Top 10 Wolfenbüttel Sehenswürdigkeiten für einen Tag
Die Stadt Wolfenbüttel ist eine der schönsten Städte in Niedersachsen und bietet viele sehenswerte Orte – zu viele für einen Tag. Daher habe ich Dir in diesem Artikel die Highlights zusammengestellt. Ein Tag in Wolfenbüttel – diese Sehenswürdigkeiten solltest Du auf jeden Fall gesehen haben!
- Ein Tag in Wolfenbüttel
- Top 10 Wolfenbüttel Sehenswürdigkeiten Liste
- Kulinarische Spezialitäten in Wolfenbüttel
- Was muss man in Wolfenbüttel erlebt haben?
- Was kann man in Wolfenbüttel machen?
- Wo kann man in Wolfenbüttel gut übernachten?
- Mehr Fachwerkstädte in Deutschland
- Route für Wolfenbüttel an einem Tag – Karte
Ein Tag in Wolfenbüttel
Wolfenbüttel kompakt!
- Bundesland: Niedersachsen
- Einwohner: 52.000
- Wahrzeichen: Herzog August Bibliothek, Schloss Wolfenbüttel, Hauptkirche Beatae Mariae Virginis
- Kulinarische Spezialitäten: Wolfenbütteler Kräuterlikör (Jägermeister)
Wolfenbüttel hat es in der heutigen Zeit sicherlich nicht so leicht, sich touristisch zwischen den Großstädten Hannover, Braunschweig und Wolfsburg zu behaupten.
Diese Reiseziele sind nicht nur im Fußball erfolgreicher, sondern haben auch durch den Status als Landeshauptstadt oder durch den Sitz der VW-Konzern-Zentrale medial deutlich mehr Aufmerksamkeit.
Dennoch solltest Du Dir die kleine Fachwerkstadt Wolfenbüttel mal näher anschauen. Es ist eine kleine Perle, die noch nicht jeder entdeckt hat.
Ich habe Dir nach meinem Besuch einige spannende Informationen auf meinem Reiseblog zu einigen Wolfenbüttel Sehenswürdigkeiten mitgebracht. Diese kannst Du Dir an einem Tag in Wolfenbüttel anschauen. Meine erste Empfehlung für einen perfekten Tag in Wolfenbüttel: Die Altstadt.
Top 10 Wolfenbüttel Sehenswürdigkeiten Liste
- Altstadt und Stadtmarkt
- Bürgermuseum
- Herzog August Bibliothek
- Lessinghaus
- Schloss Wolfenbüttel
- Kirche Beatae Mariae Virginis
- Klein Venedig
- St.-Trinitatis-Kirche
- Seeliger Park und Kasematten
- Lessingtheater
1. Altstadt und Stadtmarkt
Da ist zunächst mal die wunderschöne Altstadt von Wolfenbüttel, die mit einer Fülle an Fachwerkhäusern aufwarten kann. Denn Wolfenbüttel wurde im Zweiten Weltkrieg – anders als die berühmten Nachbarn – wenig bis kaum bombardiert. Daher besitzt die Altstadt von Wolfenbüttel über 600 denkmalgeschützte und liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser.
Marktplatz von Wolfenbüttel
Daher kannst Du hier gemütlich durch die Innenstadt spazieren und Dir die schönen alten Häuser anschauen. Zwangsläufig kommst Du auf den Marktplatz mit dem Herzog August Denkmal. Gelassen lehnt er dort an seinem Pferd und schaut auf das Treiben seiner Untertanen.
2. Das Bürgermuseum
Von hier aus begebe ich mich zum Bürgermuseum. In der ehemaligen Jahnturnhalle, die als Reithalle gebaut worden ist, befinden sich zahlreiche Ausstellungsstücke, die auf moderne Weise die Stadtgeschichte und das bürgerliche Leben in Wolfenbüttel darstellen.
Wolfenbüttel Tipps: Unbedingt anschauen. Der Eintritt ist frei. Täglich außer montags von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.
3. Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel
In Sichtweite sehe ich die Bibliothek, in der Gotthold Ephraim Lessing seit 1770 Bibliothekar war. Und hier setzt mich diese sympathische Stadt erneut in Erstaunen. So eine prachtvolle und spannende Bibliothek in Wolfenbüttel?
