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Singapur an einem Tag! Die besten Highlights zwischen Skyline, Streetfood und Supertrees

Ein Tag in Singapur – 24 Stunden, in denen Du futuristische Gärten durchstreifst, unter kolonialen Arkaden flanierst und an Garküchen schlürfst. Klingt nach viel? Ist es auch.

Singapur in 24 Stunden bedeutet Kontraste satt: vom dampfenden Streetfood-Hawker neben glänzenden Wolkenkratzern, vom Dschungelgarten unter Glas zur historischen Tempelgasse.

Die Stadt ist klein, hyper-effizient und sicher – perfekt für einen Stopover oder als Häppchen für Asien-Einsteiger. Trotz begrenzter Zeit erlebst Du Geschmacksexplosionen, High-Tech-Glanz und kulturelle Tiefe.

Und weißt Du was? Du wirst staunen, wie viel Singapur auf eigene Faust an einem Tag möglich ist.

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Warum lohnt sich also ein Tagestrip?

Für Stopover-Reisende bietet ein Tag einen intensiven Crashkurs: Du steigst morgens aus dem Flieger und tauchst direkt in den Tropenmix aus Garden City-Flair und Foodie-Paradies ein.

Cityhopper und Paare auf der Durchreise lieben Singapurs perfekte Infrastruktur – vom superschnellen MRT-Netz bis zum kostenlosen WLAN in Malls – damit holst Du das Maximum aus jedem Stündchen.

Und auch wenn Du nur einen Geschmackstest von Singapur möchtest: Diese Stadt serviert Dir in 24 Stunden ein komplettes Menü aus Sightseeing, Streetfood und Skyline.

Bereit? Pack bequeme Schuhe und Deinen Entdeckerhunger ein – los geht’s ins Abenteuer Singapur an einem Tag!

Meine Top 5 Singapur Sehenswürdigkeiten für 1 Tag

  • Marina Bay Sands
  • Gardens by the bay
  • Merlion
  • Spectra Light & Water Show
  • Haji Lane

Frühstücken in Singapur

Der Tag beginnt – und zwar lecker. Frühstück in Singapur ist die erste Geschmacksexplosion, die Dich wachkitzelt. Ob traditionell beim Kopitiam um die Ecke oder hip im Szene-Café – Dein Frühstück legt den Grundstein für diesen Tag.

Die vielleicht authentischste Art: süßer Kaya-Toast, dazu ein starker Kopi und zwei halbweiche Eier mit Sojasoße. In einem alten Kopitiam (so heißen die traditionellen Kaffeehäuser) sitzt Du zwischen Einheimischen, die Zeitung lesen, und tankst Nostalgie und Koffein zugleich.

Magst Du es lieber trendig? Dann ab in Viertel wie Tiong Bahru oder Telok Ayer, wo schicke Cafés aufploppen wie Tapiokaperlen im Bubble Tea. Unter kolonialen Fensterläden sitzt Du auf minimalistischen Holzstühlen und schlürfst Cold Brew oder genießt Avocado-Toast – Singapur kann auch hipster!

In Tiong Bahru sind die Cafés der Tiong Bahru Bakery Kult; in Telok Ayer bieten Spots wie My Awesome Café lokales Flair mit westlichem Twist. Hier trifft sich morgens die junge, kreative Szene.

Und falls Du direkt mit Skyline-Blick in den Tag starten möchtest: Gönn Dir ein Frühstück im Marina Bay Sands. Zum Beispiel im Restaurant Rise erwartet Dich ein üppiges Buffet, während draußen die Sonne die Bay glitzern lässt. Klar, das Ganze sprengt mit ca. 50 S$ pro Person das Budget, aber dafür frühstückst Du mit Aussicht auf Singapurs Wahrzeichen.

  • Pro-Tipp: Selbst wenn Du nicht im Marina Bay Sands Hotel übernachtest, kannst Du für’s Frühstück einen Tisch reservieren. Luxus pur – aber Du hast ja nur diesen einen Tag, also warum nicht mit etwas Glanz anfangen?

Viele Lokale öffnen früh (Kopitiams oft ab ~7 Uhr). Sollte Dir der Sinn doch nach etwas Herzhaftem stehen: Selbst im berühmten Hawker Centre Lau Pa Sat bekommst Du am Morgen Roti Prata oder Nasi Lemak. Ein Hotspot mitten im Finanzdistrikt, wo schon früh Geschäftsleute ihren ersten Kopi schlürfen.

Deine Fragen zum Frühstück in Singapur, meine Antworten!

  • Was ist Kaya-Toast genau?
    Kaya ist eine traditionelle Kokos-Ei-Marmelade mit Pandan-Aroma. Diese wird dick auf warmen, mit Butter bestrichenen Toast aufgetragen. Dazu gibt’s oft halbgekochte Eier, die Du mit Sojasoße und Pfeffer verquirlst und als Dip benutzt. Ungewöhnlich? Ja. Lecker? Und wie! Ein Must-Try für alle, die Singapur an einem Tag kulinarisch erleben wollen.
  • Wo frühstückt man westlich oder vegan?
    In den vielen hippen Cafés der Stadt. Tiong Bahru und das Central Business District (Telok Ayer/Tanjong Pagar) haben Cafés mit Croissants, Avocado-Stullen & Co. Auch Ketten wie %Arabica oder Privé bieten westliches Frühstück. Vegane Optionen findest Du z. B. im Café Real Food (rein vegetarisch/vegan).

Vormittag: Futuristisch in den Tag starten

Dein Magen ist voll, die Sonne lacht – jetzt heißt es: Singapur Stadtrundgang! Am Vormittag entscheidest Du, welche Facetten der Stadt Du zuerst erkunden möchtest. High-Tech-Architektur? Bunte Kulturen? Hippe Streetart? Alles liegt nah beieinander, aber in einem Tag schaffst Du nicht alles gleichzeitig. Wähle also eine Option für Deinen Vormittag (oder mixe clever, wenn Du fix unterwegs bist):

Option 1: Spaziergang am Marina Bay Sands Boardwalk

Möchtest Du direkt ins futuristische Herz Singapurs eintauchen? Dann ab an die Marina Bay! Starte Deinen Rundgang auf dem geschwungenen Marina Bay Sands Boardwalk entlang des Wassers.

Vor Dir ragt das Marina Bay Sands Hotel wie ein gestrandetes Raumschiff in den Himmel – ein Anblick, der selbst Morgenmuffel wach macht. Du läufst über die ikonische Helix Bridge, deren spiralförmige Struktur aussieht wie die DNA einer futuristischen Stadt.

Von hier hast Du einen perfekten Blick auf die Skyline ringsum: Das runde Science-Fiction-Gebäude mit dem „UFO“-Dach ist das Esplanade-Theater (liebevoll „Durian“ genannt, wegen seiner stacheligen Form), gegenüber funkeln die Finanz-Tower.

Weiter geht’s zum Merlion Park, wo Singapurs berühmtes Wappentier auf Dich wartet. Die Statue – halb Löwe, halb Meerjungfrau – spuckt Wasser in die Bay und ist ein Fotomotiv, das Du Dir nicht entgehen lassen darfst. Ja, es ist touristisch, aber einmal „Hallo“ zum Merlion sagen gehört dazu.

Von den Stufen am Merlion Park überblickst Du die ganze Marina Bay: rechts das Marina Bay Sands mit seinem Infinity-Pool (den man leider nur als Hotelgast nutzen kann), links das Kolonialviertel mit der weißen Fassade des Fullerton Hotels.

  • Optionaler Abstecher: Falls Du früh dran bist und Lust auf Höhenrausch hast, öffnet um 11 Uhr das SkyPark Observation Deck oben auf Marina Bay Sands. Von dort siehst Du Singapur zu Deinen Füßen liegen – allerdings kostet der Spaß S$28 und etwas Zeit in der Schlange. Falls Du Dir das Anstehen sparen willst: Hier kannst Du Dein Ticket vorab online buchen*.

Diese Route ist perfekt für Erstbesucher, die Singapur in 24 Stunden unbedingt mit den berühmtesten Anblicken erleben wollen. Du bekommst ultramoderne Architektur, Wasserpanorama und die frische Brise der Bucht – all das noch bevor die Hitze des Tages richtig zuschlägt. Effizienz ist Dein Freund: In ~2 Stunden gemütlichem Laufens (und Fotografierens) hast Du ein Album voller Highlights. Und das Beste? Alles ist fußläufig erreichbar.


Option 2: Kultur & Geschichte in Chinatown oder Little India

Du stehst mehr auf kulturelle Schätze und historisches Flair? Dann tauche ein in Singapurs vielvölkergesichtigen Viertel! Zwei der spannendsten: Chinatown und Little India. Beide am Vormittag gut machbar – such Dir eines aus (oder, wenn Du fix bist, schnapp Dir morgens Chinatown und besuche Little India am späteren Tag).

Chinatown: Beginne am farbenfrohen Sri Mariamman Tempel in der South Bridge Road – der älteste Hindu-Tempel Singapurs, mitten im Chinatown-Viertel. Die reich verzierte Gopuram-Turmspitze voller bunter Götterstatuen ist schon von außen atemberaubend. Schuhe ausziehen nicht vergessen, wenn Du kurz hineinschaust!

