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Ein Tag in Lüneburg. Was muss man gesehen haben?

Die Stadt Lüneburg bietet viele sehenswerte Orte – zu viele für einen Tag. Daher habe ich Dir in diesem Artikel die Highlights zusammengestellt. Ein Tag in Lüneburg – das solltest Du auf jeden Fall gesehen haben!


Lüneburg an einem Tag

Die niedersächsische Stadt Lüneburg ist sozusagen auf Salz gebaut. Vor mehr als 1.000 Jahren soll ein Jäger in einem Waldstück südöstlich von Hamburg das weiße Gold im Fell eines Wildschweins entdeckt haben. Die Stadt Lüneburg wurde eine der wichtigsten Handelsstädte des Mittelalters und hatte das Salzmonopol der Hanse. In der Altstadt ist das Flair dieser glorreichen Zeit immer noch zu sehen. Heute ist Lüneburg ein beliebtes Ausflugsziel, und das nicht nur wegen der nahegelegenen Heidelandschaft. Richtig populär wurde die Hansestadt durch die Telenovela „Rote Rosen“, die jeden Nachmittag in der ARD ausgestrahlt wird und zahlreiche Fans nach Lüneburg lockt.


Was muss man in Lüneburg gesehen haben?

1. Altstadt und Altes Rathaus

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Wenn Du Lüneburg an einem Tag entdecken möchtest, gehört ein Bummel durch die historische Altstadt unbedingt dazu. Hier erlebst Du die harmonische Verbindung zwischen Geschichte und Moderne. Das mittelalterliche Stadtbild mit seinen engen Gassen ist geprägt von Backstein-Giebelhäusern, die an den Reichtum der Stadt erinnern. Mittelpunkt der Altstadt ist das Alte Rathaus, das als eines der bedeutendsten in Norddeutschland gilt und heute größtenteils ein Museum ist. Die Räume in dem imposanten weißen Gebäude sind in unterschiedlichen Epochen entstanden. Mehrmals täglich finden Führungen statt. Wenn Du an einem Mittwoch oder einem Samstag nach Lüneburg kommst, empfehlen wir Dir den Wochenmarkt, auf dem Landwirte aus dem Umland ihre Produkte anbieten.


2. Stintmarkt

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Schon vor Jahrzehnten galt Lüneburg als Stadt mit den meisten Zapfhähnen pro Kopf. Dieses Gerücht entstand in einer Zeit, als Lüneburg eine Garnisonsstadt war, in der viele durstige Soldaten stationiert waren. Heute werden die zahlreichen Cafés und Kneipen auf der beliebten Partymeile größtenteils von Studentinnen und Studenten besucht, die genauso viel Durst mitbringen wie einst die Soldaten. Früher wurde im Wasserviertel rund um den Stintmarkt der beliebte heringsartige Fisch gehandelt. Heute kannst Du einen Tag in Lüneburg mit einem Gläschen Wein, Bier oder auch einem alkoholfreien Getränk in einem der gemütlichen Lokale mit Blick auf den Fluss Ilmenau ausklingen lassen.


3. Am Sande

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Neben dem Stintmarkt ist Am Sande einer der zentralen Plätze der Salzstadt. Hier geben die verschiedenen Giebelhäuser ein beeindruckendes Bild ab. Die Eigenheiten der berühmten Treppen- und Schneckengiebel treten hier besonders hervor. Ein Highlight dieses Platzes ist die St. Johanniskirche mit ihrem schiefen Turm. Ja, Du hast richtig gelesen. Nicht nur Pisa kann schiefe Türme. Der Legende nach soll der Baumeister, nachdem er sein Bauwerk gesehen hat, sich so sehr geschämt haben, dass er die Treppe hinauflief und sich vom Turm stürzte. Zum Glück fuhr gerade ein Heuwagen vorbei, und der Baumeister landete weich.

Lüneburg Tipp: Das faszinierende Gebäude der Industrie- und Handelskammer ist Austragungsort zahlreicher Veranstaltungen.


4. Lüneburger Wasserturm

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Zu einem Tag in Lüneburg gehört ein Besuch des Wasserturms, der neben den Kirchtürmen die Skyline der Stadt bildet. Die in 56 m Höhe gelegene Aussichtsplattform bietet Dir einen unvergesslichen Panoramablick über Lüneburg und die Lüneburger Heide. Bei guter Sicht kannst Du sogar bis nach Hamburg schauen.

Anfang der 1920er-Jahre wurde der Wasserturm auf den Resten einer alten Festungsanlage gebaut, um eine moderne Trinkwasserversorgung der LüneburgerInnen sicherzustellen. Der Wassertank umfasste ein Volumen von 500.000 Litern. Nach seiner Stilllegung 1985 blieb nur der alte Wassertank erhalten und steht heute unter Denkmalschutz. Zur Adventszeit erstrahlt auf dem Wasserturm der wohl höchste Adventskranz Deutschlands.


5. Am Kalkberg

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Mitten in Lüneburg liegt der Kalkberg, der auch „Gipsberg“ hätte heißen können, denn er wurde im Mittelalter zur Gipsgewinnung genutzt. Heute ist der 58 m hohe Kalkberg eine Touristenattraktion, was vor allem an dem herrlichen Ausblick auf die Altstadt liegt. Feste Rundwege erleichtern den Aufstieg. Du musst also kein geübter Bergsteiger sein, um die Aussicht zu genießen.


