrentradition symbolisiert.
Kommt man in Genf ohne Französisch zurecht? Ja, durchaus. In Genf sprechen viele Englisch, und auch Deutschkenntnisse sind verbreitet. Die Stadt ist sehr international. Ein paar französische Floskeln („Bonjour“, „Merci“) erleichtern aber die Kommunikation und zaubern ein Lächeln auf die Gesichter.
Lohnt sich Genf für Touristen, oder sollte man lieber nach Lausanne? Genf lohnt sich auf jeden Fall. Vor allem, wenn Dich internationales Flair und städtische Eleganz reizen. Lausanne ist jünger und studentischer, Genf dagegen gediegener und multikultureller. Ideal ist, beide Städte zu kombinieren (etwa 40 Minuten Zugfahrt). Genf bietet mit See, Kultur und Geschichte genug für 2–3 Tage.
5. Basel
Das Basler Münster thront majestätisch über dem Rhein
Kunst, Rhein und ein Hauch von Avantgarde
Basel ist die Kunst- und Kulturstadt der Schweiz. Hier trifft mittelalterliche Altstadt (mit dem roten Rathaus und dem gotischen Münster) auf moderne Architektur von Weltrang und eine pulsierende Kunstszene (Stichwort Art Basel).
Die Lage am Rhein verleiht Basel eine besondere Lebensqualität. Im Sommer wird der Fluss zum Freibad und Treffpunkt. Als ich an einem warmen Juliabend am Kleinbasler Rheinufer saß, zogen hunderte Basler in bunten Wickelfisch-Säcken (wasserdichte Beutel) im Rhein an mir vorbei. Alle lächelnd, alle entspannt.
Dieses „Dolce Vita“ am Rhein prägt Basel ebenso wie seine kosmopolitische Offenheit (Deutschland und Frankreich sind nur einen Steinwurf entfernt).
Gleichzeitig ist Basel avantgardistisch: Hier entstanden einige der kühnsten Bauwerke der Schweiz (von Stararchitekten wie Herzog & de Meuron), und die Stadt beherbergt fast 40 Museen. Mehr als manch große Metropole.
Basel ist stolz, etwas „anders“ zu sein: leicht alternativ, sehr tolerant und extrem kunstsinnig. Wer Urbanität mit alternativer Note mag, wird Basel lieben.
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Ein Tag in Basel: Dein 24 Stunden Guide
Highlights: Basel für Entdecker!
Altstadt und Münsterhügel: Streife durch Basels Altstadtgassen rund um Spalenberg. Kleine Boutiquen und Cafés in schiefen Fachwerkhäusern. Das Basler Münster aus rotem Sandstein thront über dem Rhein; vom Pfalz-Platz dahinter genießt Du einen super Ausblick auf den Fluss.
Rhein und Mittlere Brücke: Der Rhein ist Basels Lebensader. Überquere ihn zu Fuß via Mittlere Brücke (älteste Rheinbrücke der Stadt) und schau den Schwimmern und Rheinfähren zu. Uferpromenade und Buvetten (Pop-up-Bars am Wasser) laden zum Verweilen ein.
Museumsstadt: Basel hat für jeden etwas: Kunstmuseum (alte Meister bis Moderne), Fondation Beyeler (weltberühmte Sammlung in Riehen), Tinguely-Museum (verspielte Maschinenkunst), um nur wenige zu nennen. Kunst- und Architekturfans kommen hier voll auf ihre Kosten.
Messe Basel und Moderne Architektur: Das markante Messegebäude mit der „Fensterhöhle“ ist ein Eyecatcher. Weitere Highlights: der Roche-Turm (höchstes Hochhaus der Schweiz) und das futuristische Novartis-Campus-Gelände. Ein Spaziergang durch Basel ist wie ein Architektur-Lehrbuch!
Basler Rathaus: Am Marktplatz steht das leuchtend rote Rathaus mit seinen bunten Fassadenmalereien. Hier pulsiert das Leben: Fast täglich ist Markt mit frischen Produkten aus der Region.
Mini-Tipps: Basel authentisch erleben!
Lass Dich im Sommer auf dem Rhein treiben! Besorge Dir einen Wickelfisch (wasserfester Schwimmsack, den fast jeder Basler besitzt), pack Deine Sachen rein und steig flussaufwärts (z. B. beim Tinguely-Museum) ins Wasser. Du lässt Dich gemütlich den Rhein hinunter bis zur Johanniterbrücke tragen. Eine einmalige Stadterfahrung! Anschließend trockenlegen und in der Buvette beim Kasernenareal einen Drink nehmen.
Für Kulturhungrige: Schau, ob während Deines Besuchs gerade die Basel Museumsnacht oder die Art Basel (im Juni) stattfindet. Dann erlebst Du die Stadt auf ihrem kreativen Höhepunkt.
Deine Fragen zu Basel, meine Antworten!
Was sollte man in Basel gesehen haben? Neben der Altstadt mit Münster und Rathaus unbedingt an den Rhein! Ein Highlight ist eine Fahrt mit der Rheinfähre (geräuschlose Fähren, die nur durch die Strömung gezogen werden). Kunstliebhaber besuchen das Kunstmuseum oder Fondation Beyeler.
Kann man in Basel im Rhein schwimmen? Ja, das gehört in Basel zum Sommer dazu! Offiziell freigegeben ist der Abschnitt zwischen der Johanniter- und Dreiländerbrücke. Mit einem Wickelfisch und etwas Vorsicht (nicht zu weit raus, Strömung beachten) ist das Rhein-Schwimmen ein riesiger Spaß und sehr erfrischend.
Warum gilt Basel als Kunststadt? Basel investiert seit jeher in Kunst und Kultur. Die Stadt verfügt über außergewöhnlich viele Museen auf kleinem Raum und richtet mit der Art Basel die weltweit führende Messe für moderne Kunst aus. Zudem haben hier weltbekannte Architekten gebaut (Herzog & de Meuron stammen aus Basel). Diese Dichte an Kulturinstitutionen ist in der Schweiz, und auch international, einzigartig.
6. Lausanne
Lausanne im Abendlicht mit Altstadt, Kathedrale und dem Viadukt der Metro
Hügelig, lebendig und ein wenig mediterran
Lausanne fühlt sich fast südländisch an: steile Hügel, enge Treppengassen, überall leichte mediterrane Vibes trotz Lage in der Schweiz. Die Stadt ist französischsprachig und dank ihrer Universitäten voller junger Leute. Das verleiht ihr ein quirliges, kreatives Flair.
Gleichzeitig ist da der Genfersee zu Füßen Lausannes, der der Stadt eine entspannte Uferatmosphäre schenkt (im Sommer erinnern die Palmen in Ouchy fast an die Côte d’Azur).
Ich fand es toll, wie lebendig Lausanne ist: Straßenkünstler am Place de la Palud, ein Sprachgewirr aus Französisch, Englisch, „Schwiizerdütsch“. Sehr international durch das IOC (Lausanne ist Olympische Hauptstadt).
Lausanne ist hügelig! So sehr, dass sie die einzige Métro der Schweiz hat! Aber gerade diese Topografie beschert tolle Aussichtspunkte. Als ich abends vom Quartier Sauvabelin auf die Lichter der Stadt und den riesigen Lac Léman blickte, hatte ich kurz das Gefühl, in einer viel größeren Metropole zu sein.
Doch Lausanne hat die perfekte Größe: groß genug für vielfältige Kultur, klein genug, um gemütlich zu bleiben. Eine lebendige Stadt mit Herz, geprägt von Studierenden, Seebrise und einem Hauch von Belle-Époque-Eleganz in den Belle-Époque-Hotels am Ufer.
Highlights: Was Lausanne zu bieten hat
Cathédrale Notre-Dame: Die größte Kathedrale der Schweiz thront über der Stadt. Bestaune das prächtige Rosettenfenster und die gotische Architektur. Tipp: Um 22 Uhr ruft der Nachtwächter vom Turm stündlich die Uhrzeit. Ein Brauch seit 1405!
Altstadt und Place de la Palud: Rund um den Place de la Palud mit seinem hübschen Brunner spielt sich das Stadtleben ab. Schau Dir die mechanische Uhr an, die zur vollen Stunde kleine Figuren bewegt. Samstags ist Markt: frisches Obst, Käse und Fleur-de-Sel-Karamellbonbons inklusive.