Gleich ums Eck erhebt sich auch der rot-goldene Buddha Tooth Relic Tempel, ein buddhistischer Tempel moderneren Datums, der ebenfalls beeindruckt.

Danach spaziere durch die Gassen von Pagoda Street und Smith Street: Hier öffnen morgens die Läden mit Räucherstäbchen, getrockneten Gewürzen und traditionellen Medizin-Kräutern. Vielleicht entdeckst Du ein typisches Peranakan-Geschäftshaus mit seinen pastellfarbenen Fensterläden – perfekte Fotokulisse.

Wenn Du mehr über die Geschichte erfahren willst, lohnt das Chinatown Heritage Centre (in einem restaurierten Shophouse in der Pagoda Street). Dort tauchst Du in die engen Wohnquartiere der frühen chinesischen Siedler ein – ein kleines Zeitreisemuseum in Singapurs Vergangenheit.

  • Oder Du schließt Dich einer geführten Chinatown-Tour an – da bekommst Du sogar noch etwas Leckeres auf die Hand: zur Tour*

Little India: Alternativ lockt das quirlig-bunte Little India. Schon früh am Tag ist das Viertel lebendig. Starte am Tekka Centre, einem Markthallen-Mix aus Frischemarkt und Food Centre.

Es duftet nach Koriander, Kardamom und Jasminblüten, die in Girlanden verkauft werden. Schlendere durch die Marktgassen – Obststände mit Drachenfrüchten, Gewürzhändler mit offenen Säcken voller Curry und Chili.

Weiter die Serangoon Road hinauf erblickst Du die Sri Veeramakaliamman Temple, einen Hindutempel zu Ehren der Göttin Kali. Die Fassade ist übersät mit bunten Figuren – hypnotisierend.

In Little India reihen sich zudem herrlich kitschige Fassaden aneinander, z.B. das berühmte Haus von Tan Teng Niah in knalligen Regenbogenfarben (Instagram-Spot-Alarm!). Hier fühlt sich Singapur plötzlich an wie eine kleine Auszeit in Chennai oder Mumbai.

Lass Dich treiben: Die Musik aus Bollywood-Shops, das Klirren der Armreifenläden und die leuchtenden Saris der Frauen bilden ein Feuerwerk für die Sinne.

  • Beachte: In Tempeln bitte Schultern und Knie bedecken. Ein leichter Schal im Rucksack wirkt Wunder. Und Haji Lane – siehe Option 3 – erwacht eher später; morgens sind hier die Läden noch geschlossen, falls Du das kombinieren wolltest.

Option 3: Urban & cool – Haji Lane, Arab Street & Sultan Mosque (Kampong Glam)

Die prächtige Sultan-Mosque im Tageslicht – goldene Kuppel, Palmen und historische Shop-Häuser machen Kampong Glam zu einem besonderen Erlebnis.

Du suchst Streetart, Indie-Vibes und einen Schuss Orient? Dann ist Kampong Glam Dein Vormittags-Spot. Dieses Viertel, einst Sitz des malaiischen Sultanats, ist heute ein hipster meets heritage-Hotspot.

Starte in der schmalen Haji Lane – Singapurs vielleicht coolste Gasse. Obwohl die Shops hier erst gegen Mittag öffnen, lohnt der Morgenspaziergang: Die Graffiti an den Wänden strahlen im weichen Vormittagslicht besonders schön und Du hast die Lane (fast) für Dich allein, um Fotos zu machen.

Bunte Wandmalereien mit tropischen Motiven, Retro-Design und coole Sprüche – Haji Lane ist ein Outdoor-Galerie-Erlebnis. Überall siehst Du stylishe Cafés, Boutique-Läden mit Vintage-Kleidung und Bars, die abends erwachen (dazu später mehr).

Dann ein paar Schritte weiter zur Arab Street. Hier verkaufen Stoffhändler seit Generationen feine Seide, Batik und goldbestickte Stoffe. Die Läden haben Namen wie „Ali Baba Textiles“ und von den Decken hängen farbenfrohe Tuchbahnen. Es fühlt sich ein wenig an wie ein Basar mitten in Singapur.

Die Krönung des Viertels ist am Ende der Straße nicht zu übersehen: die imposante Sultan Mosque mit ihrer goldenen Kuppel. Diese Moschee von 1928 ist das Herz von Kampong Glam. Schon von Weitem funkelt die goldene Kuppel zwischen den Palmen – ein Anblick mit 1001-Nacht-Flair.

Vormittags ist es hier angenehm leer; setz Dich auf die Bänke der Fußgängerzone vor der Moschee, schau Dir die Architektur an (die Kuppelbasis ist aus aufgereihten Glasflaschen) und spüre die friedliche Atmosphäre.

Kampong Glam vereint malaiisch-islamisches Erbe mit modernem Lifestyle: Neben der Moschee findest Du trendige Shisha-Cafés, vegan-freundliche Restaurants und das hippe Designzentrum Aliwal Arts Centre. Es ist diese Mischung aus Tradition und Szene, die Option 3 so reizvoll macht. Du bekommst tolle Fotos, Kultur und einen Eindruck vom alternativen Singapur. Perfekt für Alleinreisende und Paare, die gerne abseits der bekannten Pfade schlendern.

  • Falls Du mehrere Viertel kompakt mitnehmen willst: Es gibt auch kombinierte Stadtspaziergänge, bei denen Chinatown, Little India und die Arab Street auf dem Plan stehen – hier gibt’s ein Beispiel*

Deine Fragen zum Vormittag in Singapur, meine Antworten!

  • Welche Morgen-Route ist die beste für Erstbesucher?
    Der Marina Bay Rundgang (Option 1) ist für Singapur-Erstlinge ideal, weil Du gleich alle ikonischen Postkartenmotive siehst. Willst Du aber lieber Kultur und Geschichte, wähle Chinatown oder Little India (Option 2). Kreative Seelen und Streetart-Fans lieben Haji Lane & Kampong Glam (Option 3). Kurz: Bist Du zum ersten Mal da, nimm Marina Bay; warst Du schon mal oben auf MBS, dann trau Dich in die kulturellen Viertel.
  • Kann ich zwei Optionen kombinieren?
    Mit perfektem Timing eventuell. Du könntest etwa frühmorgens Chinatown machen (Tempel öffnen gegen 7 Uhr) und gegen 10 Uhr per MRT nach Marina Bay hüpfen, um dort noch die Skyline zu erleben. Oder Haji Lane (sehr früh für Fotos) und dann ab etwa 10 Uhr weiter nach Marina Bay. Realistisch ist es aber besser, eine Haupt-Route zu wählen, damit Du nicht nur im Transit bist.
  • Wie bewege ich mich am schnellsten fort?
    Die MRT (U-Bahn) ist Dein bester Freund. In 10–15 Minuten bist Du oft schon im nächsten Viertel. Für kurze Strecken tut’s auch mal ein Grab (asiatisches Uber) oder im Notfall ein Taxi – teuer sind Taxis nicht, aber im Berufsverkehr langsam. Zu Fuß lassen sich Downtown, Chinatown und Kampong Glam gut erkunden. Und kleine Strecken wie Merlion zu Chinatown (2 U-Bahn-Stationen) sind fix geschafft. Plan Deine Route grob entlang einer Linie, dann verlierst Du kaum Zeit.
  • Kleiderordnung für Tempel & Co?
    In Kirchen, Moscheen, Tempeln gilt: Knie und Schultern bedeckt. Also pack ein Tuch oder trag zumindest eine längere Hose/Rock und ein T-Shirt statt Trägertop, wenn Du Option 2 oder 3 wählst. Morgens ist es eh noch nicht so heiß, da geht bedeckte Kleidung. Schuhe musst Du in Tempeln/Moscheen ausziehen (Trick: Flipflops anziehen spart Zeit). Und in der Sultan-Moschee gibt’s Leihgewänder am Eingang, falls nötig.

Mittags: Streetfood & Stadtviertel mit Charakter

Halbzeit! Es ist Mittag, Dein Magen knurrt wieder – perfekt, denn Singapur in 24 Stunden wäre nicht komplett ohne ein Mittagessen in einem der legendären Hawker Centres oder Food Courts. Jetzt wartet die Qual der Wahl: Streetfood unter freiem Himmel zwischen Einheimischen oder klimatisierter Komfort in der Mall? Warum nicht beides kombinieren?

Für das authentische Flair gehst Du zu einem Hawker Centre – den offenen Essenshallen, wo Dutzende Stände die verschiedensten Gerichte brutzeln. Wenn Du z.B. den Vormittag in Chinatown verbracht hast, liegt das Maxwell Food Centre nahe. Hier gibt’s das berühmte Tian Tian Hainanese Chicken Rice (Anthony Bourdain schwärmte davon) oder erfrischenden Zuckerrohrsaft.

Ebenfalls in Chinatown: der Chinatown Complex Food Centre, riesig und vielfältig – und Heimat des einst günstigsten Michelin-Sterns der Welt: Hawker Chan mit seinem Soja-Sauce-Huhnreis.

  • Achtung: immer noch lecker, aber mittlerweile ohne Stern und die Schlange ist kürzer als früher.

Warst Du am Marina Bay unterwegs, spaziere zum nahegelegenen Lau Pa Sat – ein prachtvolles historisches Markthallen-Gebäude mitten im Finanzdistrikt. Unter filigranen Gusseisenbögen holst Du Dir hier mittags z. B. eine duftende Laksa oder Satay-Spieße. Viele Stände haben Fotos der Gerichte – zeig einfach drauf, wenn Dir das Wasser im Mund zusammenläuft.