Das hat seinen Grund: Die Herzogliche Augustbibliothek ist eine 1573 von Herzog Julius gegründete Bibliothek. Der belesene Büchersammler Herzog August der Jüngere holte Lessing nach Wolfenbüttel, um diese wichtige Bibliothek zu erhalten und weiter auszubauen. Schließlich wurde sie zu einer der größten Bibliotheken in Europa.
Noch heute besitzt sie aufgrund ihres umfangreichen Buchbestands aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit internationalen Rang. Highlight ist eine der wertvollsten Handschriften der Welt. Das reich illustrierte Evangeliar Heinrichs des Löwen stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Sie ist aber nicht nur Bibliothek, sondern beinhaltet auch ein Museum. Die musealen Räume der Bibliothek befinden sich in der Bibliotheca Augusta.
Eintritt für Bibliothek und Museum: 5,- Euro
4. Das Lessinghaus
Wenn der Autor von „Nathan der Weise“ oder „Emilia Galotti“ hier gearbeitet hat, dann muss er ja auch irgendwo gewohnt haben. Nicht weit von der Bibliothek entfernt – sportlich war er wohl nicht – liegt das Lessinghaus.
Hier wohnte Gotthold Ephraim Lessing ab 1777 bis zu seinem Tod 1781. In diesem Haus schrieb er neben anderen Werken auch sein wohl berühmtestes Werk: Nathan der Weise.
Übrigens: Wolfenbüttel nennt sich aus diesem Grund auch Lessingstadt.
Für kurze Zeit lebte Lessing hier glücklich mit seiner kleinen Familie. Bald jedoch verlor er seinen Sohn und seine Frau. Das Haus wurde um einen kleinen Innenhof gebaut und ist heute ein Museum, welches Lessings Leben und Karriere dokumentiert.
Gut zu wissen: Es gibt auch einen weiteren sehenswerten Ort in Wolfenbüttel, der eng mit Lessing verbunden ist: das Lessing Theater am Harztorwall.
5. Schloss Wolfenbüttel
Trat Lessing morgens aus seinem Haus, dann sah er das prächtige Residenzschloss. Das atemberaubende rot-weiße Schloss dominiert den Schlossplatz der Stadt und ist heute das Wahrzeichen von Wolfenbüttel.
Das Schloss ist die Keimzelle der Stadt, weil es zum Schutz der Okerfurt gebaut worden ist. Es war der einzige Ort, um den Fluss zu dieser Zeit zu überqueren. Noch heute ist es nach dem Leine-Schloss in Hannover das zweitgrößte in Niedersachsen.
Spannend sind hier die zahlreichen Fenster und ihr Geheimnis. Bei näherem Betrachten wirst Du feststellen, dass die Fenster teilweise nicht echt, sondern bemaltes Holz sind.
Zu der Zeit hatten die Regenten von Wolfenbüttel schlicht wenig Geld. Mehr Schein als Sein. Das sehe ich hier in Wolfenbüttel in der Form auch zum ersten Mal. Statt teurer Fenster einfach ein paar Holzlatten.
Wolfenbüttel als Drehort: Im Film „Der ganz große Traum des Konrad Koch“ aus dem Jahr 2022 spielt mit Daniel Brühl die Hauptrolle. Im Schloss wurde ein Großteil der Filmszenen gedreht.
Im Schloss befindet sich auch das Schlossmuseum Wolfenbüttel. In den Prunkgemächern wird dem heutigen Besucher die Lebenskultur der Fürsten in der Zeit des Absolutismus näher gebracht.
Wolfenbüttel Tipps: Der Eintritt ist an jedem ersten Freitag im Monat frei.
6. Kirche Beatae Mariae Virginis
Unweit vom Marktplatz entfernt steht die Beatae Mariae Virginis Kirche, die Du Dir unbedingt anschauen solltest. Diese ist von außen schon recht ansehnlich – von innen hat sie aber noch mehr zu bieten.
Insbesondere in der Krypta. Ich schaue mir dort die reichlich verzierten Särge mal an. Die öffentlichen Kirchenführungen sind jeden zweiten Freitag im Monat um 17 Uhr und starten am Hauptportal.