Olympisches Museum und Uferpromenade Ouchy: Lausanne ist Sitz des IOC. Im Olympischen Museum erfährst Du interaktiv alles über die Spiele (sehr spannend, auch für Sport-Muffel). Danach am See entlang schlendern: die Uferpromenade in Ouchy mit Parks, Blumen und Joggern zeigt Lausanne von seiner entspannten Seite.
Lavaux-Weinberge (UNESCO): Gleich vor den Toren Lausannes erstrecken sich die steilen Weinterrassen von Lavaux. Mach einen Ausflug mit dem Zug nach Lutry oder Cully und wandere durch die Reben. Der Blick auf See und Alpen ist unvergesslich, und eine Wein-Degustation beim Winzer rundet das Erlebnis ab .
Flon und Nachtleben: Das Flon-Viertel ist ein ehemals industrielles Areal, heute hippe Ausgehmeile. Trendige Bars, Clubs, Street-Art und Dachterrassen. Hier feiern die Lausanner bis in die Morgenstunden. Als Studierendenstadt hat Lausanne ein legendäres Nachtleben!
Mini-Tipps: Lausanne mit Local Touch
Fahr eine Runde mit der Métro M2. Sie ist nicht nur praktisch (sie erspart Dir so manche Steigung), sondern auch an sich ein Erlebnis: Als vollautomatische Zahnrad-Metro klettert sie in wenigen Minuten vom Seeufer (Ouchy) hinauf zum Viertel Le Chalet-à-Gobet. Steig z. B. in Ouchy-Olympique ein und fahr bis Lausanne-Flon: Du überwindest 336 Höhenmeter!
Oben angekommen, gönn Dir in einer der studentischen Kneipen im Flon einen Café au Lait oder abends einen lokalen Weisswein (Chasselas aus Lavaux) und genieße das bunte Treiben. So kombinierst Du Sightseeing mit Alltagserlebnis.
Deine Fragen zu Lausanne, meine Antworten!
Was sind die Top-Sehenswürdigkeiten in Lausanne? Die Kathedrale und die Altstadt sollte man gesehen haben, ebenso den idyllischen Hafen Ouchy am Genfersee. Kulturfans besuchen das Olympische Museum (für Sport) oder das Sammlung Hermitage (Kunst). Und ein Ausflug in die Weinberge von Lavaux ist ein absolutes Highlight außerhalb des Stadtzentrums.
Wie bewegt man sich in Lausanne fort? Lausanne ist sehr hügelig. Aber zum Glück gibt es die Métro! Linie M2 verbindet die wichtigsten Punkte vom See bis in die Höhe. Ansonsten sind Busse und Züge effizient. In der Innenstadt kannst Du vieles zu Fuß erkunden, solltest aber bequeme Schuhe wegen der Steigungen tragen.
Lohnt sich Lausanne im Vergleich zu Genf? Ja, Lausanne hat einen ganz eigenen Charme: jünger, studentischer und etwas alternativer als das elegantere Genf. Es bietet tolle Museen, einen wunderschönen Seeblick und durch die vielen Studierenden ein reges Leben. Wer Zeit hat, sollte beide Städte besuchen. Mit etwa 40 Minuten Zugfahrt liegen sie nah beieinander.
7. St. Gallen
Die prachtvolle Kathedrale von St. Gallen: UNESCO-Welterbe und Herzstück eines der schönsten Stiftsbezirke Europas.
Barock trifft Textilgeschichte
In St. Gallen spürt man den Geist vergangener Zeiten und zwar im wahrsten Sinne: Die Stadt verdankt ihre Existenz einem Einsiedler (Gallus), der hier im Jahr 612 eine Einsiedelei gründete.
Daraus entstand das Kloster St. Gallen, das im Mittelalter eines der bedeutendsten in Europa war. Heute ist der Stiftsbezirk mit Kathedrale und Stiftsbibliothek UNESCO-Weltkulturerbe und das stolze Herz der Stadt.
Die Barockpracht der Stiftskirche lässt Dich staunen: prächtige Deckenfresken, Stuck und vergoldete Altäre, so weit das Auge reicht.
Gleichzeitig hat St. Gallen einen anderen, überraschenden Aspekt: Textilindustrie. Im 19. Jahrhundert war die Stadt weltberühmt für ihre Stickereien und Spitzen. Noch heute beliefern St. Galler Stoffproduzenten die Haute Couture in Paris.
Ich fand diesen Mix faszinierend: Vormittags bewunderte ich in der Stiftsbibliothek ein 1000-jähriges Klostermanuskript, nachmittags schaute ich mir im Textilmuseum zarte Spitzen und moderne Textildesigns an.
St. Gallen selbst ist keine Großstadt, sondern angenehm kompakt, mit einer schönen Altstadt (viele Erker an den Häusern!) und studentischem Leben dank der Universität. Eine kleine Stadt mit großem Kulturerbe, gemütlich, offen und umgeben von grünen Hügeln. Als Bonus der Bodensee und die Appenzeller Alpen in Reichweite.
Highlights: St. Gallen auf einen Blick
Stiftsbezirk und Stiftsbibliothek: Unbedingt die barocke Stiftskathedrale besuchen. Ihre Innenausstattung ist überwältigend schön. Gleich daneben befindet sich die Stiftsbibliothek, eine der weltweit ältesten Bibliotheken. Zieh die Filzpantoffeln an (damit der Boden geschont wird) und betritt den holzvertäfelten Bibliothekssaal: Du fühlst Dich wie in Harry Potters Hogwarts! Hier liegen Schätze wie der frühmittelalterliche Klosterplan von St. Gallen.
Textilmuseum: Dieses Museum zeigt die reiche Textilgeschichte St. Gallens. Von historischen Stickmaschinen bis zu Spitzenmustern, die einst für Kaiserin Sisi gefertigt wurden. Modenarren werden staunen, welche Spitzenkreationen aus St. Gallen in den Laufstegkleidern großer Designer landeten.
Altstadt und Erker: Bummel durch die Altstadtgassen rund um Marktplatz und Spisergasse. Auffällig sind die über 100 bunten Erker an den Häusern. Jeder anders verziert. Hier findest Du charmante Boutiquen, traditionelle Beck (Bäckereien) mit St. Galler Bürli-Brot und am Marktplatz das imposante rote Rathaus.
Drei Weieren (Dreilinden): Oberhalb der Stadt liegen die Drei Weieren. Teiche, die im 17. Jh. zur Wasserversorgung angelegt wurden. Heute ein Naherholungsgebiet: Im Sommer als Badeweiher beliebt, im Winter manchmal Eisflächen. Von hier hast Du auch einen tollen Blick auf St. Gallen und das Alpstein-Massiv.
Wildpark Peter und Paul: Am Stadtrand gelegenes, frei zugängliches Wildgehege. Ideal für Familien: Steinböcke, Hirsche und Murmeltiere aus nächster Nähe sehen und das mit Panorama über den Bodensee.
Mini-Tipps: St. Gallen auf der Zunge
Probier eine originale St. Galler Bratwurst! Die ist so gut, dass man sie (laut den Ostschweizern) ohne Senf isst. Und tatsächlich: Auf dem Gallusmarkt habe ich in eine frisch vom Grill knackende Olma-Bratwurst gebissen, ganz pur, und es war himmlisch. Dazu passt ein Schützengarten-Bier, das lokale St. Galler Bier.
Noch ein Erlebnis: Im Klosterladen im Stiftsbezirk kannst Du „Galluspfeffer“ kaufen. Eine Gewürzmischung nach altem Rezept, ideal als Mitbringsel.
Deine Fragen zu St. Gallen, meine Antworten!
Was muss man in St. Gallen gesehen haben? Den Stiftsbezirk mit Kathedrale und Stiftsbibliothek. Das ist einzigartig und das kulturelle Herzstück der Stadt. Zudem die Altstadt mit den vielen Erkern und das Textilmuseum für einen Einblick in die Blütezeit der Stickerei. Wer Zeit hat, sollte auch zu den Drei Weieren hochspazieren für die Aussicht.
Wofür ist St. Gallen bekannt? Zum einen für das Kloster und die Stiftsbibliothek (Weltkulturerbe, Zentrum der Gelehrsamkeit im Mittelalter). Zum anderen für Spitzen und Stickereien. „St. Galler Spitze“ war ein Exportschlager und ziert noch heute Haute-Couture-Kleider. Und nicht zuletzt für die gleichnamige Bratwurst, die in der ganzen Schweiz berühmt ist.
Wie viel Zeit sollte man für St. Gallen einplanen? Ein Tag reicht für die wichtigsten Punkte in der Stadt. Mit zwei Tagen kannst Du es gemütlicher angehen, vielleicht einen Ausflug ins Appenzellerland oder an den Bodensee anhängen. St. Gallen eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für die Ostschweiz.