  • Fun-Fact: Singapurs Hawker-Kultur ist so besonders, dass sie 2020 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde. Du speist hier also gewissermaßen in lebendigem Weltkulturerbe!

Falls Dir nach der Vormittagshitze jedoch nach Abkühlung ist, steuere einen Food Court in einer Mall an – Singapur hat in jedem Einkaufszentrum eine Etage mit Essensständen.

Beispiel: das Food Opera im ION Orchard (Orchard Road). Hier ist es kühl, sauber, und Du kannst lokale Gerichte in gemütlicherer Atmosphäre probieren. Natürlich zahlst Du etwas mehr als im Hawker Centre (ein Nasi Lemak vielleicht 7–8 S$ statt 5 S$), aber dafür gibt’s bequeme Sitzplätze und keine Sorge um Regen.

Alternativen sind Lau Pa Sat (hat auch einen klimatisierten Bereich) oder Makansutra Gluttons Bay nahe der Esplanade – letzterer ist abends ein Outdoor-Foodcourt mit Blick aufs Wasser.

  • Mein Tipp: Such Dir einen Hawker, der zum Viertel passt, in dem Du gerade bist, und iss wie die Locals. Trau Dich ruhig an Unbekanntes ran – vielleicht eine Schale Curry Laksa (nudeliger Kokos-Curry-Traum) oder eine Portion char kway teow (gebratene Reisbandnudeln mit Ei und Sojasoße). Und unbedingt etwas Eisgekühltes dazu: Zuckerrohrsaft mit Zitrone, ein „Michael Jackson“ (so nennt man hier witzigerweise Milch mit Grass Jelly, schwarz-weiß), oder ein frischer Limetten-Eistee.

Deine Fragen zu Mittagessen & Streetfood in Singapur, meine Antworten!

  • Sind Hawker Centres hygienisch?
    Ja! Singapur nimmt Sauberkeit sehr ernst. Jeder Essensstand hat eine Hygiene-Bewertung (A bis D), die sichtbar hängt – die meisten sind A oder B, also sehr sauber. Kurzum, Du kannst ohne Bedenken an Straßenständen essen. Servietten sind allerdings Mangelware – hab ein Päckchen Taschentücher dabei.
  • Was kostet Streetfood in Singapur?
    Streetfood ist günstig. Ein typisches Hawker-Gericht (Nudelgericht, Reisgericht) liegt bei 4–6 S$. Satay-Spieße kosten vielleicht 0,70 S$ das Stück. Getränke 1–2 S$. In Food Courts der Malls eher 6–10 S$ pro Gericht. Insgesamt kannst Du mit 10 S$ für ein sättigendes Mittagessen rechnen – im Vergleich zu westlichen Städten ein Schnäppchen. Deshalb lieben es auch alle, vom Banker bis zum Taxifahrer.
  • Welche Spezialitäten darf ich nicht verpassen?
    Bei nur einem Tag: Hainanese Chicken Rice (Nationalgericht, sanft gegartes Hühnchen mit aromatischem Reis), Laksa (würzige Kokosnusssuppe mit Nudeln, bisschen scharf), Satay (gegrillte Fleischspieße mit Erdnusssoße) und Chili Crab. Letzteren – die berühmte Chilikrabbe – schafft man vielleicht nicht mittags (ist schwer und saufig), aber Satay & Chicken Rice gehen immer. Ach ja, probier einen Kopi (lokaler Kaffee mit gesüßter Kondensmilch) nach dem Essen für den Energiekick.
  • Kann ich Leitungswasser trinken?
    Absolut. Singapurs Leitungswasser hat top Qualität. Füll Deine Trinkflasche (eine sollte in Deinem Daypack sein!) ruhig am Wasserhahn nach und spar Dir das Geld für ständige Flaschenkäufe. In Hawker Centres kannst Du höflich nach heißem Wasser fragen (um Deinen Tee aufzugießen) oder Eiswasser, oft kostenlos. Pro-Tipp: In vielen Malls gibt es öffentliche Wasserspender.
  • Lohnt sich eine geführte Foodtour?
    Wenn Du gern probierst, ohne stundenlang selbst zu recherchieren, ist eine Foodtour goldwert. Du bekommst nicht nur leckeres Essen, sondern auch spannende Geschichten dazu – oft direkt von Locals. Besonders bei Nacht entsteht eine ganz eigene Atmosphäre. Zwei schöne Optionen: Hawker-Tour mit Verkostungen oder Streetfood-Tour am Singapore River bei Nacht.

Nachmittags: Kultur, Kontraste & koloniale Pracht

Der Mittag vergeht, die Sonne steht hoch – Zeit für den Nachmittagsteil Deines Singapur-Abenteuers. Jetzt kommt es darauf an, wie Du Deine Energie einteilst (der berühmte Food Coma nach dem Lunch lauert!).

Aber keine Sorge, Singapur hat genau das Richtige, um Dich wach zu halten: entweder beeindruckende grüne Oasen, klimatisierte Museen oder ein bisschen Shopping-Therapie. Hier sind wieder drei Optionen, je nach Lust, Laune und Wetter:

Option 1: Gardens by the Bay – futuristische Natur

Die Supertrees im Gardens by the Bay ragen wie bizarre Riesenbäume in den Himmel. Auf dem Steg (OCBC Skyway) spazierst Du in 22 Metern Höhe durch Singapurs modernsten Garten.

Wenn Du Singapur anschaust und denkst „Das sieht aus wie aus Avatar“, dann liegen die Gardens by the Bay vor Dir. Dieser riesige Park direkt hinter dem Marina Bay Sands ist das Aushängeschild des City in a Garden-Konzepts. Nachmittags (ab ca. 15 Uhr) ist eine gute Zeit, um hierhin zu gehen – die pralle Mittagshitze lässt etwas nach und die Indoor-Gärten sind klimatisiert.

Beginne mit den beiden weltberühmten Gewächshäusern: dem Cloud Forest und dem Flower Dome.

Im Cloud Forest betrittst Du eine andere Welt – Dich empfängt ein 30 Meter hoher Wasserfall und Nebelschwaden umhüllen üppiges Grün. Orchideen, Farne, sogar fleischfressende Pflanzen – und das alles bei kühlen 23 °C. Eine Wohltat nach der tropischen Außenluft!

Du wanderst auf spiralförmigen Pfaden den „Wolkenberg“ hinauf und hast immer wieder Ausblicke auf die Marina Bay durch die Glaskuppel. Gänsehaut-Alarm, wenn der Nebel zu bestimmten Zeiten künstlich eingeleitet wird und die Szenerie mystisch macht.

Im benachbarten Flower Dome erwartet Dich dagegen ein mediterranes Klima mit thematisch wechselnden Blumenschauen – von Tulpen bis Sakura je nach Saison. Beide Domes kosten Eintritt (Kombi-Ticket ~S$32), aber es lohnt sich, wenn Du Pflanzen liebst oder einfach staunen willst, wozu menschliche Ingenieurskunst fähig ist.

Danach schlenderst Du draußen durch den Park zu den Supertree Grove – den berühmten Baumskulpturen von bis zu 50 Metern Höhe. Tagsüber beeindruckend futuristisch, sind sie abends sogar noch spektakulärer (dazu gleich mehr). Spaziere auf erhöhten Wegen durch die Gartenanlagen (Heritage Garden, World of Plants etc.). Der Eintritt in die Außengärten ist frei, also genieße es in vollen Zügen.

Wenn Du magst und Schwindelfreiheit mitbringst, kannst Du auf den OCBC Skyway, einen Hängebrückenpfad zwischen zwei Supertrees (nur ~S$14). Von dort oben siehst Du die Gärten aus Vogelperspektive.

Planst Du, bis zum frühen Abend zu bleiben? Dann unbedingt auf die Garden Rhapsody warten – um 19:45 Uhr und 20:45 Uhr startet die kostenlose Lichter- und Musikshow in der Supertree Grove.

Die Supertrees leuchten dann im Takt der Musik, es ist magisch und romantisch. Leg Dich einfach auf die Plattform darunter ins Gras oder auf eine Bank, schau nach oben und lass Dich von Farben und Klängen verzaubern.

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Option 2: Museen & Indoor-Kultur – Kunst und Geschichte

Indoor-Kultur-Score: 10/10 für Wissensdurst und AirCon!

Zu heiß draußen? Tropischer Regenschauer? Oder einfach ein Kulturjunkie? Dann ab in Singapurs Museen! Die Stadt bietet erstklassige Museen – klimatisiert, architektonisch toll und inhaltlich spannend. Drei Highlights:

Untergebracht im majestätisch restaurierten alten Supreme Court und City Hall, ist das Gebäude schon ein Kunstwerk. Marmorsäulen, eine tolle Dacharchitektur mit modernem Glas-Stahl-Kontrast.

In der National Gallery Singapore findest Du die größte öffentliche Sammlung südostasiatischer Kunst. Von historischen Gemälden bis zu modernen Installationen – ein Rundgang hier gibt Dir einen künstlerischen Einblick in die Seele von Singapur und der Region.