7. Klein Venedig
Für Italien-Liebhaber hält Wolfenbüttel auch noch etwas bereit. Nein, kein italienisches Restaurant oder einen Alfa-Romeo-Fanclub, sondern Klein Venedig. Warum?
Die Oker durchfließt Wolfenbüttel und umschließt die Innenstadt. Von einer alten Grachtenanlage aus dem 16. Jahrhundert ist nur noch ein kleiner Teil erhalten.
Hier umsäumen die Häuser das Stück Kanal direkt am Wasser. Aus hygienischen Gründen wurden die Reste der Grachtenanlage zugeschüttet und bebaut. Übrig geblieben ist nur noch dieser kleine Teil.
8. St.-Trinitatis-Kirche
Die St.-Trinitatis-Kirche ist nicht nur eine der bedeutendsten Barock-Kirchen in Deutschland, sondern auch eines der Wahrzeichen der Stadt Wolfenbüttel.
Die Geschichte der Kirche reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. An der Stelle, wo heute die Kirche steht, befand sich einst das Kaisertor, das zwischen 1570 und 1578 erbaut wurde. Nach dem Dreißigjährigen Krieg musste das Kaisertor einem Festungsbau weichen und wurde im Westen von Wolfenbüttel wieder aufgebaut. Die Kirche selbst wurde im 18. Jahrhundert im Barockstil errichtet.
Die Architektur der St.-Trinitatis-Kirche ist wirklich beeindruckend. Sie ist ein Meisterwerk des Barocks und wird Dich mit ihrem 14 Meter hohen Gewölbe und einem großen Oberlicht faszinieren, das den Innenraum mit natürlichem Licht flutet. Die Kirche ist mit ihren prächtigen Stuckarbeiten ein wahres Kunstwerk und ein Muss für alle, die sich für Architektur und Kunst interessieren.
Ich war absolut begeistert von der Schönheit und Größe der Kirche. Das Gewölbe und die Stuckarbeiten waren einfach atemberaubend. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie die Architekten und Künstler des Barocks solche Meisterwerke schaffen konnten.
Wolfenbüttel Tipps: Besonders zu empfehlen sind die öffentlichen Kirchenführungen, die jeden vierten Freitag im Monat um 17 Uhr am Holzmarkt starten. Hier erfährt man noch mehr über die Geschichte und Architektur der Kirche.
9. Seeliger Park und Kasematten
Der Park wurde im Jahr 1976 von der Stadt erworben und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Was ihn jedoch wirklich einzigartig macht, ist die große Vielfalt an Bäumen aus aller Welt, die hier gepflanzt wurden. Diese wurden Ende des 19. Jahrhunderts von dem Bankier Louis Seeliger angelegt und bieten heute einen einzigartigen Anblick.
Neben den beeindruckenden Bäumen beherbergt der Park auch die Seeliger-Villa, ein imposantes Gebäude aus dem Jahr 1898/99, das von Louis Seeliger erbaut wurde. Es ist ein wahrer Augenschmaus für alle, die sich für Architektur begeistern.
Doch das Highlight des Parks sind die sogenannten Mordgruben. Hierbei handelt es sich um historische Kasematten, die im 18. Jahrhundert als Lager für Kriegsgefangene genutzt wurden.
10. Lessingtheater
Das Lessingtheater ist ein historisches Theater und wurde 1909 eröffnet. Es wurde nach dem berühmten deutschen Dichter und Dramatiker Gotthold Ephraim Lessing benannt, der hier viele Jahre gelebt und gearbeitet hat.
Das Theater ist ein echtes architektonisches Juwel und eine Sehenswürdigkeit hier in Wolfenbüttel. Die Geschichte des Theaters geht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als Herzog Heinrich-Julius im Wolfenbütteler Schloss das erste stehende Theater Deutschlands gründete. Das heutige Lessingtheater wurde jedoch erst Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut.
Es wurde im Jugendstil und Neoklassizismus errichtet und ist ein wunderschönes Beispiel für die Architektur dieser Zeit. Der Bau wurde vom Braunschweiger Architekten Otto Rasche entworfen und in Stahlbetonbauweise errichtet. Es bietet Platz für bis zu 737 Besucher und ist damit eines der größten Theater in der Region.