8. Lugano
Zwischen Palmen, See und Bergen fühlt sich Lugano fast wie ein Kurzurlaub in Italien an.
Dolce Vita in der Südschweiz
Benvenuto a Lugano! Hier in der Südschweiz weht ein Hauch italienisches Dolce Vita durch die Straßen. Lugano liegt am Luganersee im Kanton Tessin (Ticino), wo Italienisch gesprochen wird.
Entsprechend anders fühlt es sich an: Palmen am Seeufer, gelato-schleckende Flanierende, „Ciao“ und „Grazie“ auf den Lippen. Gleichzeitig ist es sauber und organisiert, wie man es von der Schweiz erwartet.
Diese Mischung aus Italien und Schweiz macht Lugano einzigartig. Die Altstadt mit ihren Piazzen und lombardischen Palazzi ist klein, aber fein. Besonders die Piazza della Riforma, wo man unter Arkaden vorzüglich Cappuccino trinken kann.
Über allem wachen der Monte Brè und der Monte San Salvatore, zwei Aussichtsberge, die der Bucht von Lugano ihre unverwechselbare Silhouette geben.
Ich habe den entspannten Rhythmus hier geliebt: morgens ein Espresso am See, dann vielleicht shoppen in eleganten Boutiquen, nachmittags eine Bootsfahrt nach Gandria und abends in einer Grotto (typisches Tessiner Lokal) Polenta schlemmen.
Lugano ist Urlaubsfeeling pur, aber eben mit Schweizer Note: beste Infrastruktur und hohe Sicherheit. Eine Stadt der Schweiz, die das Dolce far niente zelebriert und Dir gleichzeitig spektakuläre Natur direkt vor der Tür bietet.
Highlights: Lugano lässt Dich staunen
Seepromenade und Parco Ciani: Flaniere entlang der palmengesäumten Uferpromenade bis zum Parco Ciani, einer wunderschönen Parkanlage direkt am See. Blumenrabatten, alte Bäume und Kunstwerke. Hier kannst Du herrlich entspannen mit Blick aufs blaue Wasser.
Piazza della Riforma: Der zentrale Platz in Luganos Altstadt, umringt von pastellfarbenen Häusern und Restaurants. Hier finden oft Märkte oder Konzerte statt. Setz Dich in ein Straßencafé, bestell einen Aperitivo und beobachte das lebhafte Treiben. La vita è bella!
Monte San Salvatore und Monte Brè: Mit je einer Standseilbahn gelangst Du auf diese beiden Panoramaberge. Vom San Salvatore hast Du einen 360°-Rundblick über den Luganersee bis nach Italien, vom Monte Brè siehst Du Lugano postkartenschön zu Deinen Füßen liegen. Oben gibt’s Wanderwege und Restaurants. Berg und See in Kombi wirken einfach magisch.
Gandria und Fischerdörfer: Unternimm eine kurze Schiffsfahrt ins malerische Gandria Ein Mini-Dorf am steilen Seeufer mit labyrinthartigen Gassen (auto-frei!). Alternativ führt ein Sentiero dell’olivo (Olivenhain-Weg) in etwa einer Stunde von Lugano nach Gandria, immer am See entlang. Dort kannst Du frisch gefangenen Fisch im Grotto genießen.
Shopping und Genuss: Lugano bietet elegante Läden (von Mode bis Schmuck) in der Via Nassa. Auch Feinschmecker kommen auf ihre Kosten: probiere Tessiner Spezialitäten wie Luganighetta (Würstchen) oder Castagnaccio (Kastanienkuchen) in den Delikatessengeschäften.
Mini-Tipps: Lugano zum Genießen
Mach es wie die Einheimischen und gönn Dir am späten Nachmittag ein Gelato am See. Die Gelateria Veneta nahe dem Lido macht himmlisches hausgemachtes Eis. Nimm z. B. eine Kugel Stracciatella und setz Dich an den Hafen. Wenn die untergehende Sonne die Berge orange färbt, schmeckt das Eis doppelt gut!
Abends auf der Piazza Cioccaro treffen sich die Luganeser in den Bars. Hier kannst Du mit einem Aperol Spritz in der Hand das Dolce Vita in vollen Zügen spüren, während ringsum italienisch geplaudert wird.
Deine Fragen zu Lugano, meine Antworten!
Was sollte man in Lugano gesehen haben? Die Seepromenade und den Parco Ciani darf man nicht verpassen: Herz und Seele der Stadt. Auch eine Fahrt auf einen der Hausberge (San Salvatore oder Brè) gehört dazu, wegen des Ausblicks. In der Altstadt selbst: die Piazza della Riforma und die Kirche Santa Maria degli Angioli mit ihrem berühmten Renaissance-Fresko.
Welche Sprache spricht man in Lugano? Hauptsprache ist Italienisch. Mit Englisch kommt man gut durch, und viele verstehen auch Deutsch. Aber es lohnt sich, ein paar italienische Wörter zu verwenden (die Atmosphäre ist dann noch herzlicher).
Kann man in Lugano baden? Ja, der Luganersee lädt im Sommer zum Baden ein. Es gibt das Lido di Lugano mit Strand, Becken und Liegewiese. Oder Du fährst mit dem Boot zur öffentlichen Badeanstalt San Domenico. Das Wasser ist im Sommer angenehm und ziemlich sauber. Perfekte Erfrischung unter südlicher Sonne.
9. Thun
Thuns historische Altstadt mit Schloss, Aare und gedeckter Holzbrücke. Ein perfektes Berner Oberland-Panorama.
Klein, fein und mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau
Thun ist das Tor zum Berner Oberland. Eine kleine Stadt mit großer Kulisse.
Während die Altstadt charmant, übersichtlich und typisch schweizerisch daherkommt (Kopfsteinpflaster, historische Häuser, überdachte Holzbrücken über die Aare), erheben sich am Horizont die Berner Alpenriesen Eiger, Mönch und Jungfrau.
Dieser Kontrast zwischen süßem Städtchen und mächtiger Natur ist einfach bezaubernd.
Thun selbst hat einen ruhigen, liebenswerten Charakter: Auf dem Schlossberg thront die mittelalterliche Burg, unten in der Stadt findet man gemütliche Läden, den Wochenmarkt auf dem Rathausplatz und die besondere Doppelstock-Gasse (Obere Hauptgasse), wo die Bürgersteige auf dem ersten Stockwerk der Häuser liegen. So etwas habe ich vorher noch nie gesehen.
Ich habe es geliebt, am Aarequai zu sitzen, ein Thuner Bier zu trinken und dabei die Segelboote auf dem Thunersee in der Ferne zu sehen. Alles wirkt entspannt hier. Thun ist nicht laut oder wild, sondern idyllisch und geerdet.
Und doch: Mit einem Bein steht man bereits in den Hochalpen. Nur 30 Minuten weiter beginnt die spektakuläre Bergwelt. Thun ist perfekt für alle, die eine kleine Stadt mit viel Panorama suchen.
Highlights: Thuns schönste Seiten
Schloss Thun: Das märchenhafte Schloss mit seinen vier Türmen ist das Wahrzeichen. Innen beherbergt es ein Museum (Ritterrüstungen, Folterinstrumente, alles dabei) und vom Turm hast Du einen Top-Ausblick über Stadt, See und Berge. Allein der Aufstieg durch die alten Gemäuer ist ein Erlebnis.
Altstadt und Rathausplatz: Bummel durch die Altstadtgassen mit ihren besonderen erhöhten Gehwegen (unten Läden, oben auch: eine Thuner Spezialität). Am Rathausplatz plätschert der Stadtbrunnen, dienstags und samstags ist Markt mit regionalen Produkten. Sehr gemütlich und lokal.
Aare und Schleusen: Die Aare fließt mitten durch Thun und speist den Thunersee. Spaziere über die Holzbrücke bei der Unteren Schleuse. Oft sieht man Surfer in der Flusswelle unter der Brücke reiten! Das Mühleplatz-Quartier daneben lädt mit Restaurants am Wasser zum Verweilen ein.
Thunersee: Thun liegt direkt am unteren Ende des Thunersees. Einen Nachmittag für eine Schifffahrt einplanen: Von Thun bis Interlaken West gleitet man vorbei an Schlössern (Oberhofen, Spiez) und stets mit diesen magischen Bergspitzen im Blick. Alternativ: im Sommer am Strandbad Thun ein Sprung in den See zur Abkühlung.