Mein Lieblingsraum: der ehemalige Gerichtssaal, wo jetzt Kunst hängt – irgendwie eine coole Mischung aus Geschichte und Gegenwart.

Plane etwa 2 Stunden, wenn Du Kunst liebst. (Eintritt ~S$20, oft weniger für Touristen, und es gibt kostenlose Führungen.)

ArtScience Museum

Direkt neben dem Marina Bay Sands, das kleine Museum in Form einer Lotusblume. Der Name ist Programm: wechselnde Ausstellungen verbinden Kunst, Wissenschaft, Technologie. Häufig gibt’s digitale Erlebnisse – z. B. die beliebte TeamLab-Ausstellung, wo interaktive Lichter und Farben Dich in Traumwelten versetzen.

Das ArtScience Museum ist nicht riesig, 1–1,5 Stunden reichen. Toll für Familien und wenn Du etwas sehr Modernes erleben willst. Außerdem: super Fotospots drinnen und draußen (die Architektur!).

Asian Civilisations Museum (ACM)

Am Singapore River, in einem eleganten kolonialen Gebäude, widmet sich das ACM der kulturellen Vielfalt Asiens, mit Fokus auf Singapurs Wurzeln. Du siehst Exponate der Chinesen, Malaien, Inder, Peranakan usw. – genau die Mischung, die Singapur ausmacht.

Highlights: die Galerie zum maritimen Handel (mit Schiffswrack-Funden voller alter Porzellane) und wunderschöne Goldschätze der Region. Ideal, um zu verstehen, wie diese Stadt zum Schmelztiegel wurde. 1–2 Stunden solltest Du einplanen. Das Café im ACM ist übrigens auch sehr nett für eine Tea-Time-Pause mit Flussblick.

Natürlich gibt es noch mehr (Peranakan Museum, Science Centre, etc.), aber in einem Tag wirst Du höchstens ein Museum schaffen. Überlege Dir nach Interesse: Kunst? – National Gallery. Interaktiv/modern? – ArtScience. Geschichte/Kultur? – ACM. Alle liegen zentral und sind gut erreichbar. Und alle bieten Dir eine willkommene Pause von der Hitze draußen.


Option 3: Shopping & Citylife – Orchard Road & Bugis

Falls Dir der Sinn eher nach urbanem Lebensgefühl und vielleicht ein bisschen Shopping steht, dann stürz Dich in Singapurs Konsumtempel. Orchard Road ist die bekannteste Einkaufsmeile des Landes – ein 2,2 km langer Boulevard gesäumt von Malls, Boutiquen und Flagship-Stores.

Hier blinkt und glitzert es aus den Schaufenstern, und die Mall-Architekturen wetteifern um Aufmerksamkeit. Auch wenn Du nichts kaufen willst, macht ein Bummel Spaß: du gehst vom eleganten Paragon (Luxusmarken) zum jungen Scape (Streetwear und Teens), von der ultramodernen ION Orchard mit ihrer organischen Glasfassade (unbedingt das Untergeschoss mit dem Food Opera Foodcourt anschauen!) zum nostalgischen Tangs Kaufhaus, das seit 1932 am Anfang der Orchard Road steht.

Vielleicht gönnst Du Dir auch einen kleinen Einkaufs-Snack: Die japanische Depachika (Feinkostabteilung) im Takashimaya ist ein Paradies für Süßigkeiten, oder hol Dir ein Softeis im 7-Eleven – die lokale Spezialität „Pandan-Soft-Serve“ (grün, duftet nach Pandanblatt) lohnt sich.

Alternativ oder ergänzend: Bugis. Nur zwei MRT-Stationen von Orchard, aber eine ganz andere Welt. Bugis Street Market ist ein chaotisch-vergnügliches Straßenmarkt-Labyrinth. Hier findest Du günstige Souvenirs, T-Shirts mit Merlion-Print, Handyhüllen, Trinkkokosnüsse – ein wenig wie Nachtmarkt am helllichten Tag. Es ist eng, es ist laut, es riecht nach gebratenem Teiggeruch. Für junge Leute ist Bugis ein Hotspot, weil man hier trendige Mode und Snacks zu studentischen Preisen kriegt.

Gleich gegenüber liegen aber auch moderne Malls wie Bugis Junction (teil-überdachte Einkaufsstraßen mit Glasdach, sehr charmant) und Bugis+ (junges Shoppingcenter mit vielen Beauty-Stores und einem Krypto-ATM – ja, echt).

Bugis zeigt Dir das alltägliche Singapur, wie Schüler nach der Schule Bubble Tea schlürfen, wie Großmütter mit Plastiktüten feilschen und hippe Jugendliche im selben Getümmel Selfies machen.

Shoppen muss nicht heißen, dass Du Deine Kreditkarte ruinierst. Denk daran, Du hast wenig Platz im Koffer (besonders als Stopover). Aber ein, zwei coole Mitbringsel gehen immer: vielleicht Gewürze aus Little India, getrocknete Mango oder eine Packung Kaya-Marmelade für Zuhause? Und auch wenn Du nichts kaufst, so eine Stadterkundung auf Augenhöhe gibt Dir ein Gefühl dafür, wie die Singapurer ihren Alltag verbringen.

Deine Fragen zum Nachmittag in Singapur, meine Antworten!

  • Wie lange benötigt man für Gardens by the Bay?
    Für die beiden Domes + Supertree Grove plane ca. 2,5–3 Stunden ein. Cloud Forest dauert etwa 60–90 Minuten (es gibt viel zu sehen, nimm Dir Zeit), Flower Dome 45 Minuten. Draußen herumlaufen kann beliebig lang dauern – der Park ist groß! Wenn Du knapp in der Zeit bist, fokussiere Dich auf Cloud Forest (ich finde ihn spektakulärer als den Flower Dome) und natürlich die Supertrees. Tipp: Tickets am besten vorab online kaufen, um Warteschlangen zu sparen.
  • Kann ich Pakete im Hotel/Flughafen lassen?
    Wenn Du wegen Stopover kein Hotel hast, nutze Schließfächer! In vielen Malls gibt es Smart Lockers, und am Flughafen Changi ohnehin (gegen Gebühr). So musst Du Deine Einkäufe nicht den ganzen Tag schleppen. Gerade bei einem 24h-Trip, wo Du vielleicht mit Handgepäck unterwegs bist, sind Schließfächer Gold wert. Pack nur eine leichte faltbare Tasche ein, falls Du doch mehr shoppst als geplant.

Abends: Singapurs Skyline in Farbe

Singapurs Skyline leuchtet in allen Farben und spiegelt sich beeindruckend in der Bay.

Der Tag neigt sich dem Abend – und jetzt zeigt Singapur noch einmal eine ganz andere Seite. Die Skyline erwacht in Neonfarben, Streetfood-Düfte steigen in die laue Nachtluft und die Stadt putzt sich heraus für Nachtschwärmer.

Abends in Singapur ist sowohl Gaumen- als auch Augenschmaus. Zeit für Dinner mit Aussicht, lokales Bier unter freiem Himmel oder ein schickes Restaurant – ganz nach Deinem Gusto (und Budget). Und natürlich: Lass Dir die nächtliche Lichtshow der Skyline nicht entgehen.

Nach so einem aktiven Tag hast Du Dir ein gutes Abendessen verdient. Hier sind wieder einige Optionen, die Du auch kombinieren kannst, z. B. erst günstig schlemmen, dann ein Cocktail mit Aussicht:

Klassisch & günstig

Wenn Du Streetfood liebst, mach einfach weiter damit – auch abends. Singapur hat ein pulsierendes Nacht-Streetfood-Leben.

  • Und falls Du Dich durch die besten Stände führen lassen willst: Es gibt auch nächtliche Streetfood-Walks mit kleinen Kostproben – solch eine Tour kann sich lohnen.

Lau Pa Sat @ Satay Street

Bestes Beispiel: Lau Pa Sat verwandelt sich allabendlich in die berühmte Satay Street. Gegen 19 Uhr wird die Boon Tat Street neben dem Markt für Autos gesperrt und Dutzende Satay-Grills werden aufgebaut.

Das Flackern der Holzkohle, Rauchschwaden in der tropischen Luft und der Duft von gegrilltem Fleisch – das musst Du erleben! Setz Dich an einen der wackeligen Plastiktische unter freiem Himmel, bestell ein paar Satay-Spieße (Huhn, Rind, Lamm – eins leckerer als das andere) und ein Tiger-Bier dazu.

Die Preise? Lächerlich günstig: ein Satay kostet ~0,70 S$, und die Erdnusssauce kommt gratis ins Schälchen. Es ist gesellig, laut, herzlich. Neben Dir grillen sich Banker in Hemdsärmeln und Backpacker nebeneinander ihre Spieße – eine wunderbar ungezwungene Atmosphäre.

Newton Food Centre

Eine weitere Option: Newton Food Centre im Stadtteil Newton (nördlich von Orchard Road). Dieses Hawker Centre wurde durch den Film Crazy Rich Asians berühmt – hier fand die Nachtszene mit dem Streetfood-Fest statt. Klar, seitdem ist es etwas touristischer (Preise minimal höher), aber es bleibt ein Highlight.