Kulinarische Spezialitäten in Wolfenbüttel
Was muss man in Wolfenbüttel gegessen haben?
Wolfenbütteler Lessing-Stracke
Bereits seit 1827 befindet sich am Kornmarkt in Wolfenbüttel die Schlachterei Röber. Das heute unter dem Namen „Röber Gourmetmarkt“ firmierende Unternehmen ist damit die zweitälteste Familienschlachterei Deutschlands.
Eine besondere Spezialität in Wolfenbüttel findest Du genau hier: die Wolfenbütteler Lessing-Stracke. Diese Wurstspezialität gibt es je nach Geschmack in unterschiedlichen Varianten: klassisch mit Salz und Pfeffer, als Knoblauchvariante oder mit mediterraner Würzung.
Was muss man in Wolfenbüttel getrunken haben?
Aus Wolfenbüttel einer der erfolgreichsten Kräuterliköre der Welt: der Jägermeister. Diesen kannst Du zwar in jedem Supermarkt kaufen und bekommst ihn in wahrscheinlich jedem Restaurant auf der Welt. Aber ihn direkt in Wolfenbüttel zu probieren, ist schon eine Besonderheit.
Aus Marketingsicht hat Jägermeister echt was geleistet. Jägermeister gilt bei vielen Jugendlichen als In-Getränk, wird aber ebenso bei Treffen von Taubenzüchter- oder Dackelvereinen gerne getrunken. Nicht umsonst schreibt Jägermeister selbst: „Vom Getränk der Jäger zum Kult der Club-Szene“.
Es war Curt Mast, der aus dem elterlichen Essigunternehmen mit dem Jägermeister-Rezept mit seinen 56 Kräutern einen alkoholischen Klassiker schuf. Am besten buchst Du bei Deinem Besuch in Wolfenbüttel eine Führung durch die Produktionsstätte.
Was muss man in Wolfenbüttel erlebt haben?
Bootsfahrt auf der Oker
Zwei Okerarme umfließen die Altstadt von Wolfenbüttel und prägen das Stadtbild. Während Deines Aufenthalts in Wolfenbüttel solltest Du eine Bootsfahrt auf der idyllischen Oker unternehmen. Ganz entspannt kannst Du beispielsweise eine traditionelle Okerfahrt mit dem OkerPirat unternehmen.
Von der Bootsstation am Juliuswehr geht es gemütlich durch die Okerauen – Erzählungen vom Fährmann bringen Dir dabei die Stadt näher. Für Dein kulinarisches Wohl ist bei der Fahrt auch gesorgt. Die Tour „Smutjes Brottaler“ (Do. + Fr. 11.00 – 13.00 Uhr) bietet Dir Deftiges, während die Tour „Smutjes Kaffeerunde“ (Do. – So. 14.30 – 16.30 Uhr) eher für die Süßeren ist.
Wenn Du lieber selbst aktiv bist, kannst Du beim OkerPirat auch eine zweistündige SUP-Stadtführung unternehmen. Samstags 11 Uhr ab OkerPirat.
Was kann man in Wolfenbüttel machen?
Du siehst: Wolfenbüttel lohnt sich für einen Wochenendtrip oder eine kleine Städtereise. Na, dann doch so einiges. Und das ist noch nicht alles, was Wolfenbüttel zu bieten hat. Und wenn es Dir dann doch etwas zu klein ist, kannst Du ja immer noch einen Shopping-Ausflug nach Braunschweig, Wolfsburg oder Hannover machen, die sind ja nicht so weit weg.
Wo kann man in Wolfenbüttel gut übernachten?
In Wolfenbüttel gibt es Unterkünfte in verschiedenen Preisklassen. Ich habe Dir hier mögliche Hotels für Deine Übernachtung in Wolfenbüttel zusammengestellt – von teuer bis bezahlbar.
Komfort
- Rilano 24/7 Hotel Wolfenbüttel
- Ferienwohnung Friedrich Ulrich
- Altstadt-Ferienwohnungen in der Auguststadt
Budget
Wolfenbüttel Hotel Übersicht
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Danke für Deinen schönen Beitrag über unsere tolle Stadt.