Schadaupark und Panorama: Etwas südlich der Stadt im Schadaupark steht das Schloss Schadau (heute Restaurant). Von dort hast Du ein Postkarten-Panorama: den Blick auf Eiger, Mönch, Jungfrau und den See. Einfach traumhaft, besonders bei klarer Sicht oder im Abendlicht.
Mini-Tipps: Thun intim erleben
Besuche den Schlossberg nachts. Die meisten Touristen sind weg, aber das Schloss wird stimmungsvoll beleuchtet. Vom Vorplatz aus blickst Du auf das Lichtermeer der Stadt und, bei guter Sicht, erkennst Du im Mondlicht sogar die schneebedeckten Gipfel der Jungfrauregion glitzern. Das ist romantisch und kostenlos obendrein.
Außerdem toll: Im Sommer findet im Schloss Schadau das Thuner Schlossopenair statt, ein kleines, feines Musikfestival vor grandioser Kulisse. Ein Glas Wein im Park, Livemusik und die Alpen im Hintergrund. Unvergesslich!
Deine Fragen zu Thun, meine Antworten!
Wo hat man in Thun den besten Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau? Den wohl schönsten freien Blick auf die berühmten drei Berge genießt Du vom Schadaupark oder direkt vom See (z. B. auf einem Schiff). Auch vom Schlossberg aus sieht man sie, allerdings teilweise von den nahen Hügeln verdeckt. Bei klarem Wetter lohnt es sich, einen Abstecher an die Seepromenade zu machen. Dort sind Eiger, Mönch und Jungfrau direkt im Sichtfeld über dem Wasser.
Was kann man in Thun unternehmen? Neben der Altstadtbesichtigung und dem Schloss lohnt eine Bootsfahrt auf dem Thunersee. Aktivurlauber können Fahrräder mieten und entlang des Sees radeln oder eine Wanderung in die nahen Voralpen unternehmen (z. B. auf das Stockhorn, per Seilbahn erreichbar). Im Sommer gibt es das Thunerseespiel (Open-Air-Musical) direkt am See: Kultur vor Bergkulisse!
Lohnt sich Thun oder sollte man lieber direkt nach Interlaken? Thun bietet eine authentische Schweizer Kleinstadt-Erfahrung, die Interlaken so nicht hat. Interlaken ist stärker vom Tourismus geprägt und sprüht weniger historischen Charme. In Thun kannst Du das lokale Leben spüren und hast trotzdem die Berge „im Blick“. Ideal ist: erst Thun entdecken (z. B. als Tagesausflug) und dann weiter nach Interlaken für die Bergausflüge. Beide haben ihre Berechtigung: Thun fürs Städtchen, Interlaken als Sprungbrett in die Hochalpen.
10. Schaffhausen
Schaffhausens Altstadt mit Munot-Festung
Wasserfall trifft Fachwerk
Schaffhausen ganz im Norden der Schweiz ist bekannt für den Rheinfall, Europas größten Wasserfall. Aber die Stadt selbst darf man nicht übersehen: Schaffhausens Altstadt ist ein Juwel mit vielen Erkern und bemalten Fassaden, teils in Fachwerkoptik.
Beim Schlendern durch die Fußgängerzone fühlt man sich ins 16. Jahrhundert versetzt, wären da nicht die schicken Schaufenster moderner Läden.
Über der Stadt thront der Munot, eine kreisrunde Festung aus der Renaissance. Ich bin im Herbst einmal die Treppen hinaufgestiegen, vorbei an Rebstöcken, und oben sang gerade eine Munotwächterin ihr Abendlied. Gänsehaut pur. Von dort oben sieht man weit über die Dächer bis zum Rhein.
Schaffhausen hat trotz seiner überschaubaren Größe internationales Flair: Die Grenze zu Deutschland ist unmittelbar, viele Deutsche kommen zum Einkaufen, und die Uhrenindustrie (IWC z. B.) gibt dem Städtchen einen weltläufigen Anstrich.
Die Stimmung ist aber gemütlich-regional: Man grüßt sich, auf dem Fronwagplatz treffen sich Jung und Alt beim Wochenmarkt. Geschichte, Natur und Genuss liegen hier nah beieinander.
Man kann vormittags im Museum zu Allerheiligen in die Stadtgeschichte eintauchen und nachmittags am tosenden Rheinfall spüren, wie klein wir gegen die Naturgewalten sind. Eine unterschätzte Stadt, die aber unglaublich viel bietet.
Highlights. Schaffhausen und Rheinfall
Altstadt und Erker: Die Schaffhauser Altstadt ist fast vollständig autofrei und strotzt vor Erkern. Über 170 Stück zieren die Häuser (Rekord in der Schweiz!). Schau Dir z. B. das Haus „Zum Ritter“ an mit seinen aufwendig bemalten Fassaden. Entlang der Vorstadt und des Fronwagplatzes reiht sich ein hübsches Haus ans nächste. Tipp: Ein Eiskaffee im Café Vordergasse. Leute beobachten inklusive.
Munot: Die runde Festung erreichst Du in wenigen Minuten zu Fuß aus der Altstadt. Der Aufstieg lohnt: Auf dem Munotplateau grasen sogar Rehe im Burggraben! Von den Zinnen hast Du einen super Blick. Im Sommer finden hier Tanzabende statt. Der Munot-Ball ist legendär und seit 1865 Tradition.
Rheinfall (Neuhausen): Nur 5 km von Schaffhausen entfernt tosen die gewaltigen Rheinfall-Massen. Mit dem Schiff kannst Du zum Felsen in der Mitte des Falls fahren und über steile Treppen zu einem Aussichtspunkt klettern. Das Wasser schäumt dir zu Füßen. Am Schloss Laufen gibt es Plattformen, von denen aus Du fast in den Wasserfall hineingreifen könntest (Regenponcho mitnehmen!). Ein Naturerlebnis der Extraklasse, v.a. zur Schneeschmelze im Juni.
Kloster Allerheiligen: Ein ehemaliges Benediktinerkloster mitten in Schaffhausen, heute ein vielfältiges Museum (Archäologie, Kunst, Stadtgeschichte). Aber auch die Klosterkirche, der Kreuzgang und der Garten sind sehenswert. Eine Oase der Ruhe in der Stadt.
IWC Schaffhausen Museum: Für Uhrenliebhaber spannend! Hier präsentiert die Luxus-Uhrenmanufaktur IWC ihre Geschichte und edelsten Stücke. Schaffhausen ist nämlich auch eine Uhrenstadt, wenn auch nicht so bekannt wie andere.
Mini-Tipps: Weingenuss am Rhein
Schaffhausen liegt im Weinbaugebiet Blauburgunderland. Gönn Dir daher abends ein Glas lokalen Pinot Noir (Blauburgunder) in einer gemütlichen Weinstube. Besonders charmant ist die Trotte in Osterfingen (etwas außerhalb, aber wunderschön im Weinberg gelegen). Doch auch in der Stadt findest Du Weinbars mit regionalen Tropfen. Mit Blick auf den Rhein und einem Schaffhauser Blauburgunder im Glas fühlst Du Dich fast wie am Rhein in der Toskana.
Und für Abenteuerlustige: Miete ein Kanu und paddle von Schaffhausen rheinabwärts – ruhigere Flussabschnitte laden im Sommer zur kleinen Kanutour ein, vorbei an malerischen Ufern und durch die Altstadt (Ausstieg spätestens vor dem Rheinfall!).
Deine Fragen zu Schaffhausen, meine Antworten!
Wie kommt man von Schaffhausen zum Rheinfall? Am einfachsten per Zug (Schaffhausen – Neuhausen Rheinfall, 7 Minuten) oder Bus. Alternativ: ein schöner Spaziergang/Veloweg entlang des Rheins dauert ca. 1 Stunde. Vor Ort gibt es auf beiden Seiten Besucherplattformen und Bootsfahrten, um den Rheinfall hautnah zu erleben.
Hat Schaffhausen eine historische Altstadt? Ja, Schaffhausens Altstadt ist eine der besterhaltenen in der Schweiz. Fachwerk, Erker und reich verzierte Fassaden prägen das Bild. Besonders sehenswert sind die Herrenstuben am Fronwagplatz und das Haus zum Ritter. Die gesamte Altstadt strahlt mittelalterlichen Charme aus und lädt zum Flanieren und Einkehren ein.