Unter freiem Himmel kannst Du Dich hier quer durch die Küche futtern: von BBQ-Meeresfrüchten (Stichwort: Chili Crabs und Sambal Stingray) über Hokkien Mee Nudeln bis zu Ice Kachang Dessert. Newton punktet mit großer Auswahl, allerdings kann es voll werden. Vorteil: Es hat auch nachts noch viele Stände offen, perfekt für spätes Dinner.

Egal, ob Lau Pa Sat oder Newton – günstiger kommst Du nicht an Abendessen mit so viel Flair. Nimm Dir Zeit, probier mehrere Kleinigkeiten. Vielleicht teilst Du Dir mit Deinem Reisepartner eine Portion Char Kway Teow, dann eine Fishball-Soup, dann ein Satay-Dutzend. So schmeckst Du Dich durch Singapur.

  • Und ganz wichtig: Hawker-Knigge beachten! Besetz Deinen Tisch mit einem Päckchen Taschentücher (das berühmte „Choping“), falls Du noch Essen holst, damit niemand Dir den Platz wegschnappt. Und hab immer etwas Kleingeld dabei, manche Stände nehmen nur Cash.

Modern asiatisch – stilvoll speisen

Wenn Dir der Sinn nach gehobener asiatischer Küche steht – Singapur hat die Qual der Wahl an großartigen Restaurants. Zwei Namen sticht man sich gerne ins Notizbuch:

Candlenut

Das weltweit erste Michelin-prämierte Peranakan-Restaurant. Peranakan-Küche ist die Fusion aus chinesischer und malaiischer Küche – und Candlenut hebt das auf Gourmet-Level. In elegantem Ambiente (derzeit im stylishen Dempsey Hill Areal gelegen) genießt Du hier z. B. ein exzellentes Beef Rendang oder das berühmte Buah-Keluak-Eiscreme-Dessert. Preislich natürlich eine andere Liga als Hawker, Reservierung im Voraus nötig, aber wenn Du Foodie bist, könnte das der Höhepunkt Deines Tages sein.

Violet Oon

Violet Oon ist eine kulinarische Legende in Singapur – ihre Restaurants zelebrieren singapurische Küche mit modernem Twist. Es gibt mehrere Filialen (z. B. am Clarke Quay oder im National Gallery Gebäude). Probier ihr Ayam Buah Keluak (Huhn in würziger Nuss-Sauce) oder Laksa mit Spezial-Touch. Die Einrichtung erinnert an koloniale Zeiten, sehr schick, aber zugleich gemütlich. Hier kannst Du hervorragend authentisch essen, ohne auf stilvolles Ambiente zu verzichten.

Din Tai Fung

Okay, das ist keine einheimische Küche, sondern taiwanesisch – aber die Xiao Long Bao (gedämpfte Suppen-Teigtäschchen) dieser Kette sind weltberühmt. In Singapur gibt’s von Din Tai Fung viele Filialen (eins z. B. in der Nähe der Orchard Road). Falls Du Lust auf Dim Sum am Abend hast, bist Du hier goldrichtig. Preislich moderat (viele Gerichte um 10 S$) und Qualität immer top. Nicht high-end fancy, aber sauber, schnell, lecker.


Rooftop: Cocktails über den Dächern

Was wäre ein Singapur-Abend ohne einen Blick von oben auf die Skyline? Zum Glück gibt es etliche Rooftop-Bars, wo Du den Tag stilvoll ausklingen lassen kannst – Drink in der Hand, Wind in den Haaren, und die Stadt zu Füßen.

Ce La Vi

Die bekannteste ist sicher Ce La Vi auf dem Dach des Marina Bay Sands. 57 Stockwerke hoch, neben dem Infinity-Pool, liegt diese Bar/Club. Klar, es ist schick und teuer: Ein Cocktail ab S$25, und oft gibt’s Eintrittsgebühr (meist ~S$25, die aber als Getränkegutschein zählt). Dresscode: smart casual (als Mann keine Flipflops/Shorts). Aber die Aussicht? Atemberaubend. Du blickst direkt auf die Supertrees, die Bay, das Meer dahinter. Wenn Spectra (die Lichtershow am gegenüberliegenden Ufer) läuft, hast Du von hier oben den VIP-Logenblick. Die Stimmung variiert – manchmal Lounge, später am Abend auch Clubbeats. Wenn Du nur einen Drink mit Aussicht einplanst, ist Ce La Vi der Klassiker.

Level 33

Eine – im wahrsten Sinne – höhere Alternative für Bierliebhaber: Level 33. Diese Brauerei-Restaurant-Bar thront im 33. Stock des Marina Bay Financial Centre und trägt den Guinness-Weltrekord als höchstgelegene städtische Mikrobrauerei. Die Terrasse bietet grandiosen Blick auf das Marina Bay Sands (perfekt für Fotos, weil Du das ganze Gebäude drauf kriegst). Statt Cocktails gibt’s hausgebrautes Pale Ale, Stout & Co, aber auch Wein und Essen. Die Atmosphäre: entspannt-elegant, viele After-Work-Gäste. Preise auch gehoben, aber ein Pint Bier (0,5 l) für etwa S$15–18 ist noch okay.

Daneben gibt’s weitere Rooftops: Z. B. Lantern Bar auf dem Fullerton Bay Hotel (direkt am Wasser, romantisch, mit Pool daneben – kleiner, aber sehr edel) oder Mr Stork auf dem Andaz Hotel (mit gemütlichen Tipi-Zelten zum Sitzen, toller 360° Blick). Auch das neue Skai Bar im Swissôtel The Stamford bietet spektakuläre Ausblicke auf die Skyline bei edlen Drinks.

  • Mein Rat: Nimm Dir die Zeit für mindestens einen kurzen Abstecher auf ein Rooftop. Auch wenn Du Streetfood bis zum Anschlag gegessen hast, ein Drink oder auch nur eine Cola mit dieser Aussicht ist unbezahlbar.

Deine Fragen zum Dinner in Singapur, meine Antworten!

  • Benötige ich eine Reservierung fürs Abendessen?
    Hawker Centres: nein. Du suchst Dir einen freien Tisch und bestellst an den Ständen. Beliebte Restaurants: ja, möglichst. Candlenut z. B. Wochen vorher, Violet Oon ein paar Tage vorher, Din Tai Fung manchmal Warteliste vor Ort (meist geht’s aber flott). Rooftop-Bars wie Ce La Vi oft mit Eintritt, aber keine Reservierung nötig außer Du willst im Restaurant-Bereich essen.
  • Gibt man Trinkgeld in Singapur?
    Üblicherweise nein. In Restaurants wird oft 10% Service Charge automatisch auf die Rechnung gepackt, zusätzlich 7% GST (Steuer). Extra Trinkgeld ist nicht erwartet. In Hawker Centres gibt man kein Trinkgeld – man räumt höchstens sein Tablett weg (mittlerweile gibt’s Stationen dafür). In Bars kannst Du ein Trinkgeld dalassen, wenn der Service super war, aber es ist wirklich optional. Die Preise sind eh nicht ohne, da kann man mit gutem Gewissen mal nichts extra geben.
  • Dresscode am Abend?
    Für Hawker/Streetside natürlich keiner – Shorts, Flipflops, ganz egal. In schickeren Restaurants und Bars schon: Viele Rooftops verlangen „smart casual“. Männer sollten lange Hosen und geschlossene Schuhe tragen (gerade Ce La Vi, Mr Stork & Co sind da streng – mit Sandalen kommst Du evtl. nicht rein). Frauen haben’s etwas leichter, aber zu lässig (Strandklamotten) kommt nicht so gut. In Singapur sieht man abends viele schick gekleidete Locals, die direkt von der Arbeit kommen. Also wenn Du planst, edel essen zu gehen oder auf die Piste: nimm ein Outfit zum Wechseln mit oder zieh Dich morgens schon so an, dass es abends noch passt.
  • Kosten: Hawker vs. Restaurant vs. Rooftop?
    Die Spanne ist riesig. Hawker-Dinner zu zweit bekommst Du für 20 S$ (gute Mahlzeit inkl. Getränk). Mittleres Restaurant (z. B. Din Tai Fung oder einfacheres Lokal): vielleicht 40–60 S$ zu zweit. Spitzenrestaurant: leicht 50–100 S$ pro Person (oder mehr, Wein ist teuer). Cocktail auf Rooftop: ~20–25 S$. Ist es das wert? Für einmalige Erlebnisse in 24 Stunden wahrscheinlich schon. Du kannst ja tagsüber sparen und abends klotzen – oder umgekehrt. Singapur bietet alle Preisklassen dicht beieinander.

Nachts: Lichter, Shows & ein bisschen Magie

Die Dunkelheit bricht herein, aber in Singapur heißt das nicht, dass der Tag vorbei ist – im Gegenteil, jetzt geht’s erst richtig los! Nachts in Singapur funkeln die Wolkenkratzer wie ein Teppich aus Sternen, in Parks finden Lichtershows statt, Bars und Clubs füllen sich, und die tropische Wärme fühlt sich plötzlich viel angenehmer an. Egal, ob Du noch Power hast wie ein Nachtschwärmer oder gemütlich den Tag ausklingen lassen willst, hier sind einige Nacht-Ideen:

Spectra Light & Water Show – kostenloses Laserspektakel

Ein absolutes Must-See gegen 20 oder 21 Uhr ist Spectra, die Licht- und Wassershow vor dem Marina Bay Sands. Jeden Abend wird auf dem Event Plaza am Wasser eine 15-minütige Inszenierung aufgeführt: Fontänen tanzen, Laser schneiden Muster in den Himmel, farbige Strahler und Musik erzählen eine kleine Story.