Kulinarische Spezialitäten in Lüneburg

Was muss man in Lüneburg gegessen haben?

Lüneburg an einem Tag zu entdecken macht hungrig. Für Dein leibliches Wohl sorgen zahlreiche Restaurants in der Altstadt, die allerlei Spezialitäten aus der Lüneburger Heide für Dich bereithalten. Auf den Teller kommen vor allem deftige Gerichte mit Heidschnucken oder Buchweizen. Doch auch die Naschkatzen kommen auf ihre Kosten.

Heidschnuckengerichte

Heidschnucken sorgen für die Landschaftspflege in der Lüneburger Heide und sind daher ständig in der Natur unterwegs, was ihr Fleisch fettarm und zart macht. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Kräutern wie Thymian und Majoran, weshalb Du das Fleisch nicht viel würzen musst. Gerichte wie Heidschnuckenbraten kannst Du mit gutem Gewissen essen, denn durch den Verkauf des Fleisches finanzieren die SchäferInnen die teure Haltung der nützlichen Tiere.

Buchweizen

Der Buchweizen ist die Grundlage für zahlreiche Gerichte aus Lüneburg und der Lüneburger Heide wie Pfannkuchen, Torten oder Nudeln. Buchweizen ist reich an Nährstoffen und glutenfrei und daher eine gesunde Alternative zum herkömmlichen Weizenmehl. Sein leicht bitterer Geschmack passt zu herzhaften und süßen Speisen. Wie wär’s beispielsweise mit Buchweizen Blini? Das Rezept zum Downloaden findest Du auf folgender Webseite: https://www.reiseland-niedersachsen.de/buchweizen-blini-2.

Salzschokolade

Schokolade mit Salz? Das soll schmecken? Hey, in Lüneburg wurde das Salz entdeckt, die wissen schon was sie tun. Die Schokoladenmanufaktur Edelmann beweist mit ihrer Salzschokolade, dass salzig und süß eine köstliche Kombination bilden können. Im Shop zwischen Rathaus und Stint kannst Du neben der Salzschokolade noch andere Leckereien erwerben und in der gläsernen Manufaktur den Chocolatiers beim Herstellen von Pralinen zuschauen. Für sämtliche Produkte werden übrigens natürliche und glutenfreie Zutaten verwendet.


Was muss man in Lüneburg getrunken haben?

So ein Tag in Lüneburg ist voller Eindrücke, macht aber auch durstig. Den löschst Du am besten in einem der zahlreichen Lokale in der Altstadt bei einem kühlen Getränk. Genieße eine der regionalen Durstlöscher und lass Deinen Tag noch einmal Revue passieren. Oder nimm am besten ein Getränk aus der Region als leckeres Souvenir mit nach Hause.

Gin aus Lüneburg

Gleich drei Gins aus Lüneburg möchten wir Dir hier vorstellen. Wir beginnen mit dem Luna Gin. Der gedämpfte Wacholderanteil bildet zwar die Basis für den typischen Gin-Geschmack, lässt aber auch Raum für andere Geschmacksnoten wie Kardamom, der dem Gin eine süßliche Schärfe verleiht. Die Kombination aus Orangen- und Zitronenschale gibt dem Gin ein leichtes Zimtaroma.

In Dr. B’s wundersamem Heide-Gin schmeckst Du die Lüneburger Heide, deren typische Pflanzen wie Preiselbeere, Hagebutte, Schlehe und Wacholder an mystischen Orten bei Vollmond gedeihen und auserwählt werden, dem Heide-Gin seinen kräftigen kernigen Geschmack verleihen und Dich entführen zu den Oldendorfer Hünengräbern oder den Auen der Luhe.

Auch der Calluna Lüneburger Heide-Gin enthält die Kräuter der einzigartigen Landschaft zwischen Fischbeck und Celle wie Heidekraut, Lavendel- und Holunderblüten sowie Wacholder und Rosendestillat. Der Geschmack des Calluna wird dominiert von den Heidekräutern und der Rose, im Abgang gesellen sich der Wacholder und eine leichte Zitronennote hinzu.

Lüneburger Pilsener

Ein kühles Pils an einem warmen Sommertag ist richtig erfrischend. In Lüneburg genießt man gerne ein Lüneburger Pilsener, das hier liebevoll „Lüpi“ genannt wird. Zur Herstellung wird natürlich echtes Heidewasser verwendet, auch wenn das Bier längst nicht mehr in Lüneburg, sondern nach zahlreichen Irrungen und Wirrungen um den Verbleib der Marke in Braunschweig gebraut wird.

Hermann Löns Kartoffelschnaps

Der Dichter Hermann Löns ist den meisten Menschen als Heidedichter bekannt. Kein Wunder also, dass man in Lüneburg auch einen Schnaps nach ihm benannte. Moderner Brenn- und Rektifizierungsanlagen machen es möglich, aus Kartoffeln einen feinen Schnaps herzustellen, der sich aufgrund seines milden Geschmacks großer Beliebtheit erfreut.


Ein Tag in Lüneburg – mein Fazit!

Lüneburg an einem Tag zu erleben, ist ein echtes Highlight. Die malerische Altstadt mit ihren Giebelhäusern und die norddeutsche Gemütlichkeit laden Dich ein, beim nächsten Besuch etwas länger zu bleiben. Und wer weiß, vielleicht triffst Du dort auch einen Star aus den „Roten Rosen“.


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