Lohnt sich Schaffhausen neben dem Rheinfall? Auf jeden Fall. Der Rheinfall ist spektakulär, aber Schaffhausen selbst bietet mit dem Munot, der Altstadt und Museen viel Abwechslung. Besonders wenn Du Kultur und Stadtflair magst, solltest Du Schaffhausen nicht links liegen lassen. Es ist ideal, einen halben Tag in der Stadt und einen halben am Rheinfall zu verbringen. So bekommst Du das volle Paket aus Geschichte und Natur.
11. Neuchâtel
Buntes Altstadtensemble von Neuchâtel mit der markanten Doppelturmuhr und historischen Fassaden.
Belle Époque trifft Seelandschaft
Neuchâtel schmiegt sich an das Ufer des Neuenburgersees und verströmt eine nostalgische Eleganz: Vieles hier erinnert an die Belle Époque (Ende 19. Jh.), als am Seeboulevard Damen mit Sonnenschirmen lustwandelten.
Die Altstadt besteht aus sandgelben Kalksteinbauten, weshalb Neuchâtel auch als „gelbe Stadt“ bekannt ist. Die Seepromenade mit ihren Jugendstil-Häusern und dem Hôtel du Lac versetzt Dich in vergangene Zeiten. Man fühlt sich fast ein wenig wie in einem französischen Kurort.
Gleichzeitig ist Neuchâtel aber auch lebendig und jung, dank der Universität. In den Gassen hörst Du überwiegend Französisch, aber auch Deutsch, denn hier berühren sich die Sprachgrenzen (die meisten können beides).
Ich fand Neuchâtel wunderbar entspannt: Am Hafen schaukeln Segelboote, auf dem Place des Halles klirren Pastis-Gläser in den Bistros und über der Stadt thront das Schloss mit seiner Stiftskirche, die abends schön beleuchtet sind.
Kultur und Natur gehen Hand in Hand. Ringsum liegen Weinberge und sanfte Hügel, und im Herbst scheint die ganze Region nach reifen Trauben zu duften.
Die Stadt hat zudem einen überraschenden Schatz: die Absinth-Tradition aus dem Val-de-Travers. Wer Lust hat, kann hier den „Grünen Fee“-Likör legal kosten, der einst verboten war.
Neuchâtel ist romantisch, genussvoll und gelassen. Ein Stück frankophone Lebensart in der Schweiz mit traumhafter Seelandschaft.
Highlights: Neuchâtels Sehenswürdigkeiten
Schloss Neuchâtel und Collégiale: Hoch über der Stadt liegt das mittelalterliche Schloss (Château) mit seiner markanten Silhouette. Gleich daneben die Stiftskirche (Collégiale) aus dem 12. Jh.. Ihr hübscher Kreuzgang und der Blick von hier oben über Stadt und See sind den Aufstieg wert.
Altstadt und Place des Halles: Die Altstadtgassen rund um den Marktplatz sind gesäumt von gelblichen Sandsteinhäusern. Besonders der Place des Halles mit seinem Brunnen und den Arkaden ist malerisch. In den Gassen findest Du kleine Boutiquen, Chocolaterien und am Samstagvormittag einen regen Markt mit Käse, Blumen und Gemüse.
Seepromenade und Hafen: Flaniere die Promenade du Lac entlang. Im Jardin Anglais (Englischer Garten) lockt im Sommer eine historische Touristenbahn aus der Belle Époque, auf der man eine Runde drehen kann. Am Hafen kannst Du Tretboote mieten oder einfach das Panorama genießen. Bei Föhn sieht man bis zum Mont Blanc.
Belle-Époque-Rundgang: Neuchâtel bietet einen tollen selbst geführten Stadtrundgang (via App oder Broschüre vom Tourismusbüro) zum Thema Belle Époque. Dabei entdeckst Du nostalgische Dinge wie einen historischen Kaugummi-Automaten, einen Jugendstil-Lift oder das erste Kino der Stadt. Ein interaktives Eintauchen in vergangene Zeiten!
Laténium-Museum: Schweizer Geschichte zum Anfassen. Im Archäologiepark Laténium (am Seeufer, etwas außerhalb) siehst Du Pfahlbauten, keltische und römische Funde aus der Region. Ideal für Familien: draußen gibt’s ein nachgebautes Seeuferdorf und Ausgrabungsstätten.
Mini-Tipps: Absinth und Kulinarik
Probiere in Neuchâtel unbedingt den legendären Absinth! Das Val-de-Travers unweit von Neuchâtel ist die Geburtsregion dieses Kräuterlikörs (Spitzname „Grüne Fee“). In der Altstadt gibt es Bars, z. B. das Café L’Absinthe, wo Dir das Getränk traditionell mit Wasser über einem Zuckerwürfel serviert. Santé!
Für Genuss ohne Prozente empfehle ich die Neuenburger Zugerli: pralinenartige Caramels, die es bei Walder Confiseur gibt. Nimm sie mit und setz Dich zum Sonnenuntergang ans Seeufer. So schmeckt Neuchâtel!
Deine Fragen zu Neuchâtel, meine Antworten!
Warum nennt man Neuchâtel eine „Belle Époque“-Stadt? Weil viele Gebäude und Einrichtungen noch den Charme des frühen 20. Jahrhunderts versprühen. Die Stadt pflegt dieses Erbe bewusst. Es gibt z. B. einen Belle-Époque-Rundgang, Belle-Époque-Dampfschiffe auf dem See und nostalgische Einrichtungen (wie einen historischen Fahrstuhl). Das Stadtbild mit seinen Jugendstil-Fassaden und prachtvollen Hotels erinnert stark an diese elegante Epoche.
Lohnt sich Neuchâtel für einen Tagesausflug? Auf jeden Fall! Die Altstadt und das Schloss liegen nur ein paar Schritte voneinander entfernt. Ein gemütlicher Spaziergang am See, vielleicht noch ein Abstecher ins Laténium oder in die Weinorte rund um den See. Neuchâtel packt unglaublich viel auf wenig Raum. Gerade im Sommer mit Weinfesten und Badeplätzen oder im Herbst zur Weinlese ist die Stimmung einfach großartig.
Welche Sprache spricht man in Neuchâtel? Hauptsprache ist Französisch. Viele Einwohner sprechen aber auch Deutsch (Neuchâtel liegt nahe der Sprachgrenze) und natürlich Englisch. Mit Grundkenntnissen in Französisch kommst Du hervorragend zurecht und erntest Sympathie. Ansonsten weichen die Neuchâtelois freundlich auf Englisch oder manchmal Deutsch aus.
12. Chur
Panorama von Chur, der ältesten Stadt der Schweiz, mit Altstadtdächern und Alpenkulisse.
Die älteste Stadt der Schweiz
Chur in Graubünden gilt als älteste Stadt der Schweiz. Über 5000 Jahre Siedlungsgeschichte wurden hier nachgewiesen. Das spürt man in der kompakten Altstadt: Verwinkelte Gassen, Reste von Römermauern und der massige Kathedralberg erzählen von der langen Vergangenheit.
Chur ist zugleich Tor zu den Bündner Alpen. Von hier starten weltberühmte Panoramazüge (Glacier- und Bernina Express) und Postautos in jedes Tal.
Die Stadt selbst ist klein, aber lebendig: Als ich abends durch die autofreie Obere Gasse schlenderte, saßen die Churer gemütlich vor den Weinbars und unterhielten sich auf „Bündnerdeutsch“. Ein charmant klingender Dialekt.
Chur hat etwas Bodenständiges: kein Schicki-Micki, sondern ehrliche Bündner Art. Gleichzeitig sorgt die Jugend der Fachhochschule und Kunstschule für kreativen Wind.
Und ringsum erheben sich Berge- Chur liegt direkt am Fuss des Brambrüesch (Hausberg mit Seilbahn) und an der jungen Rhein.
Die Kombination aus städtischem Leben und alpiner Nähe macht Chur aus. Wer frühmorgens durch die Altstadt geht, sieht Bergsteiger mit Rucksäcken zum Bahnhof eilen und gleichzeitig Bäcker, die in historischen Häusern ihre Engadiner Nusstorte anbieten.
Chur ist ruhig, geschichtsträchtig und naturverbunden. Kein spektakuläres Nightlife, aber eine angenehme Echtheit und perfekte Lagenden.
Highlights: Churs Facetten entdecken
Altstadt und Kathedrale: Besichtige die Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt aus dem 12. Jh. mit ihrem prachtvollen spätgotischen Altar. Sie steht etwas versteckt oberhalb der Altstadt. Im Hof vor dem Bischöflichen Palais hat man einen schönen Blick über Churs Dächer. Unten in der Altstadt lohnt die Hofstrasse und Obere Gasse mit bunten Häusern, kleinen Boutiquen und gemütlichen Cafés.