Und das Beste: Es ist gratis für alle. Sonntag bis Donnerstag gibt’s zwei Shows (20 Uhr & 21 Uhr), Freitag und Samstag sogar drei (zusätzlich 22 Uhr). Such Dir einen Platz mit guter Sicht auf die Wasseroberfläche vor MBS – viele stellen sich entlang der Geländer am gegenüberliegenden Ufer (Merlion-Seite) oder direkt bei der Event Plaza Fontäne hin.

  • Mein Tipp: Von der Jubelbrücke (Jubilee Bridge) nahe Esplanade hat man einen prima Panorama-Blick auf MBS und die Show aus etwas Entfernung; wer näher dran will, geht direkt ans MBS Event Plaza (da bist Du mitten in Musik und Nebel). Die Show wechselt alle paar Monate ihr Thema, bleibt aber immer beeindruckend.

Rooftop-Bars

Neben den Rooftops vom Dinner eben gibt es auch abends Locations speziell zum Ausgehen.

Nova Bar

Auf 282 Metern Höhe bietet die Nova Bar auf Level 63 des One Raffles Place einen atemberaubenden 360-Grad-Blick über Singapur. Das futuristische Design mit der leuchtenden Skulptur ASTRA von Jun Ong schafft eine einzigartige Atmosphäre. Die Speisekarte bietet pacifisch inspirierte Gerichte wie Tom Yum Fries und indonesische Nudeln, begleitet von kreativen Cocktails wie dem „Mango Sticky Highball“ und dem „Triple Lime Sling“. Musikalisch erwartet dich eine Mischung aus House, Afro-Beats und 90er-Jahre-Hits, die von internationalen DJs aufgelegt werden.

Smoke & Mirrors

Sehr empfehlenswert ist Smoke & Mirrors – auf dem Dach des National Gallery Museums. Die Bar ist nicht so hoch (6. Stock), aber liegt strategisch perfekt am Padang mit Blick direkt auf die Marina Bay Sands und den Merlion. Die Cocktails hier sind kunstvoll und originell, und die Atmosphäre eher chillig als Clubby. Du kannst hier wunderbar sitzen, plauschen und das Lichtermeer bewundern.


Alternative Szene

Clarke Quay

Falls Dir nach mehr Action ist: Clarke Quay ruft! Dieses Ausgehviertel am Singapore River ist bekannt für sein Nachtleben. Bunte, historische Lagerhäuser beherbergen Dutzende Bars, Clubs und Restaurants.

Nach Einbruch der Dunkelheit wimmelt es hier von Menschen: Touristen, Expats, Locals – alle unterwegs von Bar zu Bar. Du hörst Live-Musik aus dem irischen Pub, Techno-Beats aus dem Club „Zouk“ (einer der berühmtesten Clubs Asiens, inzwischen in Clarke Quay ansässig), und Gelächter von den Restaurantterrassen am Fluss.

Clarke Quay ist laut, fröhlich, manchmal etwas wild. Drinks sind hier nicht billig, aber die Stimmung ist ansteckend. Wenn Dir nach Tanzen oder Party zumute ist und Du noch Zeit hast, kannst Du hier die Nacht durchtanzen.

  • Beachte nur: Viele Clubs haben Einlasskontrollen (Mindestalter 21 oft, Ausweis mitnehmen; Dress eher stylisch).

Kampong Glam / Haji Lane

Steht Dir eher der Sinn nach einem alternativen Bar-Abend abseits der Touri-Massen? Dann auf in den Kampong Glam / Haji Lane Bereich! Tagsüber hip und kreativ, wird Haji Lane abends zur entspannten Bar-Meile.

Kleine Lokale wie Bar Stories (die machen Dir einen Cocktail nach Deinem Geschmack, ohne Menü) oder Going Om (chillige Hippie-Vibes, manchmal Live-Musik) laden zum Verweilen ein.

Hier sitzen Leute eher draußen, plaudern, es ist multikulti und leger. In der Bussorah Street nahe der Moschee gibt’s außerdem einige Bars/Lounges, teils mit orientalischem Flair.


Nachteulen: Spaziergang im Gardens by the Bay & Midnight-Snacks

Du hast immer noch nicht genug? Du gehörst zur Sorte „Schlafen kann ich im Flugzeug“? Respekt! Für alle Nachteulen bietet Singapur auch nach 23 Uhr noch Erlebnisse.

Z. B. einen Mitternachtsspaziergang durch die beleuchteten Outdoor-Gärten des Gardens by the Bay. Wie erwähnt, schließen die Gärten offiziell erst um 2 Uhr nachts. Nach den großen Lightshows sind die meisten Besucher weg, und es kehrt eine fast verzauberte Ruhe ein.

Spaziere unter den sanft glimmenden Supertrees durch – nur noch Grillenzirpen und gelegentlich ein Pärchen auf einer Bank. Die Skyline glitzert im Hintergrund, und Du läufst Deine Tages-Kilometer entspannt herunter. Das ist definitiv ein Magic Moment, den kaum ein Tourist erlebt, weil alle längst schlafen.

Wie wäre es mit einem späten Abstecher nach Little India? Klingt verrückt, aber das 24h-Einkaufszentrum Mustafa Centre dort hat wirklich rund um die Uhr geöffnet. Wenn Du noch Souvenirs benötigst oder einfach das Erlebnis suchst, um 1 Uhr nachts durch einen überfüllten Kaufhaus-Basar zu wandeln – geh zu Mustafa. Du findest alles von Elektronik über Gewürze bis Goldschmuck.

Ach ja, Hunger auf einen Snack? Auch nachts musst Du nicht darben. Einige Hawker haben bis spät auf (z.B. in Geylang gibt’s 24h-DimSum-Läden). In der berühmten Prata Street (Jalan Kayu) bekommst Du 24h Roti Prata, falls Dich nachts die Curry-Lust packt. Oder knabbere an einer Packung Murukku (indischer Knuspersnack), die Du bei Mustafa mitgenommen hast.

  • Wichtig: Öffentlicher Transport fährt etwa bis Mitternacht.
  • Die letzte MRT solltest Du nicht verpassen (gegen 23:30–0:00 je nach Linie). Nachtbusse gibt es teils am Wochenende.
  • Ansonsten nutze Grab/Taxi, um nachts heimzukommen – es ist sicher und relativ erschwinglich, nachts ein paar Dollar Zuschlag.
  • Singapur ist insgesamt sehr sicher auch nachts; du kannst Dich (in den üblichen belebten Gegenden) selbst spät noch ohne großes Unbehagen bewegen.
  • Trotzdem wie überall: gesunder Menschenverstand und nicht völlig betrunken alleine durch die dunkelsten Ecken stolpern. Aber hier gibt’s ja kaum dunkle Ecken – irgendeine Lampe leuchtet immer.

Deine Fragen zu Nightlife & Sicherheit in Singapur, meine Antworten!

  • Ist Singapur nachts sicher?
    Ja, Singapur gilt als eine der weltweit sichersten Städte, auch nachts. Gewaltverbrechen kommen selten vor. Du kannst Dich selbst um 2 Uhr nachts in den meisten zentralen Gegenden frei bewegen. Die Straßen sind sauber, beleuchtet und videoüberwacht. Natürlich: achte auf Deine Wertsachen (Taschendiebstähle können überall passieren, wenn auch selten hier) und folge Deinem Bauchgefühl.
  • Bis wann fährt die MRT/Bahn?
    Unter der Woche etwa bis 23:30 oder kurz nach Mitternacht, je nach Linie und Station. Freitags und samstags manchmal etwas länger (Richtung 0:30). Busse ähnlich. Es gibt keine flächendeckenden Nachtbusse außer einigen speziellen Routen (NightRider, die aber während Covid pausierten). Also plan so, dass Du um Mitternacht retour bist oder nimm anschließend ein Taxi/Grab. Taxis haben nachts einen Zuschlag (+25% nach 23 Uhr), aber für die meisten innerstädtischen Strecken zahlst Du dann vielleicht 15 S$ – fair, um sicher und bequem heimzukommen.
  • Darf man auf der Straße Alkohol trinken?
    Interessanterweise hat Singapur da Regeln: Zwischen 22:30 Uhr und 7 Uhr morgens ist Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit offiziell verboten (außer in lizenzierten Lokalen). Das heißt, die Bierdose vom 7-Eleven solltest Du nicht nach 22:30 auf der Parkbank leeren – es gab diese Regel, um nächtliche Ruhestörungen zu verhindern. Realistisch wird ein zivilisiertes Bierchen selten beanstandet, aber keep it in mind. In Clarke Quay & Co trinkst Du eh in Bars (alles legal dort). Also: kein öffentliches Gelage spät nachts – Singapur ist da streng.