Bündner Kunstmuseum: In einer elegant-modernen Villa zeigt es Werke von Bündner Künstlern (z. B. Angelika Kauffmann, Alberto Giacometti). Der Mix aus historischer Villa Planta und stylishem Neubau ist auch ein guter Schlechtwettertipp.
Brambrüesch: Mit der Chur Bergbahn gelangst Du direkt aus der Stadt auf 1600 m Höhe. Im Sommer Wander- und Bikegebiet, im Winter ein kleiner Skiort. Oben erwartet Dich ein Panorama vom Calanda-Massiv bis zu den Gipfeln Arosas. Besonderer Tipp: im Bergrestaurant Malixerhof ein Käsefondue mit Aussicht genießen!
Glacier- und Bernina-Express: Chur ist Startpunkt dieser legendären Bahnstrecken. Auch wenn Du nicht die ganze Route fährst, ein Stück lohnt immer. Beispiel: Fahre mit dem Regionalzug (gleiche Strecke wie Glacier Express) nach Andermatt durch die Rheinschlucht (der „Swiss Grand Canyon“). Atemberaube n Bernina Express bis St. Moritz: Hochalpine Seen und Gletscher sind garantiert.
Stadtführungen und Ausgrabungen: Chur bietet coole Themen-Stadtrundgänge, z. B. einen Nachtwächter-Rundgang mit Schauspiel oder Touren zu den römischen Ruinen unter dem Kaufhaus. Im Untergeschoss des Einkaufszentrums „Stadtgalerie“ kannst Du gratis römische Ausgrabungen sehen.
Mini-Tipps: Chur aktiv erleben
Spring in Chur auf den roten Bernina-Express-Zug am frühen Morgen (Reservierung empfehlenswert) und mach einen Tagesausflug über den Berninapass bis ins italienische Tirano und zurück. Es ist eine der weltweit schönsten Bahnfahrten und Du kehrst abends wieder nach Chur zurück. Erfüllt von Eindrücken (Gletscher, Palmen, spiralförmige Viadukte!). Kostet als Tagestour zwar etwas, aber es ist ein unvergessliches Erlebnis.
Alternativ für Naturfreunde: Eine E-Bike-Tour in die Rheinschlucht. Churer Bikeverleihe bieten Touren an, und die „Swiss Grand Canyon“-Landschaft mit ihren weißen Felsen und dem türkisfarbenen Rhein ist spektakulär.
Deine Fragen zu Chur, meine Antworten!
Warum gilt Chur als älteste Stadt der Schweiz? Weil das Gebiet seit Jahrtausenden besiedelt ist: bereits Kelten und Römer siedelten hier. Archäologische Funde (z. B. im Welschdörfli-Quartier) gehen über 5000 Jahr. Chur hatte früh Stadtrechte und war Sitz von Bischöfen. Diese kontinuierliche Besiedlung macht Chur zum „ältesten“ städtischen Siedlungsplatz der Schweiz.
Welche Ausflüge kann man von Chur unternehmen? Unzählige! Beliebt sind Tagesausflüge mit der Rhätischen Bahn ins Engadin (St. Moritz) oder nach Arosa (Kurort mit schöner Bahnstrecke). Wanderer zieht es auf den Pizol (5-Seen-Wanderung) oder ins nahe Prättigau (Partnunsee). Im Winter ist Chur umgeben von Skigebieten (Lenzerheide, Flims/Laax nur etwa 30 Min entfernt).
Spricht man in Chur Rätoromanisch? Chur selbst ist deutschsprachig (mit Bündner Dialekt). Rätoromanisch wird in einigen umliegenden Regionen gesprochen, aber in der Stadt hört man es selten. Allerdings sind viele Ortsschilder zweisprachig, und es gibt romanische Schulen. Graubünden ist offiziell dreisprachig (Deutsch, Romanisch, Italienisch), aber Chur als Hauptstadt ist überwiegend deutsch.
13. Fribourg
Die mittelalterliche Altstadt von Fribourg mit der Kathedrale St. Nikolaus über dem Fluss Sarine.
Zwei Sprachen, ein Herz
Fribourg (dt. Freiburg im Üechtland) ist eine Stadt der Brücken. Kulturell und wörtlich. Hier treffen die französische und die deutsche Schweiz aufeinander: Die Saane (frz. Sarine) teilt die Stadt, und traditionell sprach man westlich davon Französisch, östlich Deutsch.
Heute ist Fribourg offiziell zweisprachig: Du hörst auf der Straße ein fröhliches Durcheinander von „Bonjour“ und „Grüessech“. Das verleiht der Stadt einen besonderen Charme: ein Miteinander der Kulturen.
Die Altstadt liegt malerisch im Flusstal und hat sich ihr mittelalterliches Gesicht bewahrt. Wenn Du durch die Unterstadt mit ihren vielen Brücken gehst, fühlst Du Dich ins Mittelalter versetzt.
Hoch oben thront die Kathedrale St. Nicolas mit ihrem 74 m hohen Turm über allem. Fribourg ist stolz auf seine studentische Lebendigkeit (die Uni zieht junge Leute an) und seine Traditionen (etwa die Freiburger Fondue-Kultur).
Als ich abends in einer Kneipe in der Grand-Rue saß, wurde erst auf Französisch gescherzt, dann den deutschsprachigen Gästen zuliebe auf Schweizerdeutsch gewechselt. Am Ende prostete man sich zweisprachig mit „Santé!“ und „Zum Wohl!“ zu.
Diese Herzlichkeit und Mischung fand ich toll. Fribourg hat zudem eine wunderschöne Umgebung: tiefe Schluchten, grüne Hügel und in der Ferne die Voralpen.
Gemütlichkeit, Geschichte und kulturelle Vielfalt: Fribourg trägt all das im Herzen Fribourgs Brücken und Gassen
Highlights: Fribourgs Brücken und Gassen
Kathedrale St. Nicolas: Das Wahrzeichen der Stadt mit imposanter Gotik-Fassade. Steig den Turm hinauf (365 Stufen). Der Blick über das Meer aus roten Ziegeldächern der Altstadt ist atemberaubend. Innen siehst Du wunderbare Glasfenster von Alfred Manessier.
Unterstadt (Basse-Ville): Spaziere hinunter in den alten Stadtkern entlang der Saane. Überquere die Bernbrücke (eine alte Holzbrücke) und die Pont de Zähringen. Hier unten findest Du kopfsteingepflasterte Gassen, Brunnen und die Lorette-Kapelle, von der aus sich ein Fotomotiv von Fribourgs Altstadt im Tal bietet.
Murtentor und Stadtbefestigung: Fribourg besitzt noch große Teile seiner Stadtmauer. Besonders eindrucksvoll ist das Murtentor (Porte de Morat), ein mächtiger Wehrturm. Von dort kannst Du einen Spaziergang der Stadtbefestigung entlang machen, teils begehbar mit Infotafeln (toller Ausblick inklusive).
Funiculaire: Das historische Standseilbähnli verbindet die Unterstadt mit der Oberstadt und es fährt mit Abwasser! (Kein Witz: Das 1899 eröffnete Funi nutzt Wasserballast mit Abwasser, ein Technikdenkmal). Unbedingt mal einsteigen: ruckelig, charmant und duftig.
Brückenstadt: Moderne und alte Brücken prägen Fribourg. Die Poya-Hängebrücke (2014) spannt elegant über das Tal, während die Mittelalterbrücke aus Stein seit 1720 ihren Dienst tut. Ein Spaziergang von Brücke zu Brücke offenbart grandiose Perspektiven auf die Stadt und die Schlucht.
Mini-Tipps: Fondue moitié-moitié
Fribourg ist die Heimat des Käsefondues! Die lokale Spezialität ist Fondue moitié-moitié: halb Greyerzer, halb Vacherin. Gönn Dir dieses cremige Vergnügen in einer authentischen Pinte (Wirtshaus). Mein Favorit: das Café du Midi. Rustikal, das Fondue wird mit lokalem Freiburger Brot und einem Glas kühlem Weißwein serviert.
Übrigens: Tradition hier ist, dass, wer sein Brotstück ins Caquelon verliert, eine Runde Wein zahlen muss. Ein echtes Erlebnis an einem kühlen Abend, das Französisches und Deutschschweizerisches kulinarisch vereint.
Deine Fragen zu Fribourg, meine Antworten!
Wird in Fribourg mehr Deutsch oder Französisch gesprochen? In der Stadt selbst dominiert Französisch (ca. 2/3 der Bevölkerung), Deutsch ist aber allgegenwärtig. Offizielle Ansagen, Schilder etc. sind zweisprachig. Oft wechseln die Leute je nach Gegenüber die Sprache. Du kannst also selbst entscheiden, welche Sprache Du benutzt.
Was ist das Besondere an Fribourgs Altstadt? Die außergewöhnliche Lage in einer Flussschlucht und der hohe Erhaltungsgrad. Fribourg hat über 200 gotische Hausfassaden. Eines der größten zusammenhängenden mittelalterlichen Stadtbilder in Europa. Dazu die vielen Brücken (insgesamt 15) und Stadtmauern. Dieses Zusammenspiel aus Architektur und Topografie macht die Altstadt einmalig.
Lohnt Fribourg, obwohl es eher unbekannt ist? Unbedingt. Fribourg ist zwar kein klassischer Touristenhotspot, hat aber enorm viel Charme und Authentizität. Gerade wer das Echte sucht, wird es lieben. Keine Massen, dafür echter zweisprachiger Alltag und tolle historische Bauten. Außerdem ist es ein perfekter Zwischenstopp zwischen Bern und Lausanne (je etwa 30 Minuten Zug).
14. Sion
In Sion thronen die Burgen Tourbillon und Valère hoch über der Stadt. Ein unverwechselbares Wahrzeichen des Wallis.
Sonnenverwöhnt und von Burgen gekrönt
Sion (dt. Sitten) liegt im Wallis und rühmt sich, die sonnenreichste Stadt der Schweiz zu sein. Tatsächlich lacht hier die Sonne oft von einem stahlblauen Himmel, während rundum die Rebhänge in goldenem Licht leuchten.
Über Sion erheben sich markant zwei Hügel mit alten Burgruinen. Ein Anblick wie aus dem Märchen. Auf dem einen Hügel thront die Basilika Valère, auf dem anderen die Ruine Tourbillon. Diese Burgen im Doppelpack prägen das Stadtbild und erinnern daran, dass Sion schon im Mittelalter bedeutend war.
Unten in der Altstadt geht es gemütlich zu: enge Gassen, Platanenplätze, Straßencafés. Ich spürte sofort die Walliser Gelassenheit: Zeit, genießt ein Glas Fendant (Weißwein aus der Region) oder knabbert an einer Aprikosentorte (Aprikosen sind ein Walliser Exportschlager).
Die Luft ist trocken, fast schon mediterran, und wenn der Nachmittagwind (das „Rhône-Windchen“) durch die Gassen zieht, spürt man: Hier bist Du in einer vom Klima verwöhnten Gegend.
Sion ist umgeben von Weinbergen und schneebedeckten Viertausendern. Diese Mischung aus Wein & Bergen ist einzigartig.
Es ist keine große Stadt, aber eine mit Herz: Die Menschen grüßen freundlich auf Französisch (teils auch auf Walliserdeutsch mit charmantem Akzent). Tradition und Terroir werden gepflegt: ob beim Winzerfest oder im Archäologiemuseum mit Funden aus keltischer Zeit.
Sion ist klein, aber charakterstark und definitiv ein sonniges Plätzchen zum Verweilen.
Highlights: Sions Sonnenseiten
Valère-Basilika und Tourbillon: Erklimme beide Burghügel! Zur Basilique de Valère führt ein alter Pflasterweg Oben erwartet Dich eine romanisch-gotische Kirche (mit der ältesten spielbaren Orgel der Welt, 15. Jh.) und ein Museum. Gegenüber grüßt die Ruine Tourbillon. Der Aufstieg ist etwas steiler, aber der Rundblick von der zerfallenen Burg auf Stadt und Rhonetal ist grandios.
Altstadt und Place de la Planta: Im Städtchen selbst flaniere durch die Rue du Grand-Pont und Rue de la Cathédrale. Zahlreiche Brunnen (z. B. der Hexenbrunnen) kühlen die Luft. Am Pllanta steht das Rathaus und oft Marktstände mit Walliser Produkten (Trockenfleisch, Raclettekäse, Aprikosen). Die Kathedrale Notre-Dame-du-Glarier mit ihrer Zwiebelturmspitze ist ebenfalls einen Besuch wert.
Weinmuseum und Rebberg: Sion ist Zentrum des Walliser Weinbaus. Im nahen Château de Villa (Sierre, 10 Autominuten) gibt es ein Weinmuseum. Oder Du spazierst direkt durch die Weinberge oberhalb Sion, z. B. entlang des Wein-Lehrpfads bei Uvrier. Von dort hast Du tolle Blicke auf Sion und erfährst Wissenswertes zu den Rebsorten (Petite Arvine, Heida etc.).
Lac de Mont d’Orge: Ein kleiner Natursee oberhalb der Stadt (in 15 min zu Fuß erreichbar). Sehr idyllisch für einen kurzen Spaziergang durch die Schilfzonen und immer mit Blick auf Sion und seine Burgen. Abends quaken hier die Frösche und die Stadtlichter glitzern unten. Herrlich romantisch!
Winter und Brauch: Im Dezember leuchtet Sion im Lichterglanz. Der Weihnachtsmarkt auf dem Place du Midi ist klein und fein. Und ein typischer Brauch: Am 6. Januar ziehen Kinder als „Star singers“ singend durch die Gassen, mit einem leuchtenden Stern. Alte Sittener Tradition.
Mini-Tipps: Walliser Wein und Raclette
Gönn Dir in Sion eine Weindegustation. Zum Beispiel bietet Les Celliers de Sion Verkostungen lokaler Crus an: Walliser Weißweine (Fendant, Petite Arvine) und kräftige Rote (Cornalin, Syrah). Dazu passt nichts besser als ein echter Walliser Raclette! Im Restaurant Le Bistroquet bekommst Du traditionelle Racletteportionen vom Laib geschabt, bis Du genug hast. Typisch Wallis: „schnägg“ (hochdeutsch: satt) wirst Du da bestimmt.
Übrigens: Frag die Winzer nach dem „Sonnenbrand der Reben“ Man sagt, die Trauben in Sion bekommen die meisten Sonnenstunden ab, was den Wein besonders süß und aromatisch macht.
Deine Fragen zu Sion, meine Antworten!
Warum scheint in Sion so oft die Sonne? Das Rhonetal im Zentralwallis hat ein trockenes Mikroklima. Durch die Bergketten im Norden und Süden bleibt Regen oft hängen. Sion bekommt im Schnitt nur ca. 600 mm Niederschlag jährlich, viel weniger als z. B. Zürich. Gleichzeitig liegen wir auf etwa 500 m Höhe südlich exponiert. Die Sonne hat Kraft. So entstehen die vielen sonnigen Tage, ideal für Weinbau.
Welche Burgen gibt es in Sion? Die zwei auffälligsten sind die Basilique de Valère (eine befestigte Kirche, oft auch als Schloss Valeria bezeichnet) und das Château de Tourbillon (Burgruine). Daneben gibt es in Sion noch Reste der Stadtmauer und kleinere Türme. Beide Hauptburgen sind öffentlich zugänglich (Tourbillon im Winter geschlossen). Sie prägen das Panorama und erzählen von der Zeit, als Sion Bischofssitz und strategische Festung war.
Lohnt Sion auch im Winter? Ja, allerdings weniger als Stadttrip, mehr als Basis: Im Winter ist Sion oft nebelfrei mit schöner Sonne. Außerdem bist Du von Sion schnell in Top-Skiorten (4 Vallées, Crans-Montana). Die Stadt selbst ist im Winter ruhiger. Dafür gibt’s Wintergenüsse wie Raclette am offenen Feuer und den stimmungsvollen Januar-Markt „Farinet“ (nach dem berühmten Walliser Falschmünzer). Wer abends durch die beleuchtete Altstadt geht mit Schnee auf den Burghügeln, wird den Zauber spüren.
15. Winterthur
Winterthur überrascht Dich mit einer lebendigen Altstadt und viel Natur direkt vor der Haustür.
Industriestadt mit Kunst im Herzen
Winterthur (von Locals liebevoll „Winti“ genannt) ist die zweitgrößte Stadt der Ostschweiz, wird aber oft unterschätzt. Völlig zu Unrecht!
Einst ein Zentrum der Industrie (Maschinenbau, Lokomotiven), hat sich Winterthur neu erfunden als Kultur- und Gartenstadt. Das Erbe sieht man noch an den großzügigen Arbeiterquartieren, alten Fabrikhallen und grünen Parkanlagen (die Unternehmer legten einst viele Gärten für die Arbeiter an – daher „Gartenstadt“).