Praktische Tipps für Deinen 24h-Trip

Du hast Dein Programm grob zusammengestellt? Super! Zum Abschluss noch ein paar handfeste Tipps, damit Dein eintägiges Singapur-Abenteuer reibungslos und angenehm verläuft. Aus Erfahrung (und einigen Anfängerfehlern) hier meine Empfehlungen:

Zeitfresser vermeiden

Ein Tag ist kurz, also vermeide alles, was unnötig Zeit kostet. Typische Zeitfresser: Langes Anstehen (Tickets online kaufen – hier eine Übersicht, was man online buchen kann), weite Anfahrten (bleib zentral – Sentosa oder der Zoo sind toll, aber zu weit draußen für einen 24h-Trip), und Rush-Hour-Staus. Nimm morgens zwischen 8–9 Uhr und abends 18–19 Uhr lieber die MRT als ein Taxi, um im stockenden Verkehr keine Zeit zu verlieren. Auch durchatmen gehört dazu: Verlier keine Stunden mit Jetlag-Nickerchen im Hotel – power durch (geh im Zweifel kurz in eine kalte Mall zum Munterbleiben). Und ja, Instagram-Fotos sind super, aber verzettel Dich nicht und mach 500 Selfies an jeder Ecke – genieße den Moment, die schönsten Bilder speichert Dein Kopf.


Kombinierbare Highlights

Plan Deinen Tag geografisch klug. Cluster-Strategie lautet die Devise. Zum Beispiel:

  • Marina Bay & Gardens by the Bay liegen Tür an Tür – ideal zu kombinieren (vormittags Bay, nachmittags Gardens, abends bist Du eh wieder an der Bay für die Show).
  • Chinatown & Marina Bay sind 2 MRT-Stationen auseinander – könntest Du verbinden (z. B. vormittags Chinatown, nachmittags Bay Area).
  • Little India & Kampong Glam sind per MRT/Bus nur ~5–10 Min. entfernt – kultureller Double-Whopper, wenn Du flott bist.
  • Orchard Road & Botanic Gardens (letztere haben wir kaum erwähnt wegen Zeit, aber sie liegen am Ende der Orchard Road; wenn Du statt Gardens by the Bay lieber etwas Kostenloses im Grünen willst, könntest Du Nachmittags die Botanic Gardens besuchen – wunderschön und UNESCO-Welterbe auch).
  • Clarke Quay & Merlion – abends gut zu Fuß entlang des Flusses zu kombinieren, falls Du z. B. am Boat Quay isst und dann rüber zum Merlion läufst für Skyline-Fotos.
  • Mach Dir also am besten morgens oder am Vorabend einen Mini-Plan: Welche Viertel anpeilen, in welcher Reihenfolge, und check kurz die MRT-Linien (hol Dir eine kostenlose MRT-Map im Flughafen oder nutze Google Maps). So kannst Du unnötiges Hin-und-her-Fahren vermeiden.

Tipps für Stopover-Reisende

Bist Du nur auf Durchreise (Stopover)? Dann ein paar Extra-Tipps:

  • Lass großes Gepäck am Flughafen – Changi hat günstige Gepäckaufbewahrung in jedem Terminal, stundenweise buchbar.
  • Pack in Dein Handgepäck das, was Du für den Tag benötigst (Wechselshirt, Sonnencreme, Kamera, Adapter falls laden nötig, etc.).
  • Einreise: Für die meisten Nationalitäten ist Singapur visumfrei oder Visa-on-Arrival – check das vorher.
  • Plane mind. 1 Stunde ab Landung, um durch Immigration zu kommen (geht meist flott, da super organisiert), Gepäck loszuwerden und in die City zu fahren.
  • Vom Airport ins Zentrum dauert es ~20–30 Min mit Taxi, 40 Min mit MRT.
  • Rechne rückzu genug Puffer ein – 2 Stunden vor Abflug solltest Du wieder am Terminal sein (Changi verführt sonst mit Shopping und dem schönen Jewel-Wasserfall, nicht hetzen!).
  • Wenn Dein Stopover länger als 5,5 Stunden ist und Du keinen Bock auf Eigenorganisation hast, bietet Changi auch einen Gratis City Tour an – aber die kratzt nur an der Oberfläche.

Dresscode, Hitze & Trinkwasser

  • Singapur ist tropisch: ganzjährig ~30–33 °C tagsüber, hohe Luftfeuchtigkeit. Kleide Dich luftig – leichte Baumwolle/Leinen, bequeme Sneaker oder Sandalen (Du wirst viel laufen!). Ein Hut oder Basecap schützt vor der gnadenlosen Äquatorsonne, ebenso Sonnencreme nicht vergessen. Aber: Pack auch was Langes/Leichtes zum Überwerfen ein, denn drinnen in Bussen, Malls und Zügen läuft die Klimaanlage oft auf „Antarktis“. Ich hab mir schon öfter einen Schnupfen geholt, weil ich durchgeschwitzt in eiskalte U-Bahn-Wagen stieg. Also Schal oder dünne Jacke dabei haben.
  • Wie erwähnt, in Tempeln/Moscheen bitte bedeckt – einfach respektieren, es lohnt sich ja auch.
  • Trinkpausen sind wichtig: Trinkwasser kannst Du überall nachfüllen (Leitungswasser = safe). Trag eine wiederbefüllbare Flasche bei Dir. Es gibt auch überall 7-Eleven-Läden, wo Du notfalls Getränke kaufen kannst (eine 0,5 l Flasche ~S$1,50).
  • Und iss zwischendurch mal einen Snack oder Eiskrem, um Deinen Blutzucker bei Laune zu halten – das Sightseeing in der Wärme kann schlauchen.
  • Ach ja: Regen kommt häufig und plötzlich. Meist kurze Gewitter am Nachmittag. Nimm einen kleinen Knirps (Reise-Regenschirm) mit oder eine dünne Regenjacke. Notfalls tut’s auch die kostenlose Plastikponcho aus’m Shop. Aber keine Panik – Regen ist oft nach 30 Minuten vorbei. In der Zeit: such Dir ein Café, Museum oder Shopping Center als Unterschlupf, bis es wieder aufklart.

Budget-Einschätzung

Du fragst Dich, was kostet ein Tag Singapur? Hier ein grober Budget-Überblick (pro Person):

  • Transport: MRT den ganzen Tag ~S$10 (oder Tourist Pass pauschal, siehe unten). Taxi/Grab zusätzlich kann variieren, aber sagen wir S$20 falls Du es 1–2 Mal nutzt.
  • Essen: Frühstück 5–10 S$ (Kopitiam vs. Café), Mittag 5–15 S$ (Hawker vs. Foodcourt), Abendessen 10 S$ (Hawker) bis 50 S$ (Restaurant). Plus Getränke 5–20 S$ je nach Bar/Alkohol.
  • Eintritte: Gardens by the Bay Domes S$28, Museum ~S$15–20, Observation Deck S$25 (wenn Du machst), Bootstour S$25 (optional). Viele Sachen sind gratis (Spectra Show, Supertrees außen, Botanic Gardens, Tempel).
  • Sonstiges: Souvenirs vielleicht S$10–20, Snacks etc. S$5–10.
  • Summa summarum: Mit Low-Budget (nur Hawker, keine teuren Attraktionen) kommst Du mit ~S$50 aus (Transport + Essen + vielleicht ein günstiges Ticket). Realistischer Mittelwert, wenn Du ein, zwei Tickets kaufst und mal ’nen Drink: etwa S$100–120 für den Tag. Luxus-Variante (MBS Skybar, Michelin-Dinner etc.) kann auch schnell S$300+ erreichen.

Singapur ist teurer als andere südostasiatische Städte, aber Du bekommst auch viel Qualität dafür. Entscheide, wofür Du Geld ausgeben möchtest: Vielleicht sparst Du beim Essen (weil Hawker eh geil ist) und leistest Dir dafür den Cloud Forest und eine Rooftop-Bar. Oder Du sagst, Food ist Dir wichtig, also Candlenut Ja, dafür kein Observation Deck.

  • Mach Dir also am besten morgens oder am Vorabend einen Mini-Plan: Welche Viertel anpeilen, in welcher Reihenfolge, und check kurz die MRT-Linien (hol Dir eine kostenlose MRT-Map im Flughafen oder nutze Google Maps). So kannst Du unnötiges Hin-und-her-Fahren vermeiden.
  • Gut zu wissen: Kreditkarte wird in Malls und Restaurants akzeptiert, in Hawker Centres benötigst Du Bargeld oder lokale e-Wallet (für Touris eher Cash). Also hab ruhig ~50 S$ bar dabei für den Tag.

Singapur Packliste: Mein persönlicher Tipp

Was sollte in Deiner Daypack-Tasche für den Tag sein? Hier meine Packliste für 24h Singapur:

  • Kompakter Rucksack oder Canvas-Bag, nichts zu Großes (in Museen etc. darf man große Rucksäcke manchmal nicht mit hereinnehmen).
  • Wasserflasche (500 ml auffüllen, unterwegs nachfüllen).
  • Sonnencreme, Sonnenbrille, Kappe/Hut.
  • Mini-Regenschirm oder Poncho.
  • Wechsel-T-Shirt – glaub mir, ein frisches Shirt am späten Nachmittag fühlt sich himmlisch an, wenn Du durchgeschwitzt bist.
  • Powerbank fürs Handy, denn Navigation und Fotos saugen Akku. (Öffentliche Steckdosen sind rar, außer in Cafés.)
  • Reisetuch/Schal – multifunktional als Schultertuch im Tempel, Decke in kalter AirCon, Picknickdecke im Park etc.
  • Taschentücher – wie gesagt Gold wert im Hawker Centre als Platzhalter und Serviette.
  • Kleines Desinfektionsgel – Hawker Centre Hände reinigen vor dem Essen.
  • Adapter falls Du Geräte laden willst (Singapur hat britischen 3-Pol-Stecker). Viele moderne Hotels haben USB oder universale Steckdosen, aber es schadet nicht.
  • Pass/Kreditkarte (klaro) – lass Originalpass vielleicht im Hotelsafe, nimm Kopie mit, aber Immigration Card (die elektronische Ankunftsbestätigung) auf Handy parat haben.
  • Vielleicht Badesachen – falls Du spontan ’nen Rooftop-Pool-Besuch ergatterst oder im Hotel nach Check-out noch duschen willst (Changi Airport hat übrigens Duschen gegen Gebühr).