Heute pulsiert hier eine junge Kunst- und Festivalszene. Besonders das Sulzer-Areal, ein früheres Fabrikgelände, hat mich beeindruckt: Wo einst Werkhallen dröhnten, gibt es nun coole Bars, Clubs, Street-Art an den Wänden und sogar einen urbanen Dachgarten.
Winterthurs Altstadt ist klein, aber fein: Fußgängerzone, viele Cafés, immer wieder Skulpturen und Brunnen. Die Stadt hat eine unglaubliche Museumsdichte (Fotomuseum, Technorama, Kunstmuseum u. v. m.) und im Sommer beleben das Musikfestwochen-Festival und Straßentheater die Gassen.
Trotz industrieller Vergangenheit ist „Winti“ sehr lebenswert und familiär geblieben: Man radelt durch die Stadt (viele nutzen das Gratis-Velo-Verleihsystem „Velostation“), trifft sich samstags auf dem Markt am Neumarkt und genießt die grüne Umgebung (z. B. Ausflug in die Tösstal-Natur).
Winterthur hat Herz und Takt: eine Arbeiterstadt mit weichem Kern, viel Herzblut für Kultur und ganz ohne Allüren.
Highlights: Winterthurs Vielfalt erleben
Altstadt und Stadthausstrasse: Flaniere durch die charmante Altstadt-Fußgängerzone. Am Neumarkt und in der Marktgasse reihen sich hübsche Patrizierhäuser aneinander. Ein Hingucker ist der Fischermädchen-Brunnen. Schau auch ins neugotische Stadthaus hinein, oft gibt’s Foto- oder Kunstausstellungen in der Halle.
Technorama: Das Swiss Science Center am Stadtrand ist ein interaktives Wissenschaftsmuseum, das nicht nur Kinder begeistert. Von Blitzen über Schwindelräume bis zu Experimentierstationen. Hier heißt es Anfassen und Staunen. Plan ruhig einen halben Tag ein!
Fotomuseum und Fotostiftung: Direkt nebeneinander gelegen, ein Eldorado für Fotografie-Fans. Wechselnde Ausstellungen internationaler Fotokünstler und eine tolle Sammlung historischer Schweizer Fotografien. Winterthur ist weltweit bekannt für seine Fotokunst-Kompetenz.
Kunst- und Naturmuseum Oskar Reinhart: In der eleganten Villa am Römerholz (etwas über der Stadt) findest Du Meisterwerke von Renoir, Rubens bis Hodler. Eine private Sammlung von Oskar Reinhart. Schon die Villa mit Park ist sehenswert. Danach lohnt ein Abstecher in den Wildpark Bruderhaus nebenan, wo heimisches Wild frei lebt.
Sulzerareal und Lagerplatz: Hier schlägt das alternative Herz Winterthurs. Erkunde das Areal zu Fuß: Graffiti-Kunst an Wänden, trendige Lokale wie „Portier“ oder „Kraftfeld“, kleine Galerien und im Sommer Open-Air-Kino zwischen Backsteinmauern. Am Lagerplatz gibt es oft Food-Festivals oder Flohmärkte. Ein Beispiel, wie Winti Industrie in Kultur verwandelt hat.
Mini-Tipps: Winterthur unplugged
Wenn Du im August da bist, besuch die Winterthurer Musikfestwochen! 12 Tage lang verwandelt sich die Altstadt in eine Festivalbühne. Viele Konzerte unter freiem Himmel sind sogar gratis. Die Stimmung zwischen den historischen Häusern mit Live-Musik von Indie bis Jazz ist magisch.
Ganzjährig empfehle ich einen Besuch im Casino Theater. Das ist Winterthurs Kabarett- und Comedy-Hotspot, wo du Schweizer Kleinkunststars hautnah erleben kannst.
Und noch ein Genuss-Tipp: Winterthur hat eine junge Craft-Beer-Szene. Probiere ein lokales Chopfab-Bier in der „Old Factory“ Bar. Industrielles Flair und hopfiger Geschmack verschmelzen hier perfekt.
Deine Fragen zu Winterthur, meine Antworten!
Was kann man in Winterthur besichtigen? Hauptanziehungspunkte sind die Museen (Technorama, Fotomuseum, Kunstmuseum, Naturmuseum etc.). Winterthur hat über ein Dutzend! Die Altstadt selbst ist hübsch für einen Stadtbummel. Für Familien sind Technorama und der Wildpark Bruderhaus top. Und das Sulzerareal bietet Street-Art und Nightlife für jün
Warum nennt man Winterthur Gartenstadt? Weil es ungewöhnlich viele Parks und Grünanlagen im Stadtgebiet gibt. Schon im 19. Jh. legten Industrielle wie Sulzer Arbeitersiedlungen mit Gärten an. Heute prägen z. B. der Stadtgarten, Eulachpark und Lindengut-Park das Stadtbild. Auch viele begrünte Innenhöfe und Alleen tragen zu diesem grünen Flair bei, trotz städtischer Bebauung.
Lohnt Winterthur einen Besuch, obwohl Zürich so nah ist? Ja, Winterthur hat einen eigenen Charakter und ist keineswegs „Zürich light“. Die Atmosphäre ist entspannter, die Altstadt intimer. Besonders Kunst- und Technikinteressierte kommen hier auf ihre Kosten. Zudem sind Preise für Essen/Trinken oft etwas moderater als in Zürich. Als Tagesausflug von Zürich (nur 20 Min mit dem Zug) ist Winterthur ideal, um eine andere Facette der Schweiz kennenzulernen.
Fazit: Welche Stadt passt zu Dir?
Ich habe Dir in diesem Guide 15 der schönsten Städte der Schweiz vorgestellt. Jede auf ihre Art ein Juwel. Doch welche ist Dein Favorit? Das hängt ganz von Deinen Vorlieben ab:
Städte für Kultur und Lifestyle: Wenn Du urbanes Flair und Museumsvielfalt suchst, sind Zürich oder Basel unschlagbar. Beide bieten internationales Ambiente, Nachtleben und hochkarätige Kultur. Ideal auch als Städtekombination (1 Stunde Zug). So erlebst Du zwei schöne Städte in der Schweiz in einem Rutsch.
Märchenhafte Szenerie: Bist Du verliebt in Postkartenmotive, werden Luzern und Thun Dein Herz erobern. Luzern mit See und Bergblick, Thun mit seinem Schloss und dem Alpenpanorama. Diese Orte sind Romantik pur. Perfekt für einen Schweizer Bilderbuch-Trip!
Südschweizer Dolce Vita: Für Sonnenanbeter und Genussmenschen empfiehlt sich die Paarung Lugano und Locarno (Locarno, 30 Min von Lugano, ebenfalls im Tessin). Hier erwarten Dich Palmen, Gelato, italienisches Lebensgefühl und doch bist Du in der Schweiz. Benissimo!
Geschichte und Charme: Wenn Dich mittelalterliche Gassen und Geschichte anziehen, sind Bern und Fribourg eine tolle Kombi. Beide Städte liegen nah (etwa 20 Minuten mit dem Zug) und bieten Altstadtromantik en masse. Eine deutschsprachige und eine zweisprachige, sozusagen ein Kultur-Doppelpack.
Unbekannte Perlen: Lust auf etwas abseits des Mainstreams? St. Gallen mit Stiftsbezirk und Textilgeschichte im Osten und Neuchâtel mit See und Belle Époque im Westen sind zwei Geheimtipps, die mit ihrem eigenen Charakter überraschen und das fern vom großen Touristentrubel.
Egal, wofür Du Dich entscheidest: Die Schweizer Städte sind alle hervorragend mit der Bahn verbunden. Du könntest theoretisch in wenigen Tagen einmal quer durchs Land „städlä“ (wie der Schweizer sagt) – vom Bodensee bis zum Genfersee. Vielleicht merkst Du unterwegs, dass Dich eine Stadt besonders anlacht. Dann bleib einfach länger und genieße es.
In diesem Sinne: Bon voyage, gute Reise, buon viaggio! Lass Dich von der Vielfalt der Schweizer Städte verzaubern. Jede davon wartet darauf, von Dir entdeckt zu werden. Und wer weiß, vielleicht wirst Du am Ende selbst nicht mehr fragen „Welche ist die schönste Stadt der Schweiz?“, sondern feststellen, dass jede Stadt die schönste sein kann, wenn man mit offenen Augen und offenem Herzen reist.
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