Gepäckaufbewahrung in Malls/Flughafen (Smart Lockers)

Falls Du mit Gepäck anreist oder abreist: nutze die Möglichkeiten zum Locker Rental. Am Flughafen Changi findest Du 24h-Schalter für Gepäckaufbewahrung, je nach Größe ~S$5–12 pro Tag.

In der Stadt gibt’s inzwischen coole Smart Lockers – z. B. an MRT-Stationen oder Malls. Einige arbeiten über Apps (z. B. Bounce*, Luggage Hero* oder Stasher*). Beispiel: im Marina Bay Sands Mall gibt’s Schließfächer im Keller, oder in Suntec City Mall. Die Preise variieren, aber so ~S$1–2 pro Stunde ist normal. Das lohnt sich, wenn Du z. B. schon aus dem Hotel ausgecheckt hast, aber abends erst fliegst – schmeiß Deinen Rucksack ins Schließfach und hol ihn vor der Fahrt zum Airport wieder.

  • Auch praktisch: Schließfächer an den Botanischen Gärten und einigen Museen gibt’s gratis oder günstig, falls du vorhast, dort herumzulaufen ohne Ballast.

Solltest Du im Hotel eine Nacht sein, fragen: Die meisten Hotels lagern Dir Dein Gepäck bis abends, selbst nach dem Check-out, kostenlos ein. Singapur ist da sehr gastfreundlich.


Öffis sind ohnehin preiswert, aber um das ständige Kleingeldzählen am Fahrkartenautomaten zu sparen, hol Dir gleich zu Beginn eine EZ-Link Card (oder inzwischen gibts auch die SimplyGo Funktion mit Kreditkarte). EZ-Link ist eine aufladbare NFC-Karte für MRT/Bus – kostet S$10, davon S$5 Guthaben, S$5 Pfand. Du fährst damit etwas günstiger als mit Einzeltickets und vor allem: Du piepst einfach rein und raus, kein Anstehen an Ticketautomaten mehr. Du kannst sie am Ende theoretisch zurückgeben (Pfand und Restgeld erstatten lassen), aber viele behalten sie als Souvenir oder für den nächsten Trip.

Alternativ gibt es den Singapore Tourist Pass*: z. B. 1-Tages-Pass ~S$15 (unbegrenzt Bus/MRT fahren). Rechnet sich, wenn Du wirklich viel herumfährst (mehr als ~7–8 Fahrten am Tag). Vorteil: kein Stress, einfach immer durch die Schranke. Den Tourist Pass bekommst Du z. B. am Flughafen-MRT-Schalter oder bestimmten Stationen (HarbourFront, Orchard etc.).

Neuere Option: Wenn Du eine Kreditkarte hast, die kontaktlos zahlen erlaubt (Visa Paywave, Mastercard Paypass), kannst Du die in Singapur direkt an den Schranken nutzen – wird automatisch zum lokaltarif abgerechnet. Aber Achtung auf evtl. Auslandsspesen Deiner Bank. Für 24h ist es aber vielleicht das bequemste: kein Ticketkauf, einfach Karte ans Gate halten. Ich liebe diese Option (heißt SimplyGo).


Wo Du in Singapur stilvoll schläfst!

Singapur ist heiß – und das nicht nur wegen des Wetters! Zwischen futuristischen Gärten, duftenden Hawker-Ständen und Wolkenkratzern findest Du eine Stadt, die Tradition und Innovation mit einem Kopfnicken vereint. Damit Du nach all den Eindrücken auch wirklich zur Ruhe kommst, habe ich Dir meine liebsten Hotels zusammengestellt, falls Du doch übernachten möchtest.

KategorieHotelempfehlung
AußergewöhnlichMarina Bay Sands*
PremiumPARKROYAL COLLECTION Pickering*
KomfortHabyt Cantonment*
Budgetibis budget Singapore Clarke Quay*
Singapur Hotel ÜbersichtAlle Unterkünfte in Singapur*

Fun-Fact: Kaugummi ist verboten

Zum Schluss noch ein Kuriosum, das Du bestimmt gehört hast: Kaugummi kauen – besser die Packung daheim lassen. In Singapur ist der Verkauf von Kaugummi seit 1992 verboten!

Hintergrund: Man war es leid, festgeklebte Kaugummis von Böden und U-Bahn-Türen zu kratzen. Mittlerweile darf medizinischer Nikotin-Kaugummi in Apotheken verkauft werden, aber normaler Bubblegum? No way.

Als Tourist darfst Du zwar für den Eigenbedarf etwas mitbringen, aber mal ehrlich: Willst Du riskieren, beim Ausspucken erwischt zu werden? Es drohen Bußgelder (Singapur ist bekannt für strenge Strafen bei Littering). Also, knobel lieber an einer Durian-Frucht herum als am HubbaBubba.

  • Übrigens: Straßenschilder „No Durian“ wirst Du auch sehen – die Stinkfrucht ist in öffentlichen Verkehrsmitteln verboten wegen ihres Geruchs.

Deine Fragen zu praktischen Tipps in Singapur, meine Antworten!

  • Benötige ich Singapur-Dollar in bar?
    Ja, ein bisschen Bargeld ist sinnvoll. Obwohl Kartenzahlung verbreitet ist, verlangen Hawker Centres und kleine Läden oft Cash. Wechsle am Flughafen oder heb am ATM 50–100 S$ ab – das deckt Essen, MRT und Kleinkram. Ungebrauchtes kannst Du am Ende im Duty Free loswerden (Schokolade, hmm) oder als Souvenir aufheben.
  • Welche Apps sind nützlich für einen Tag?
    Google Maps (oder CityMapper) zur Navigation – MRT/Bus-Routen sind super drin. Grab für Taxi-Buchungen. Chope falls Du spontan Restaurant-Reservierungen machen willst. Visit Singapore Travel Guide (offizielle App) hat auch Veranstaltungstipps, aber für 24h benötigst Du das kaum.
  • Wo kann ich vor Abflug noch duschen/erfrischen?
    Am Flughafen Changi gibt es in allen Terminals Duschmöglichkeiten (z.B. im Jewel Fitness oder Lounge-Bereiche, teilweise gegen geringe Gebühr). Einige Flughafentoiletten haben sogar Duschkabinen. Alternativ, frag im Hotel, ob Du nach dem Auschecken am Abend noch einmal deren Gym-Dusche benutzen darfst – viele erlauben das freundlich. Notfalls tun es Feuchttücher im Waschraum einer großen Mall. Aber Changi ist top ausgestattet – da kannst Du Dich fast wie im Spa noch einmal frisch machen, bevor Du in den Flieger steigst.

Fazit: Was Du aus einem Tag in Singapur mitnimmst

Puh! Was für ein Tag. Singapur an einem Tag fühlt sich an wie eine ganze Woche, komprimiert in 24 Stunden – im positivsten Sinne. Du hast am Morgen zwischen Wolkenkratzern und Tempeln gestanden, am Mittag auf Plastikhockern geschlemmt, am Nachmittag Wolken und Orchideen im Dome gestreift, und am Abend die Skyline in Deinen Augen funkeln lassen.

Wenn Du jetzt die Stadt wieder verlässt (oder in Dein Hotelbett fällst), fragst Du Dich vielleicht: Was bleibt hängen? Aus meiner Erfahrung: Es sind die Kontraste. Das wohlige Gefühl, mit klebrig-süßen Fingern vom Satay-Grill in einer millionenschweren City zu sitzen. Die Mischung aus ultra-moderner Stadt und jahrhundertealten Traditionen, die Du binnen Stunden erleben konntest. Das durchgeschwitzte Shirt und die klimatisierte Gänsehaut – beides hast Du gehabt.

Natürlich hast Du an einem Tag nicht alles gesehen. Was hebst Du Dir fürs nächste Mal auf? Vielleicht Sentosa mit Strand und Universal Studios, oder eine Foodie-Tour in den Herzland-Hawkerzentren abseits der City. Vielleicht sagst Du Dir auch: nächstes Mal zwei, drei Tage, um in Ruhe mehr zu entdecken. Singapur hat Nachhol-Potenzial – es gibt immer wieder Neues.

Eines ist sicher: Ein Tag in Singapur ist intensiv, beflügelnd und absolut lohnenswert. Du gehst (oder fliegst) mit einem Koffer voller Erinnerungen weiter. Und wenn Du im Flugzeug sitzt und die Lichter der Stadt unter Dir kleiner werden, wirst Du vielleicht – so wie ich – ein leises Versprechen murmeln: „Bis bald, Singapur. Wir sehen uns wieder, keine Frage.“

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